Ehrgeiziges Fußball-Projekt
Nachwuchsförderzentrum eingerichtet: 1.FC Passau kooperiert mit Bayern München

30.09.2024 | Stand 01.10.2024, 12:07 Uhr |

Der hoffnungsvolle Nachwuchs des 1.FC Passau mit Betreuern und Vorständen, darunter Walter Schraml (vo.l.), Gerhard Kazimi (hi.l.), 1. Vorsitzender Markus Fleischmann (hi. 2.v.r.) und 2. Vorsitzender Philipp Roos (2. Vorsitzender) (h.1.v.r.)

Der Frauenfußball in der Region ist auf Landesebene durch die Bayernligisten FC Ruderting, SV Frauenbiburg (lange Zeit auch Regionalliga und SV Kirchberg i.W. vertreten, in der Landesliga mischen SV Geratskirchen, FC Ergolding und SV Thenried mit. In der Nachwuchsarbeit gibt es Lücken, darum hat jetzt der 1.FC Passau ein ehrgeiziges Projekt angestoßen: Die Dreiflüssestädter kooperieren ab der Saison 2024/25 mit dem FC Bayern München.

  

 Die künftige Zusammenarbeit der beiden Vereine verfolgt das Ziel, junge Spielerinnen zu fördern. Deshalb wurde ein Nachwuchsförderzentrum (NFZ) geschaffen. Darüber hinaus sollen Mädchen überhaupt für das Fußballspielen begeistert werden.

Regionale Talente sollen Gelegenheit erhalten, in höheren Klassen Fußball zu spielen. Um dies zu erreichen, finden im Rahmen der Kooperation mit dem FC Bayern Trainingseinheiten mit Bayern-Trainern oder -Spielerinnen in Passau statt. Zudem dürfen talentierte Spielerinnen des 1.FC Passau Probetrainings bei den Münchnerinnen absolvieren. Ebenso wird die Zusammenarbeit des Bezirksoberligisten mit dem FC Bayern im Bereich der Trainerausbildung forciert.
 

Es gibt noch viel zu tun



Die Passauer Koordinatoren und Initiatoren Walter Schraml und Gerhard Kazimi zeigen sich hellauf begeistert von dieser Entwicklung. Schraml im Gespräch mit der PNP: „Es freut mich riesig, dass Gerhard Kazimi und die Frauenabteilung des FC Bayern München die Initiative ergriffen haben, und wir diese für ganz Ostbayern, aber besonders für unsere Region wichtige Kooperation eingehen können. Da es für die Talente schulisch und fahrtechnisch fast unmöglich war, zum FC Bayern zu kommen, kommt jetzt der FC Bayern in die Region. Noch stehen wir am Beginn, und es gibt noch viel zu tun, aber ich hoffe, das dieses Nachwuchsförderzentrum weiblich (NFZw) von den Vereinen und Trainern gut angenommen wird. Denn auch sie werden von der Ausbildung im NFZw profitieren, und es wird dem Damen-und Mädchenfußball in unserer Region bestimmt neuen Aufwind geben. Es ist wichtig, den Anschluss an die Ballungszentren nicht zu verlieren."

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 Schraml gibt aber auch zu bedenken: „Sicher werden es nicht alle Mädchen zum FC Bayern schaffen, aber ich bin davon überzeugt, dass die Talente im NFZw noch besser gefördert werden und damit die Möglichkeit bekommen, höherklassig, zum Beispiel in der Regionalliga oder Bayernliga, zu spielen.“
 

So wurde der FC Bayern auf Passau aufmerksam



Chefcoach und Mädchenförderer Gerhard Kazimi erzählt der Heimatzeitung, wie der FC Bayern überhaupt auf die Frauen des 1.FC Passau aufmerksam geworden war: „Unsere U15 war ja zweimal bayerischer Meister, 2022 und 2023, unsere U17 zudem einmal Meister und einmal Vizemeister. Das blieb dem Technischen Leiter Frauenfußball des FC Bayern nicht verborgen. Francisco De Sá Fardilha erkannte das Potenzial, das in unseren Nachwuchskickerinnen für beide Seiten steckt, und bereitete den Boden für diese Kooperation. Es ist etwas Wegweisendes für die Region. Dadurch wird Frauenfußball mit Sicherheit weitergebracht."
 Schraml abschließend: „Wenn alle, die die Kooperation anspricht, es als Chance verstehen, kann etwas Tolles entstehen. Sehr gut für alle Beteiligten: Weil es aufgrund der Entfernung für die Region schwer ist, zum FC Bayern zu kommen, kommt der FC Bayern in die Region. Und noch etwas freut mich darüber hinaus sehr. Erst aufgrund unserer Kooperation mit dem FC Bayern haben sich mit Carina Bichlmeier, Valentina Wieland, Sina Bloch, Lena Anetzberger und Hanna Schreib fünf Riesentalente dem 1.FC Passau angeschlossen.“

− stk



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