Spieltag der Bezirksliga Ost
Da ist Musik drin: Passauer Feiertag, ein Duell alter Rivalen und ein Landkreis-Derby

26.08.2022 | Stand 27.08.2022, 16:52 Uhr

Viel Grund zur Freude hatten zuletzt die Passauer Verantwortlichen mit (von links) Stefan Kurz, Johannes Hofer und Christian Nußhart. −Foto: Mike Sigl

Feiertag beim 1. FC Passau, ein Duell der Platz-2-Konkurrenten der vergangenen Saison und ein Landkreisderby: Reichlich Spannung verspricht der Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Ost.

Passau – Salzweg (Samstag, 18 Uhr): Für Salzwegs Trainer Axel Dichtl ist der 1. FC Passau „definitiv eine der besten Mannschaften und wird sicher um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden“ Die Aufgabe werde umso schwieriger, als „wir leider seit Wochen mit einigen Ausfällen kämpfen beziehungsweise immer wieder Veränderungen vornehmen müssen. Aber wir werden wieder alles raushauen und um jeden Ball kämpfen. Wir freuen uns auf das Spiel im Stadion bei dem Traditionsverein“. An den Samstag-Gegner hat man beim „Ef-Ce“ ungute Erinnerungen. „Wie gegen Schöfweg haben wir uns gegen Salzweg in der Vorbereitung sehr schlecht präsentiert (2:2, d.Red.)“, berichtet Trainer Christian Nußhart (36). „Wir wollen dieses Mal sicherer stehen und vorne unsere Chancen nutzen. Auch Salzweg ist ein Derby für uns und vor allem auf unserem Platz wollen wir nichts anbrennen lassen.“

Das wäre dann ein gelungener Abschluss eines „Feiertags“ bei den Dreiflüssestädtern, die zum 111-Jahre-Jubiläum am Wochenende ein buntes Sportprogramm zusammengestellt haben.

Vornbach – Mauth (Samstag, 16 Uhr): 14 Punkte in sechs Spielen nach der Startniederlage gegen Passau haben das Selbstbewusstsein der Vornbacher gehörig anschwellen lassen. Und die Ansprüche an sich selbst durchaus gesteigert. „Wir wollen natürlich die Punkte in Vornbach lassen“, sagt darum der sportliche Leiter des Neulings, Michael Jäger. Leicht sei aber die bevorstehende Aufgabe nicht zu lösen „Wir sind vor der Mauther Offensive gewarnt und treffen auf einen Gegner, der zuletzt Selbstvertrauen tanken konnte.“ Die Waldler sind tatsächlich im Aufwärtstrend, zwangen am vorherigen Spieltag Ruhmannsfeldens Spitzenteam mit 4:3 in die Knie und beanspruchten auch das wichtige Kellerduell mit Oberpolling (3:2) für sich. Einschränkend fügt Jäger für das eigene Team an: „Kadertechnisch müssen wir nochmal alle Kräfte bündeln und jeder an seine Leistungsgrenze gehen“ – weil: Luis Hager, Lucas Stallmeier, Lukas Zillner und Martin Rachau sind im Urlaub, Thomas Pfandl, Florian Ruhhammer, Florian Kreilinger, Lukas Spannbauer und Manuel Höchbauer verletzt.

Künzing – Grafenau: Von diesem Angriffstrio kann jede Mannschaft nur träumen: Sage und schreibe 28 Tore gehen nach gerade mal sieben Saisonspielen bereits auf das Konto der drei Künzinger Stürmer Christian Seidl (16), Andreas Drexler (7) und Patrick Pfisterer (5). Da nehmen sich die vier Treffer von Ondrej Sima – der beste Torschütze beim Gegner TSV Grafenau − geradezu bescheiden aus. Und dennoch warnt Reinhard Bauer, Vorstand des Tabellenführers Künzing, davor, am Samstag (Anstoß 17 Uhr) gegen die „Stodbärn“ allzu offensiv oder gar leichtsinnig zu Werke zu gehen.

