Am morgigen Dienstag, (18.30 Uhr) treffen die beiden Bezirksligisten SV Hutthurm und Spvgg Osterhofen binnen fünf Tagen zum zweiten Mal aufeinander – diesmal im Verbandspokal.
Dank Goalgetter Adrian Böck konnte der SVH das Ligaspiel knapp mit 2:1 für sich behaupten. Das ist – angesichts der nach wie vor angespannten Personalsituation – auch schon das einzig Positive. In Osterhofen sucht man derweil nach positiven Erlebnissen, was sich angesichts von drei Pleiten zum Saisonauftakt ziemlich schwierig gestaltet.
Fehlende Schiri-Kommunikation – Osterhofen hadert
Sie haben zuletzt intern viel geredet und analysiert, sagt Spvgg-Pressesprecher Stefan Irmen. Haben der Mannschaft auch eingeimpft, „auf dem Platz Präsenz zu zeigen“. In Hutthurm hat das stellenweise schon gut geklappt. Osterhofen durch ein fein herausgespieltes Tor durch Denis Sharankov in Führung. Und dann? „Dann hat – aus unserer Sicht – ein unberechtigter Elfer das Team aus der Bahn geworfen“, erklärt Irmen. Was ihm, Coach Andi Stadler und die Truppe dabei besonders sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass diese Aktion selbst für den Linienrichter zu wenig war. Irmen: „Das hat er auch gegenüber unserer Bank kommuniziert, es anschließend dem Referee aber vorenthalten.“ Irmen beschreibt ein zweites Beispiel: Nach der Pause wird Sharankov kurz vor – oder auch im Strafraum gefoult. Anschließend kommunizierte Schiri Balazs Schröder eine halbe Minute mit seinem Assistenten – um dann doch auf Freistoß zu entscheiden. Zu Recht fragen sich die Osterhofener Verantwortlichen: Warum geht es in dieser Situation – und davor nicht? Sportlich hilft das den Herzogstädtern relativ wenig, unterm Strich steht eine weitere Pleite und null Punkte nach drei Partien. Irmen vergleicht das ein bisschen mit dem alten Andi-Brehme-Spruch: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“
Für das Duell, Teil 2 gegen Hutthurm im Verbandspokal wird sich personell nicht sonderlich viel ändern. „Egal, wie ersatzgeschwächt Hutthurm ist, wir müssen auf uns schauen und versuchen, es diesmal besser zu machen“, sagt Irmen. Man werde teamtechnisch ein bisschen durchrotieren, der eine oder andere angeschlagene Spieler steht noch in der Schwebe. Irmen: „Freilich wollen wir gewinnen, aber es geht die Welt auch nicht unter, wenn es anders kommt. Die Liga hat für uns nach wie vor absolute Priorität.“
SVH-Coach Krenn lobt Team, aber: Weiter große Personalsorgen
Mit ganz anderen Sorgen muss sich – und das nicht erst seit der letzten Partie – Hutthurms Spielertrainer Albert Krenn herumschlagen. Nach wie vor fehlt dem aktuellen Vizemeister eine ganze Mannschaft. Entwarnung kann der ehemalige Regionalligaspieler nicht geben. „Da hat sich nicht viel geändert, es handelt sich hierbei größtenteils um Bänderverletzungen, das dauert nun mal zwei, drei Wochen.“ Zumindest kehrt Jonas Frank wieder in den Kader zurück. Aufgefüllt muss – wie schon zuletzt gegen Osterhofen – der Kader wieder mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft. Gerade ob dieses personellen Engpasses einerseits und dem guten Start andererseits kann Krenn dem Team nur hohen Respekt zollen – und macht es an Philipp Reitberger fest: „Der sitzt in der Pause mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Kabine, müsste eigentlich mit einem Pferdekuss raus, beißt aber auf die Zähne“, so Krenn, der nach einem Kreuzbandriss selbst noch lange nicht so weit ist. „Von Beginn an geht bei mir noch nichts. Ich habe keine Vorbereitung mitgemacht, deshalb ist meine Leistungsfähigkeit aktuell noch beschränkt und bezieht sich auf Kurzeinsätze. 20, 30 Minuten traue ich mir zu.“
Aufgrund der extrem angespannten Personalsituation ist der Hutthurmer Spielertrainer deshalb mehr als zufrieden mit dem Saisonauftakt und sieben Punkten aus drei Partien. Nur eins hat ihm im ersten Durchgang gegen Osterhofen gar nicht gefallen – die Spieleröffnung. „Da hatten wir enorme Probleme, da müssen wir cleverer agieren.“
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