Fußball, Bezirksliga Ost
So wird das nichts mit dem Ligaerhalt: 44 Gegentore in 17 Spielen – Defensive ist Osterhofens größte Schwachstelle

01.11.2024 | Stand 01.11.2024, 7:00 Uhr |

Die Schwachstelle: Viel zuleicht können sich die Gegner von Osterhofen immer wieder erfolgreich durchkombinieren. In dieser Szene wird Künzings Michael Saiverth, der zuletzt im Derby gegen die Herzogstädter doppelt traf, nur halbherzig bedrängt. − Foto: Helmut Müller

Wird die Spvgg Osterhofen tatsächlich von der Landesliga in die Kreisliga durchgereicht? Aktuell sprechen viele Fakten dafür. Nach 17 Spieltagen zieren die Herzogstädter mit gerade mal zwölf mickrigen Punkten das Tabellenende in der Bezirksliga Ost.

Drei Siege, drei Remis und sage und schreibe elf Pleiten stehen zu Buche. Besonders schwer ins Gewicht fällt dabei eine Zahl, die die aktuelle Situation am besten widerspiegelt. Mit 44 Gegentreffer ist die Spvgg die Schießbude der Liga. Deshalb wollen und müssen die Verantwortlichen um Interimscoach Thomas Saller vor dem Heimduell gegen Hutthurm genau an diesem misslichen Umstand die Hebel ansetzen.

Es war am Ende viel Ernüchterung in den Gesichtern der Osterhofener Kicker zu sehen. Das 2:4 beim FC Künzing war schlussendlich noch ein erträgliches Ergebnis. Deutlicher waren die Machtverhältnisse auf dem Platz. Die Römer waren über die ganze Spielzeit die klar bessere Elf.

Osterhofen braucht nun gegen den SV Hutthurm das dringend benötigte Erfolgserlebnis. „Beim letzten Heimspiel des Jahres wollen wir noch mal alles in die Waagschale werfen, was möglich ist. Auch wenn wir uns aktuell in einer schwierigen Lage befinden, müssen wir noch mehr an unsere Grenzen gehen, um wieder zu punkten“, stellt Interimstrainer Thomas Saller unmissverständlich klar. Als nun klares Schlusslicht liegt ein Platz über den ominösen Strich mittlerweile neun Punkte entfernt. Osterhofen muss sich wohl oder übel auf einen der beiden Relegationsplätze konzentrieren. Besonders zu schaffen macht dem Trainer aber die eklatante Abwehrschwäche. „Unser Fokus liegt darauf, die leichtfertigen Fehler in der Defensive zu vermeiden und offensiv immer wieder Nadelstiche zu setzen“, sagt Saller.

Sticht Garhams Trainereffekt auch beim FC Künzing?



Mit dem 4:2-Sieg im Derby gegen Osterhofen ist der FC Künzing wieder in die Erfolgsspur abgebogen. Nun heißt es gegen Garham für Seidl & Co. nachlegen. Was schwer genug wird. Das meint auch der sportliche Leiter Daniel Seidl. „Mit Garham erwarte ich ein härteres Kaliber. Der Trainerwechsel hat offensichtlich gefruchtet und sie haben zuletzt gute Ergebnisse erzielt. Unser Trainer Matthias Süß hat sie gegen Grainet gesehen und bescheinigte ihnen eine gute Leistung“, verrät Seidl, der die von Hans Fischl trainierten Garhamer als sehr gute Bezirksligamannschaft einschätzt. „Sind sind besser als der Tabellenstand aussagt.“ Hoffnung auf die volle Punktzahl machte derweil die Spielweise im Derby. „Wir haben wieder mehr Fußball gespielt. Es war der Schritt in die richtige Richtung“, sagt Seidl, der aber um die Einsatzfähigkeit von Maxi Tiefenbrunner, der sich seit Wochen angeschlagen durchkämpft, und Max Bauer bangt.

Niederalteich braucht gegen Grainet Sicherungspunkte



Sechs Punkte Distanz haben die Niederalteicher auf die Abstiegszone. Zwar geht in „Oida“ nach der 1:2-Auswärtsniederlage in Schöfweg nicht die Abstiegsangst um, jedoch gibt die zuletzt dürftige Punkteausbeute Grund zum Anlass. „In Schöfweg haben wir vieles vermissen lassen. Das Ergebnis und das Spiel an sich waren sehr enttäuschend“, seufzt Sportchef Tobias Jakob. „Wenn wir vor dem Winter nicht noch tiefer hinten reinrutschen wollen, dann müssen wir in den letzten beiden Spielen unbedingt punkten“, fordert Jakob. Mit Grainet erwartet die Niederalteicher ein harter Brocken. Allerdings schwächelte die Gastinger-Elf zuletzt. Aus den letzten sieben Ligaspielen wurden magere fünf Punkte eingesammelt und der einstige Kandidat für die vorderen Plätze ist nur noch Mittelmaß. Trotzdem schätzt Jakob den Gast stark ein. „Grainet ist defensiv sehr stabil und in der Offensive haben sie einige sehr gute Einzelspieler, die es gilt in den Griff zu bekommen“, so der Spvgg-Fußballchef.

− red/mo


18. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Künzing – Garham (3:1), Grafenau – Mauth (1:3), Osterhofen – Hutthurm (1:2), Niederalteich – Grainet (2:1); 14.30 Uhr: Waldkirchen – Vornbach (1:2); 15 Uhr: Oberpolling – Oberdiendorf (0:1), Regen – Ruhmannsfelden (1:1).