Frauen-Fußball
FC Ruderting zurück in der Erfolgsspur – Schiri-Entschuldigung bei Geratskirchens Coach

23.10.2024 | Stand 23.10.2024, 6:00 Uhr |

Die Münchner Abwehr und auch Torfrau Louisa Off kommen zu spät: Rudertings Anna-Lena Parzhuber (M.) schiebt den Abpraller souverän zum 1:0 ins Tor. − Foto: Sven Kaiser

Der FC Ruderting hat nach einem Unentschieden und einer Niederlage in den letzten beiden Spielen wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Mit einem 3:1-Sieg gegen den SC Amicitia München sicherten sich die Rudertingerinnen drei wichtige Punkte und bleiben weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz der Bayernliga. Eine schmerzliche Niederlage musste Geratskirchen in der Landesliga hinnehmen. Da nutzte auch eine Entschuldigung des Schiris wenig.

In Ruderting tat sich die Mannschaft von Trainer Florian Spiller in der ersten Spielhälfte noch schwer. Immer wieder scheiterten die Stürmerinnen an Münchens Torfrau Louisa Off, die ihr Team mit starken Paraden lange im Spiel hielt. Nach der Pause legte Ruderting jedoch spürbar zu und erhöhte den Druck auf die Gäste aus München, die dem kaum noch standhalten konnten. In der 61. Minute war es dann endlich soweit: Michelle Philipp zog aus rund 20 Metern ab, doch ihr Schuss wurde von der glänzend reagierenden Louisa Off pariert. Allerdings landete der Ball direkt vor den Füßen von Anna-Lena Parzhuber, die den Abpraller souverän zum 1:0 ins Tor schob.

Nur zwei Minuten später fiel das 2:0: Franziska Schwaiberger setzte sich nach einem Sololauf stark gegen die Münchner Abwehr durch und hob den Ball sehenswert über die Torfrau ins lange Eck. In der 88. Minute fiel dann das 3:0, als Kiara Hochrein mit einem perfekten langen Pass Emily Hobelsberger in Szene setzte. Hobelsberger umkurvte Off geschickt und schob den Ball ins leere Tor ein.

Der SC Amicitia München kam in der Schlussphase noch zum Ehrentreffer.

Trainer Florian Spiller zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Die erste Hälfte war zäh, aber wir haben uns nicht entmutigen lassen und dann in der zweiten Halbzeit unser Spiel durchgezogen. Die Mannschaft hat sich heute endlich für ihren Einsatz belohnt.“ Mit diesem Sieg bleibt der FC Ruderting weiterhin auf Platz 2 der Tabelle und bleibt an Spitzenreiter Greuther Fürth dran.

Tore: 1:0 Anna-Lena Parzhuber (61.); 2:0 Franziska Schwaiberger 2:0 (63.); 3:0 Emily Hobelsberger (88.); 3:1 Merle Bublitz (90.)

Geratskirchen und das abgepfiffene Tor

Mit einer 1:2-Niederlage sind die Damen des DJK-SV Geratskirchen vom Landesliga-Auswärtsspiel beim SV Wilting heimgereist – trotz einer ordentlichen Leistung Wilting hat in der ersten Halbzeit die Oberhand und sorgt vor allem über Verena Graf für Gefahr. Die Stürmerin ist es auch, die nach einem Fehlpass in der Geratskirchner Defensive das 1:0 erzielt. (14.). Nach dem Seitenwechsel hat Geratskirchen etwas mehr vom Spiel und erzielt auch beinahe den Ausgleich. Kamila Reichert überläuft die gegnerische Defensive samt Torhüterin, die die Stürmerin foult. Der Schiedsrichter lässt erst Vorteil laufen, pfeift dann aber ab, während Reichert abschließt, ab. Der Ball wäre im Netz gewesen. Das Tor zählt trotzdem nicht und Torhüterin Viola Pfeiffer bekommt, obwohl sie letzte Frau war, nur Gelb. Geratskirchen gibt weiterhin Gas, ist im Abschluss jedoch nicht präzise genug. Dafür klingelt’s auf der Gegenseite. Nach einem Querpass im Sechzehner schiebt Verena Graf ungehindert ein (71.).

In der 75. Minute überspielt Julia Holzberger die gegnerische Viererkette und findet Theresa Frank, die zum 2:1-Anschluss-Treffer vollstreckt. Die Gäste drängen daraufhin auf den Ausgleich, der Treffer zum 2:2 will ihnen aber nicht mehr gelingen.

Trainer Max Lopes zeigt sich bedient: „Die Niederlage tut weh. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Zudem war die Art der Wiltinger sehr unfair. Ihr Trainer hat zum Beispiel bei Einwürfen grundsätzlich Einwurf für Wilting angezeigt. Wenn ich ein Spiel nur so gewinnen kann, verliere ich lieber. Das nicht gegebene Tor ist einfach auch besonders bitter. Der Schiedsrichter hat sich aber bei mir entschuldigt und seinen Fehler eingesehen. Jetzt heißt es das Spiel abzuhaken, weiterzumachen und das spielfreie Wochenende zu nutzen, um uns zu verbessern.“

− ht