Der Abstiegskampf wird heiß
Acht Kreisliga-Mannschaften stecken mittendrin im Schlamassel – Tabellenführer Gangkofen in Aufhausen

28.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:57 Uhr

Voller Einsatz gefragt: Der SV-DJK Wittibreut (mit Dominik Sattler) und der SV Hebertsfelden (mit Tobias Bachmeier) müssen am Wochenende gleich zweimal ran. −Foto: Caroline Wimmer

Im Kampf um den Abstieg ist noch nichts entschieden, acht Mannschaften kämpfen um den Verbleib in der Kreisliga. Der TSV Vilsbiburg spielt im direkten Duell gegen den SV Schönau, Rangachte Malgersdorf/Ruhstorf gegen Schlusslicht Velden und Dornach muss sich in Johannesbrunn beweisen. Viele der Teams haben durch die Doppelbelastung der verlegten Spiele mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Selbst Tabellenführer Gangkofen bleibt davon nicht verschon, „unser Kader ist deutlich ausgedünnt“, sagt dessen Sportlicher Leiter Thomas Hochholzer. Trotzdem will der TSV beim SC Aufhausen nichts anbrennen lassen.

Der Rangzweite Oberpöring muss seinen Aufstiegswillen in Wittibreut erneut unter Beweis stellen, denn der FC verlor zuletzt 1:2 gegen Bonbruck/Bodenk.. Vielleicht eine Chance für Falkenberg, die in Hebertsfelden Boden gut machen könnten. Im Nachholspiel konnte sich BoBo auch gegen die „Falken“ ein positives Ergebnis sichern, man erkämpfte ein 2:2-Remis. Diese Woche geht es für den FC gegen den Rangsechsten Geratskirchen.


Malgersdorf/Ruhstorf – Velden: „Dornach war ein eminent wichtiger Sieg; die Einstellung hat zu 100 Prozent gepasst“, sagt Wolfgang Weber aus Malgersdorf. Vor dem Gegner Velden hat der Vorstand Respekt: „Der Tabellenplatz spiegelt nicht ihre Leistungsfähigkeit wieder.“ Für das „sehr enge Spiel“ müssten seine Jungs wieder aus einer sicheren Abwehr spielen. Wer am Samstag spielen könne, ergebe sich kurzfristig, jedoch gäbe es einige angeschlagene Spieler.

Trainer Alex Gruber aus Velden sagt zum Remis gegen Vilsbiburg: „Eine sehr gute Mannschaftsleistung; wir waren immer am Drücker, aber das Tor ist irgendwie vernagelt.“ Trotz der guten Chancen sei die Elf immer wieder beim Abschluss gescheitert, „da machen wir immer das falsche“. Der TSV hat viele Ausfälle zu beklagen, fehlen wird Kapitän Robert Nitzl, der an den Bändern verletzte Alexander Neulinger und der rotgesperrte Patrick Rauchbart. Zurückkehren werden Sebastian Holzeder und voraussichtlich auch Ludwig Höfelschweiger, „somit fahren wir mit breiter Brust nach Malgersdorf, wir gehören in diese Klasse.“

Vilsbiburg – Schönau: „Wir hatten einen schlechten Auftritt mit einem glücklichen Punktegewinn“, sagt Vilsbiburgs Abteilungsleiter Josef Perzl zum Remis gegen Velden. Sechs Spieler hätten gefehlt und im kommenden Spiel sei der TSV gewaltig unter Zugzwang. Positiv sei, dass Josef Buchner und Marco Grüneis wieder an Bord seien. Der Kontrahent aus Schönau, Abteilungsleiter Tobias Gratz, meint zum Unentschieden gegen Aufhausen: „Es war ein Abstiegsfight, um zu punkten, müssen wir weiter am Limit spielen.“ Im Grunde ginge es darum, den Kampf besser als Vilsbiburg anzunehmen und sich am Ende mit dem Ticken mehr Spielglück einen Sieg zu erarbeiten. Die Mannschaft wolle auf jeden Fall wieder zu Null spielen. Kadertechnisch gibt es ein „paar“ angeschlagene Spieler, „hier gibt es noch keine Tendenz“.

Wittibreut ¬– Oberpöring: „Wir sind seit Anfang März arg dezimiert“, sagt Udo Laxhuber aus Wittibreut. Trotzdem könne der Coach erwarten, dass leidenschaftlich und entschlossen zu Werke gegangen werde. „Das war gegen Falkenberg nicht der Fall“ und zudem habe die Elf zwei Tore der drei selbst geschossen. Ins Spiel gegen Oberpöring geht die DJK stark geschwächt, denn es fehlt nun auch der Kapitän Michael Blümlhuber wegen einem Patellaspitzensyndrom. Dazu kommen Dennis Dorfner und die fünf, sechs Langzeitverletzten. Obendrein sind auch noch der TW Marco Hein und Philip Matzich privat verhindert.

