Seit Mitte November genießen die Fußballer der Bezirksliga Ost die Winterpause. Die Kapitäne der Freyung-Grafenauer Teams haben sich dennoch ein paar Minuten Zeit genommen für ein Gespräch mit der PNP über die laufende Saison. Teil 1 mit Christoph Seibold (29) vom SV Grainet.
Christoph, Platz 6 nach 19 von 30 Spielen: Welche Schulnote würdest Du Deiner Mannschaft für die bisherige Saison geben?
Christoph Seibold: Eine 3+. Das spiegelt auch der Tabellenplatz wider.
Ab Ende September hat der SVG nur mehr eines von neun Spielen gewonnen – warum?
Christoph Seibold: Es sind einige Dinge zusammengekommen. Ab September sind wir größtenteils auf die Gegner getroffen, die in der Tabelle zurecht ganz oben stehen. Uns hat gegenüber dem letzten Jahr einfach der letzte Biss gefehlt und wir konnten das nötige Spielglück leider nicht erzwingen. Zu guter Letzt sind wir, wie fast alle anderen Mannschaften auch, irgendwann auf dem Zahnfleisch daher gekommen. Kleine Verletzungen und die Dauer der Saison haben sich schon bemerkbar gemacht.
„Wir sind auf keinen Fall schon durch“
Mit 15 Punkten Rückstand ist die Aufstiegsrelegation praktisch unerreichbar – was ist das Ziel im Frühjahr?
Christoph Seibold: Die Antwort darauf fällt relativ einfach. Wenn man die Tabelle anschaut, darf man nicht davon ausgehen, dass das alles schon gegessen ist. Der Abstand nach hinten ist nicht gerade groß und da sind wir auf keinen Fall schon durch. Nach vorne ist dann alles Zugabe.
Wer oder was hat Dich in der bisherigen Saison der Bezirksliga Ost überrascht?
Christoph Seibold: Natürlich die Mannschaften aus Oberdiendorf und Obernzell. Wenn du als Aufsteiger beziehungsweise in der zweiten Saison in der Bezirksliga solche Vorrunden spielst und bei den Spitzenspielen so ablieferst und konstant punktest, dann ist das schon ziemlich cool. Gerade für so „kleine“ Dorfvereine.
Auswirkungen der „Kapitänsregel: „Auslegungssache“
Seit einem halben Jahr gilt die „Kapitänsregel“ im Fußball. Sprich, nur mehr die Spielführer mit dem Schiedsrichter diskutieren darf. Was hat sich dadurch verändert?
Christoph Seibold: Ein schwieriges Thema. Ich persönlich finde, dass sich nicht viel verändert hat. Diese Regel ist immer Auslegungssache. Natürlich, die Diskussionen werden, wenn vom Schiri so gewollt, mit Verwarnungen und gelben Karten schon weniger. Aber die Kommunikation von Spieler zu Schiri, ob Kapitän oder nicht, sollte noch normal sein dürfen, wenn diese auf anständigem Niveau geführt werden.
Die Winterpause geht bis 22. März – da bleibt mehr Zeit für?
Christoph Seibold: Alles außer Fußball. Jetzt kommen die Sachen dran, die unter der Saison oft nicht möglich sind. Angefangen von Geburtstagsfeiern, mal einem Wirtshausbesuch oder einfach nach der Arbeit mal gemütlich Abendessen und die Kinder bespaßen. Einige Mitspieler probieren auch mal andere Sportarten aus.
Was steht für Dich und Deine Mitspieler sportlich im Winter auf dem Programm?
Christoph Seibold: Vorrangig geht es darum, wieder fit zu werden. Der Start ist schnell da... Wir werden wie gewohnt ab Dezember regelmäßig das Fitnessstudio besuchen und dann ab Januar Spinningeinheiten fahren. Sobald es das Wetter zulässt, werden wir mit Laufeinheiten starten und danach, hoffe ich (lacht), zügig auf einen Fußballplatz gehen, ehe es dann Anfang März ins Trainingslager nach Kärnten geht.