Co-Trainer wird Nachfolger
Matthias Süß kündigt Abschied aus Schöfweg an und warnt sein Team vor Leichtsinn

13.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:12 Uhr

Sucht nach vier Jahren beim SV Schöfweg eine neue Herausforderung: Matthias Süß (33). −Foto: Stefan Ritzinger

Nach vier Jahren wird die Ära von Matthias Süß beim SV Schöfweg im Sommer zu Ende gehen. Das bestätigte der 33-jährige Fußballtrainer am Montag. Süß sucht eine neue Herausforderung. Er hat seine Zukunft bereits geregelt, genauso wie sein aktueller Verein: Süß’ Nachfolger in Schöfweg wird der bisherige Co-Trainer Johannes Wittenzellner (25).

Wen Süß künftig trainiert, will sein neuer Klub Ende dieser Woche vermelden. Damit geht der Wechsel geräuschlos über die Bühne. Am Sonntag informierte Süß die Spieler über seinen Abschied, wenige Stunden später präsentierte Abteilungsleiter Franz Schmid den Nachfolger. Mittelfeldspieler Johannes Wittenzellner war im Sommer 2022 vom SV Auerbach nach Schöfweg gewechselt, wo er Süß unterstützte. „Hane hat sich bei uns von Anfang an gut eingebracht“, berichtet der Manager.

Die Vereinsverantwortlichen wussten, dass sie einen ehrgeizigen Trainer beschäftigen, der immer mal wieder im Austausch mit höherklassigen Klubs stand und sich irgendwann verändern möchte. „Ich glaube, jetzt ist ein guter Zeitpunkt für mich und die Mannschaft. In vier Jahren nutzt sich doch einiges ab“, meint Süß. Zunächst spielte der 33-Jährige sogar mit dem Gedanken, eine Fußballpause einzulegen. Das Trainer-Dasein sei „sehr intensiv“, wie er ergänzt.

Vier Jahre lang trainierte Süß die Schöfweger. Vier Jahre lang wussten die Schöfweger Fußballer und ihr Coach, was sie aneinander haben. Der Coach konnte in Ruhe arbeiten und Mannschaft bzw. Vereinsverantwortliche wussten, dass dieser experimentierfreudige, akribische Trainer das Maximum aus den Spielern herausholt. Die Truppe, die 2016 in die Bezirksliga aufstieg, entwickelte Süß ab 2019 kontinuierlich weiter, schaffte den Klassenerhalt stets vorzeitig. Mittlerweile, behauptet nicht nur Süß, zählt die Mannschaft um Kapitän Manuel Schwankl zu den spielstärksten Teams der Bezirksliga Ost. Die Handschrift des Trainers ist eindeutig zu erkennen. Nicht nur deshalb stellt Franz Schmid dem wechselwilligen Trainer ein gutes Zeugnis aus: „Matt hat einen super Job gemacht bei uns, jeder Spieler haben sehr, sehr viel von ihm gelernt und mich hat er extrem unterstützt. Er hat Aufgaben übernommen, die ein Trainer nicht unbedingt erledigen muss. Kurzum: Matt war ein absoluter Glücksfall und man kann seinen künftigen Verein nur beglückwünschen“, sagt der Abteilungsleiter.

„Wir müssen aufpassen und brauchen eine gute Vorbereitung“



Aktuell beschäftigt Süß in erster Linie die Situation des SV Schöfweg in der Bezirksliga Ost. Und der 33-Jährige warnt vor Leichtsinn. Der Abstand auf einen Abstiegsrelegationsrang beträgt nur drei Punkte. „Wir müssen aufpassen, wir brauchen eine gute Vorbereitung, damit wir diese erfolgreiche, schöne gemeinsame Zeit erfolgreich beenden können.“ Neben dem Klassenerhalt haben die Schöfweger den erneuten Einzug ins Totopokal-Kreisfinale auf dem Zettel, im Halbfinale geht es am Samstag, 18. März, gegen Liga-Rivale SV Grainet.

Personell zwickt es aktuell ein bisschen. Am Sonntag ging das erste Testspiel bei Deggendorfs U19 verloren (0:2). Mit Christian Ertl (29, SV Kirchberg i.W.), Nico Kellermann (21, SV Auerbach) und Fabian Wagner (20, SV Saldenburg) haben drei Spieler den Verein im Winter verlassen. Außerdem plagt sich Marcel Eder mit einer Sprunggelenksverletzung. Der 26-Jährige wird voraussichtlich nicht vor April fit. „Wir brauchen schnell Sicherungspunkte“, betont auch Franz Schmid, der allerdings optimistisch in die Zukunft blickt: „Bis auf ein, zwei, drei Spieler haben alle bereits für die neue Saison zugesagt“, berichtet der 57-Jährige.