Bezirksligist seit 12. Mai unbesiegt
„Dumme Fouls“: Obernzells Trainer Jochen Fröschl tritt gewaltig auf die Euphoriebremse

02.08.2024 | Stand 02.08.2024, 6:00 Uhr |

„Können zufrieden sein“, sagt Trainer Jochen Fröschl. − Foto: Kaiser

Mit einer langen Erfolgsreihe lässt momentan der FC Obernzell-Erlau aufhorchen – nach zwei Runden in der Bezirksliga Ost gehört die Mannschaft des neuen Trainers Jochen Fröschl (51) zum Quartett der verlustpunktfreien Mannschaften. Seit 12. Mai hat der letztjährige Aufsteiger kein Spiel mehr verloren.

Vielmehr vor den jüngsten beiden Punkteduellen auch alle drei Testspiele (1:0 gegen VfB Straubing, 7:2 gegen Pfarrkirchen, 1:0 gegen Salzweg) gewonnen. Wobei Fröschl leicht relativiert, „die Vorbereitungsspiele waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, beispielsweise ist Bezirksligist Pfarrkirchen praktisch mit der Zweiten angetreten“. Auftrieb für die laufende Saison hätten die Ergebnisse aber natürlich gegeben.

Die Siege über Aufsteiger Oberdiendorf (2:1) und Mauth (3:2) bilanziert der 51-jährige Waldkirchner als gerecht, „wir können bis jetzt zufrieden sein. Aber wir müssen auf dem Boden bleiben und für uns kann es ohnehin nur um den Klassenerhalt gehen“. In Oberdiendorf beispielsweise hat er lediglich eine gute (die zweite) Hälfte seiner Mannschaft gesehen, „die erste Halbzeit war die schwächste, seit ich hier trainiere“. An welchen Schrauben gedreht werden muss, weiß der A-Lizenz-Inhaber: „Wir kassieren Gegentore nach dummen Fouls.“ Vor dem Oberdiendorfer Elfmeter sei der gefoulte Spieler vom Tor weg aus dem Strafraum gelaufen und große Gefahr habe so nicht bestanden. Die Attacke sei ebenso unnötig gewesen wie jene vor einem der beiden Freistoßtreffer der Mauther, „25 Meter vor dem eigenen Tor musst du nicht ein derart leichtsinniges Foul begehen.“ Auf diese Weise habe man einen 3:0-Vorsprung hergegeben und Mauth sei bis auf 3:2 noch rangekommen. Fröschl: „Da müssen wir cleverer werden.“

Fröschl rechnet mit „ganz schwierigem Spiel in Schöfweg“



Diese Unbeherrschtheiten seien mitunter auch der mangelnden Erfahrung in seinem Team geschuldet. „Wir haben vier, fünf junge Spieler im Kader und hatten zuletzt drei 19-Jährige in der Startaufstellung.“ An der grundsätzlichen Ausrichtung möchte er jedoch nichts ändern, „wir sind weiter bemüht, junge Spieler einzubauen“.

Etwas mehr Erfahrung kann der Truppe um Kapitän Julian Luger (27) dennoch nicht schaden, zumal jetzt bei den im Abstiegskampf erprobten Schöfwegern „ein ganz schwieriges Spiel“ anstehe, sagt Jochen Fröschl. Diese Begegnung und die folgende daheim gegen den SV Grainet sieht der Coach durchaus als kleine Wegweiser. Darum ist er froh, dass Routinier und Co-Spielertrainer Alex Galle (31) nach auskuriertem Mittelfußbruch bereits zwei Kurzeinsätze bestreiten konnte und auch Timo Stadler (24, Muskelbündelriss) bald wieder einsetzbar sein dürfte.


3. Spieltag / Freitag, 18 Uhr: Oberdiendorf – Oberpolling; 18.30 Uhr: Vornbach – Waldkirchen, Hutthurm – Osterhofen; 18.45 Uhr: Ruhmannsfelden – Regen, Garham – Künzing; 19 Uhr: Mauth – Grafenau, Grainet – Niederalteich; Samstag, 17 Uhr: Schöfweg – Obernzell-Erlau.

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