Hebertsfelden – Falkenberg: Christian Kagerer aus Falkenberg sagt zum 2:2 in Bonbruck: „Das Spiel hätten wir auch für uns entscheiden können, aber es war ein flottes ausgeglichenes Spiel.“ Zum 3:0-Erfolg gegen Wittibreut des vergangenen Wochenendes sagt der Trainer: „Wir haben über 90 Minuten den Gegner beherrscht.“ Nun gehe es einfach nur darum, die Leistung der letzten Wochen weiter abzuliefern, dann „wird es für jeden Gegner unangenehm.“ Durch den Doppeleinsatz sei kadertechnisch aktuell noch nichts zu sagen, außer zu Alexander Diem, hinter dem Stürmer steht ein Fragezeichen.

Aufhausen – Gangkofen: „Das Spiel war von Kampf geprägt, beide Mannschaften wussten, um was es geht“, sagt Trainer Marco Kenneder aus Aufhausen. Am Ende hätten beide Teams die Möglichkeit gehabt, das 0:0 für sich zu entscheiden. Die Tabelle sei „brutal“ eng, da werde jeder Punkt gebraucht. „Gegen Gangkofen versuchen wir definitiv etwas mitzunehmen.“

Sportlicher Leiter Thomas Hochholzer aus Gangkofen sagt zum 4:0 gegen Hebertsfelden: „Wir haben eine gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen.“ Über das gesamte Spiel hatte seine Elf die zwingenderen Chancen. „Wie jede Woche konzentrieren wir uns auf unsere Aufgaben.“ Wie auch bei den Ligakollegen sei auch bei seiner Mannschaft der Kader deutlich ausgedünnt, „deshalb heißt’s: Alles reinschmeißen.“

Johannesbr.-Binab. – Dornach: „Wir waren in der Offensive sehr spielstark und spielfreudig. Genau das hatte uns die letzten Wochen gefehlt“, sagt Thomas Jost Trainer der JoBi. Jedoch habe die Elf hinten „haarstäubende“ Fehler gemacht, in erster Linie individuelle Aussetzer, die zu schlimmeren führen können. „Also eigentlich müssen wir mit dem 4:4 gut leben.“ Durch den Doppeleinsatz diese Woche sei für den Sonntag die Marschroute noch nicht abzusehen, eines sei aber klar: „Wir wollen endlich den 1. Heimsieg einfahren und uns da oben dann festbeißen.“

Auf der anderen Seite sagt Markus Huber, Trainer des FC Dornach: „Wir hatten viele Ausfälle zu beklagen, aber nichtsdestotrotz war das nicht unser Tag.“ Zu wenig sei nach vorne gegangen und auch die Einstellung ließ zu wünschen übrig. Auswärts gegen ein Spitzenteam könne die Mannschaft nur überraschen. Personaltechnisch sollte sich das Lazarett auch wieder deutlich lichten, bis auf die Langzeitverletzten kehren einige Spieler zurück.

Bonbruck/Bodenk. – Geratskirchen: „Ein verdienter Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung“, sagt Trainer Detlef Galler aus Bonbruck. Gegen Oberpöring traf die Elf auf einen offensiv stark besetzten Gegner, der schon „einigen wehgetan hat“. Aber zuhause kämpfe der FC gegen Geratskirchen natürlich für den Sieg. Fehlen werde der rotgesperrte Jakub Grodzki.

„In Johannesbrunn haben wir eine bärenstarke Mentalität gezeigt“, sagt Hansbert Grötzinger aus Geratskirchen. Die Elf sei viermal nach einem Rückstand zurückgekommen. Der Trainer meint weiter: „Während die Zuschauer sicherlich von der Torfolge begeistert waren, müssen wir Trainer die vier Gegentore natürlich kritisch hinterfragen.“ Mit BoBo stehe ein noch dieses Jahr ungeschlagener Gegner auf der Matte, der besser sei als sein aktueller Tabellenplatz. Der Kader ist fast wieder komplett und „wenn wir so weitermachen, können wir vielleicht was Zählbares mitnehmen“.

22. Spieltag, Samstag, 15 Uhr: Malgersdorf/Ruhstorf – Velden (Hinspiel 1:0), Vilsbiburg – Schönau (1:2); 15.15 Uhr: Wittibreut – Oberpöring (2:3); 16 Uhr: Hebertsfelden – Falkenberg (2:1); Sonntag, 15 Uhr: Aufhausen – Gangkofen (1:2); 16 Uhr: SG Johannesbrunn-Binabiburg – Dornach (1:3), Bonbruck-Bodenkirchen – Geratskirchen (3:1); Montag, 16 Uhr: Wittibreut – Velden (0:0). Hebertsfelden – Schönau (1:3).