Von Franz Nagl
Als letztes überregionales Team im Bezirk hat der FC Künzing am Mittwochabend die Vorbereitung für die neue Bezirksliga-Saison, die in knapp vier Wochen beginnt, aufgenommen.
Gefühlt haben die Künzinger so gut wie gar keine Sommerpause gehabt, ist doch das letzte Relegationsspiel zur Landesliga in Lam (0:4) erst gut zwei Wochen her. Eigentlich zu wenig Pause für die wackeren Römer, die in vier denkwürdigen Partien, die insgesamt weit über 6000 Zuschauer anlockten, am Ende denkbar knapp den größten Erfolg der Vereinsgeschichte verpasste. Überraschend war dann auch der Elan, den die Römer bei Nieselregen an den Tag legten.
Sehr dankbar äußerte sich Künzings Sportchef Roland Winberger gegenüber den versammelten Spielern der ersten Mannschaft: „Glückwunsch und mein allergrößter Respekt zu eurem Auftreten in der Relegation. Auch an die Jungs vom zweiten bis vierten Team und die Junioren, die hinter uns wie ein 12. Mann gestanden sind. Im Endeffekt ist es unglücklich gelaufen, aber die Welt geht deshalb nicht unter. Das war nicht nur Werbung für den FC Künzing, sondern auch für den Fußball überhaupt. Wir sind alle stolz auf euch“, lobte Winberger das Team, dass nun in die neue Saison als einer der Favoriten geht.
„Abgelaufene Saison ist für uns Fluch und Segen“
Nicht nur wegen Rückkehrer Christian Seidl (27, SV Schalding-Heining), sondern auch wegen den nach schweren Kreuzbandverletzungen zurück gekehrten Alexander Wittenzellner (27) und Youngster Lukas Zettelmeier (19) ist der FCK noch breiter und stärker aufgestellt. Aber die Künzinger wollen sich nicht für das Geleistete beweihräuchern: „Die abgelaufene Saison ist für uns Fluch und Segen. Alle sehen uns als einen der Favoriten für die neue Saison. Ein Selbstläufer wird es aber nicht werden“, weiß der Sportchef. „Wir müssen uns zunächst auf die Grundtugenden des Fußballs konzentrieren, und mit unserer Qualität im Kader hoffen wir vorne mitmischen zu können“, sagt Winberger im Hinblick auf die Konkurrenz in der Oststaffel des Bezirks.
Mit knapp 20 Mann leiteten Thomas Prebeck und sein Co-Trainer Adi Kögl die erste Einheit. Mit dabei waren neben Torjäger Christian Seidl auch die aus der Jugend aufgerückten Dominik Kagleder (18), Lukas Forster (19) und Julian Maier (18). Julian Bock (19) und Tobias Brandl (19), die verhindert fehlten, komplettieren die Liste an Neuzugängen der ersten Herrenmannschaft.
Kein einziger Abgang
Kenner der Szene wissen jedoch, dass die Künzinger noch viel mehr Potenzial aus dem eigenen Nachwuchs abrufen können. Der vor allem in den Relegationsspielen überzeugende Simon Kröninger (18) ist aus dem Team fast nicht mehr wegzudenken. Kröninger, scherzhaft von seinen Kumpels „Grönemeyer“ genannt, kann aber auch noch ein Jahr für die U19 der Römer, die in der Bezirksoberliga kickt, spielen. Als Perspektivspieler gelten auch die A-Jugendlichen Mario Gotzler (17) und Christoph Spirk (18) die auf den Sprung in den Herrenbereich sind. Es ist anzunehmen, dass Tom Prebeck es gelingen wird die Youngster auf die nächste Ebene zu hieven.
Indes gab es keinen einzigen Abgang. „Unsere Kaderplanung ist abgeschlossen“, verrät Winberger. „Wir bleiben unserer Philosophie treu und zählen weiter auf die eigene Jugend und vertrauen auch auf unseren Unterbau“, sagt der Sportchef der Römer abschließend.
Bereits am kommenden Dienstag steigt der erste Härtetest mit einem Spiel gegen den Landesligisten TSV Seebach. Bis dahin wollen die Künzinger die Müdigkeit aus den Beinen geschüttelt haben.
Vorbereitungsspiele
28. Juni, 18.30 Uhr gegen den TSV Seebach
2. Juli, 17 Uhr gegen die SpVgg Lam
8. Juli, 19 Uhr gegen den FC Dingolfing
10. Juli, 18 Uhr beim SV Auerbach