16 von 30 Spieltagen in der Fußball-Bezirksliga Ost sind absolviert – von den fünf Teams aus dem Landkreis schafft es einzig der SV Grainet in die obere Tabellenhälfte (Platz 6). Mindestens in Grafenau (Rang 14) und Schöfweg (15) bangt man um den Klassenerhalt. Auch in Mauth (Platz 11) und Waldkirchen (Rang 9) hätte man gerne mehr Punkte, wie die Trainer in „Halbzeit-Gesprächen“ mit der Heimatzeitung sagten.
„Ein paar Fehler, die uns normal nicht passieren“
Beim SV Grainet fällt die Zwischenbilanz noch gut aus, wie Coach Hannes Gastinger bekräftigt: „Die Leistungen sind eigentlich immer in Ordnung gewesen“, betont der 38-Jährige. Allerdings schlitterte seine Mannschaft Anfang Oktober in eine Ergebniskrise (vier Niederlagen), „weil sowohl offensiv als auch defensiv ein paar Prozent gefehlt haben und wir Fehler gemacht haben, die uns normal nicht passieren“, erklärt Gastinger. Dadurch hat der SVG für den Moment den Anschluss nach vorne verloren. Aber Gastinger ist vor dem Gastspiel in Garham zuversichtlich, dass seine Spieler wieder für positive Schlagzeilen sorgen werden: „Personell sind wir gerade etwas geschwächt, aber die Jungs sind total willig und bereit, alles für den Erfolg zu geben.“
„Kriegen Schlüsselspieler des Gegners immer besser in Griff“
„Auf einem guten Weg“ sieht auch Rudi Damberger seinen TSV Waldkirchen. Vor seinem ersten Gastspiel als gegnerischen Trainer bei seinem Ex-Verein Spvgg Ruhmannsfelden stellt der 62-Jährige seiner Mannschaft ein gutes Zwischenzeugnis aus: „Wir kriegen es immer besser hin, die Schlüsselspieler der Gegner in Griff zu kriegen und arbeiten meist hervorragend gegen den Ball, weil die Kommunikation stimmt und die Absicherung funktioniert.“ Gelegentlich fehlt der Punch, Spiele vorzeitig entscheiden so wie gegen Hutthurm (1:1). Es wird aber auch stabile Leistungen brauchen in den letzten drei Partien des Jahres, denn die Gegner (Ruhmannsfelden, Vornbach, Oberdiendorf) haben es in sich. Nicht mitwirken können wird Jonas Heß, beim jungen Flügelflitzer hat sich der Verdacht auf Kreuzbandriss bestätigt, berichtet Damberger geknickt.
„Unsere Leistungsschwankungen sind nicht allzugroß“
Nicht meckern will Stephan Philipp über seine Mitspieler beim TSV Mauth: „Wir stehen über dem Strich“, sagt der Trainer. Der Vorsprung ist jedoch klein (drei Punkte), daher braucht es weiterhin konstant Erfolgserlebnisse. „Unsere Spiele sind immer relativ eng, das heißt die Leistungsschwankungen nicht allzugroß“, weiß der 37-Jährige. Nach dem schwachen Saisonstart (nur ein Sieg aus den sieben Partien) zogen die Mauther immer öfter enge Duelle auf ihre Seite. Daher hofft Philipp auch gegen Obernzell-Erlau und vor allem zum Abschluss in Grafenau und gegen Oberpolling auf Siege – „wir könnte vorm Winter noch viel gutmachen.“ Am Samstag fehlt Korbinian Tolksdorf noch mal gesperrt, außerdem ist für Sascha Bauer und David Zitzl die Herbstserie vorzeitig beendet. Dafür nähert sich Bastian Hilz der Startelf wieder an.
„Die Torquote ist sehr besorgniserregend“
Beim TSV Grafenau graben sich die Sorgenfalten tief in die Stirn. „Es ist besorgniserregend, wie wenig Tore wir geschossen haben“, sagt Trainer Alexander Adam über die 14 Treffer – schlechtester Wert der Liga. Damit ist eingetreten, was zu befürchten war: Grafenau hat heuer viel Offensivpower verloren, konnte die Abgänge bislang nicht kompensieren. Aber Adam gibt daran nicht den Stürmern die Schuld. „Sie bemühen sich total, aber sie brauchen einfach Zeit“, betont der 38-Jährige in Richtung von Florian Schrepel und Andreas Simmet, die aus Kreis- bzw. A-Klasse gekommen sind. Nichtsdestotrotz sind Mut und Glaube in der Galgenau vorhanden: „Wenn alles zusammenpasst, können wir mit jedem mithalten“, ist Alexander Adam überzeugt und prophezeit: „Wir werden bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt fighten müssen.“ Beginnend mit dem Auswärtsspiel in Oberdiendorf, der Überraschungsmannschaft der Liga. „Die spielen eine Wahnsinnssaison, da brauchen wir mindestens eine Leistung wie gegen Künzing“, schickt Adam zum Spiel am Samstag voraus.
„Wir müssen nur auf uns schauen, jedes Spiel ans Limit gehen“
Wie den Grafenauern ergeht es dem SV Schöfweg, der sich mit Osterhofen den letzten Platz teilt. Der weiterhin verletzte Co-Spielertrainer Marcel Eder betont zwar, „dass wir oft mitgespielt haben, auch gegen die Topteams, aber es hat dann oft auch die Cleverness gefehlt, zu punkten. Zwölf Punkte sind zu wenig.“ Zwischenzeitlich musste der SVS acht Niederlagen in Serie einstecken, der gute Start war schnell vergessen. „Klar sind einige gefrustet, aber wir müssen nur auf uns schauen, jedes Spiel ans Limit gehen“, fordert Eder, der in den abschließenden drei Partien gegen Niederalteich, in Obernzell und gegen Grafenau auf Ertrag hofft, damit der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht noch größer wird.
17. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Hutthurm – Regen (Hinrunde 0:0); 14.30 Uhr: Schöfweg – Niederalteich (1:4); 15 Uhr: Ruhmannsfelden – Waldkirchen (2:0), Oberdiendorf – Grafenau (2:0), Mauth – Obernzell-Erlau (2:3), Künzing – Osterhofen (4:0)); 16 Uhr: Vornbach – Oberpolling (1:0); Sonntag, 15 Uhr: Garham – Grainet (0:3).