„Grafenau hat sich nach einem holprigen Start inzwischen gefangen – und wir tun gut daran, auf dem Boden zu bleiben“, so Bauers Einschätzung. Für die Bodenhaftung jedenfalls wird Trainer Thomas Prebeck trotz des aktuellen Höhenflugs definitiv sorgen. Im Lager der „Stodbärn“ weiß das neue Trainerduo Reitberger/De Lima um die Künzinger Stärken: „Wir kennen ihre Qualitäten und wissen, was uns erwartet“, sagt Daniel Reitberger und ergänzt: „Wir kennen aber auch ihre Schwächen.“ Die Grafenauer sind zwar seit drei Spielen sieglos und deshalb hinter den Erwartungen, „aber wir haben gegen Vornbach und Hutthurm gute Leistungen gezeigt und wir werden auch am Samstag konkurrenzfähig sein.“

Schöfweg – Perlesreut: Beide Seiten stellen sich auf ein kampfbetontes Landkreisderby ein. Gerade die Schöfweger fiebern dem Anpfiff am Samstagnachmittag (16 Uhr) entgegen. „Wir haben in Kirchroth richtig auf den S... bekommen“, betont Trainer Matthias Süß, der im Heimspiel gegen Perlesreut eine „deutliche Leistungssteigerung“ erwartet. Die Tagesform werde dieses Landkreisderby entscheiden, sagt der 31-Jährige. Die Klatsche in Kirchroth (2:5) habe man ausführlich aufgearbeitet und die Eindrücke im Training lassen für Süß nur einen Schluss zu: „Die Mannschaft wird ein anderes Gesicht zeigen.“ Bis auf Marcel Eder (Urlaub), Florian Nickl und Michael Weny (beide verletzt) stehen dem SVS alle Mann zur Verfügung. Der Aufsteiger aus Perlesreut stoppte gegen Schalding II (1:1) die Flut an Gegentoren und spekuliert nun auf den zweiten Dreier der Saison.

Ruhmannsfelden – Oberpolling (Samstag, 15 Uhr): Die Enttäuschung war ihnen ins Gesicht geschrieben. Nach furiosen 90 Minuten mussten die Ruhmannsfeldener Fußballer am Sonntagabend in Mauth erstmals seit Monaten wieder als Verlierer den Platz verlassen, vor 300 Zuschauern setzten sich die Mauther in einem Sieben-Tore-Spektakel mit 4:3 durch. Nach der ersten Saisonniederlage ist die Elf von Trainer Martin Kress auf den fünften Rang abgerutscht. Besser machen wollen es Kilger, Wittenzellner und Co. am Samstag, um 15 Uhr empfangen sie das Tabellenschlusslicht aus Oberpolling. „In Mauth haben wir einiges vermissen lassen. Die Einstellung hat nicht gepasst und wir haben zu leichte Gegentore bekommen“, kritisiert Sportchef Alois Wittenzellner und fordert von der Mannschaft Wiedergutmachung. „Wir müssen wieder unser wahres Gesicht zeigen. Dazu müssen wir Hundert Prozent auf den Platz bringen. Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir das nicht tun.“ Die Oberpollinger, die sich vor der Saison mit Rückkehrer Alex Starkl auf der Spielertrainer-Position verstärkt haben, warten noch auf den ersten Sieg. Mit mageren zwei Punkten stehen die Dreiburgenländer am Tabellenende. „Davon dürfen wir uns nicht täuschen lassen“, warnt Wittenzellner. „Oberpolling ist immer für eine Überraschung gut.“ Neben den Langzeitverletzten Tim Weinberger und Josef Schmidt ist der Einsatz von Erblin Skenderaj noch fraglich, der 20-Jährige klagt über muskuläre Probleme.

SV Schalding II – TSV Regen (Sonntag, 16 Uhr): Nach einem Erfolgserlebnis sehnt man sich auch in der Kreisstadt Regen. Der letzte und bislang einzige Sieg des TSV (2:1 zum Auftakt gegen Grafenau) liegt inzwischen über fünf Wochen zurück. Nach dem jüngsten 0:3 gegen Spitzenreiter Künzing reist die Elf von Trainer Michael Schaller zur zweiten Mannschaft des SV Schalding an den Reuthinger Weg. Anstoß ist am Sonntag um 16 Uhr. „Wir wollen nicht mit leeren Händen heimfahren“, sagt Regens Sportlicher Leiter Andreas Greil. Sollte die Spielberechtigung rechtzeitig eintreffen, dürfte auch Neuzugang Günther Denk erstmals im TSV-Kader stehen. Denk, der in der vergangenen Saison 45 Mal in 23 Spielen einnetzte und damit zum erfolgreichsten Torjäger Niederbayerns aufstieg, haben die Verantwortlichen vom A-Klassisten FC Rinchnach losgeeist. Der 19-Jährige soll die Lücke schließen, die aufgrund der Langzeitverletzungen der beiden Toptorjäger Tobias Artmann und Stefan Geiger in der Offensive entstanden ist.

− ws/mid/fed



Weitere Begegnungen / Freitagabend: Hutthurm – Grainet; Sonntag; 17 Uhr: TG Straubing – Kirchroth.