Nach Pleite in Hutthurm
„Indiskutabel“: Künzing-Coach Prebeck geht hart ins Gericht mit seinem Team

21.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:45 Uhr

Sauer: Künzing-Coach Thomas Prebeck. −Foto: Müller

Einen rundum gelungenen Jahresstart feierten die Fußballer des SV Hutturm. Sie landeten mit dem völlig verdienten 4:2-Erfolg gegen den enttäuschenden FC Künzing einen Doppelcoup: Neben den drei Punkten für die Tabelle der Bezirksliga Ost wurden die Mannen von Spielertrainer Albert Krenn auch noch mit dem Einzug ins Totopokal-Finale des Kreises Ost belohnt.

„Es ist natürlich schön für Verein und Spieler, hier einen Dreier einzufahren und auch noch das Endspiel zu erreichen. Für mich ist aber die wichtigste Tatsache, dass wir eine starke Truppe wie Künzing besiegen konnten – und das auch noch verdientermaßen“, zeigte sich Krenn hochzufrieden. Seine Mannschaft trat bei diesem intensiven Kunstrasen-Kick vor 230 Zuschauern von Beginn an entschlossen auf, war in den Zweikämpfen resolut und suchte immer wieder über die Flügel die Offensive. Konsequenz: Der SVH erspielte sich zahlreiche Top-Chancen, ging mit diesen aber recht verschwenderisch um. „Da hätten wir sicher das eine oder andere Tor mehr machen müssen. Es ist aber kein Vorwurf an die Jungs, sie haben sich die Möglichkeiten ja redlich erarbeitet. Insgesamt war es auch schön zu sehen, dass wir personell breit aufgestellt sind und auch von der Bank noch Qualität bringen können“, resümierte der Coach.

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Sein Künzinger Kollege Thomas Prebeck rang nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Lukas Penzkofer (Prackenbach) erst einmal nach Fassung – und ging dann mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Es ist mir völlig unverständlich, wie man so eine riesige Doppel-Chance aufs Zurückkehren ins Rennen um Platz 2 und den Endspiel-Einzug so leichtfertig wegwerfen kann. Wir hatten die gesamte Vorbereitung auf dieses Schlüsselspiel ausgerichtet, am Donnerstag noch eigens eine Abschuss-Trainingseinheit auf Kunstrasen organisiert, um gerüstet zu sein. Und dann so eine indiskutable Vorstellung. Bei uns war kein Leben drin, kein wirkliches Aufbäumen. Hutthurm war sehr konsequent in der Defensive und hatte auch deutlich mehr Chancen. Deshalb geht der Erfolg ohne Zweifel in Ordnung. Wir haben eher über den Schiedsrichter oder den Gegner lamentiert, anstatt den Fight anzunehmen. Man hat hier deutlich gesehen: Bei einigen unserer Spieler klaffen Anspruch und Wirklichkeit doch ganz weit auseinander.“

Thomas Prebeck packt seine Schützlinge nun bei der Ehre. „Mit der hier gezeigten Einstellung haben wir in der Spitzengruppe nichts zu suchen“, sagt der 46-Jährige, der beim offiziellen Frühjahrsstart am Samstag daheim gegen Kirchroth eine Trotzreaktion erwartet. Mit deutlich mehr Mumm.

Im Hutthurmer Lager war die Freude dagegen groß. Albert Krenn richtete aber den Blick schon wieder nach vorne: „Das nächste Heimspiel gegen Perlesreut wird mindestens genauso schwer. Ich hoffe, wir können den Rückenwind mitnehmen.“


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