Am Tag nach dem Herbstfinale in der Bezirksliga Ost hat sich der TSV Mauth von seinem Trainer Stephan Philipp getrennt. Wenige Stunden nach dem 0:2 gegen Oberpolling teilte die Vereinsführung dem 37-Jährige am Sonntagvormittag ihre Entscheidung mit und informierte die Öffentlichkeit am Nachmittag darüber.
Der Freyunger Philipp war erst im Sommer zum Bezirksligisten gewechselt. Unter seiner Führung konnte die Mannschaft um Kapitän Christian Fuchs 22 Punkte in 19 Partien sammeln. Allerdings gingen elf Partien verloren, viele davon gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Besorgniserregend, „weil wir gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe immer sehr gute Spiele gemacht haben, diese Leistungen gegen Teams aus der unteren Tabellenregion jedoch kaum bestätigen konnten“, erklärt Uli Köberl.
Wer Philipps Nachfolger wird, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen wollen schnell Klarheit, betont Köberl. Als Reaktion auf die Trainerentlassung hat übrigens Co-Spielertrainer Sigi Wilhelm sein Amt niedergelegt. „Diese Entscheidung respektieren wir und hoffen, dass er uns als Spieler weiterhin zur Verfügung steht“, sagt Köberl, der hörbar angeschlagen ist nach einer wohl schlaflosen Nacht. „Die Entscheidung, Stephan ist ein Sportsmann und Trainer, wie man ihn sich wünscht. Es ist nicht einfach so jemandem zu sagen, dass der Weg hier endet.“ Die Entlassung habe rein sportliche Gründe. „Wir wollen der Mannschaft einen neuen Impuls geben“, kommentiert Köberl mit Blick auf die Mitte März beginnende Frühjahrsrunde mit elf Spielen.
Stephan Philipp bedauert das vorzeitige Ende seiner Amtszeit beim TSV Mauth, wie er gegenüber der PNP sagt: „Es waren schöne Monate, die ich nicht missen möchte. Gerade die Zusammenarbeit mit Sigi als Co-Trainer hat super funktioniert.“ Die Freistellung hat den 37-Jährigen letztlich überrascht, wenngleich er schon eine gewisse Unruhe im Umfeld vernommen hat, weil „es sportlich nicht wie gewünscht lief“, gesteht Philipp ein. Das Gespräch mit der Vereinsführung am Sonntag sei dennoch gut und sachlich gewesen. „Wir gehen im Guten auseinander“, bekräftigen Köberl und Philipp.