Von Alexander Kriegl
In einem anderen Leben wäre er Sprinter geworden. Mit athletischen 1,96 Meter und dieser Geschwindigkeit. Aber Christian Philipp (24) ist nun mal Fußballer – und als Stürmer des SV Perlesreut einer der konterstärksten Spieler der Bezirksliga Ost. Doch man findet ihn selten da, wo man ihn vermutet.
Ein fremder Trainer würde Christian Philipp nie dort aufstellen, wo er am Wochenende für Furore sorgte: auf der linken Außenbahn. Dort avancierte er am vergangenen Wochenende gegen den TSV Mauth (2:1) zum Spieler des Spiels, bereitete ein Tor vor und erzielte den Siegtreffer selbst. Dabei ist Philipp groß und athletisch, mit seiner Statur scheinbar wie gemacht fürs Sturmzentrum. Doch wer in ihm einen „echten Neuner“ vermutet, sieht sich getäuscht. Philipp könne das auch, erzählt er, manchmal spielt er es auch. Doch am wohlsten fühle er sich aktuell auf der Außenbahn. Dort kann er seine größte Stärke ausspielen: sein Tempo.
Seine größte Stärke: Antritt und Endgeschwindigkeit
Spätestens seit Usain Bolt weiß man, dass auch große Sportler schnell sein können. Christian Philipp beweist es Woche für Woche auf dem Fußballplatz. „Das ist mit Abstand meine größte Stärke. Antritt und Endgeschwindigkeit, das konnte ich schon immer“, erzählt der 24-Jährige. Und das spiegelt sich auch in seiner Spielweise wider: „Ich kann zwar den Neuner spielen und den Ball auch mal festmachen, aber am liebsten habe ich Platz und laufe auf den Gegner zu.“ Philipp ist die Symbiose zwischen Sturmtank und Flügelspieler.
Diese Fähigkeiten sind weitum bekannt, das weiß auch sein Trainer Felix Bachl. „Und trotzdem kommt er immer wieder durch. Das macht ihn für uns extrem wertvoll.“ Philipp steht bei sechs Saisontreffern, doch den Linksfuß nur an Toren zu messen, käme zu kurz. Der 24-Jährige glänzt immer wieder als Vorbereiter und ist laut Bachl „eine Waffe, auf die wir immer gerne zurückgreifen“.
Vor dem Winter könnte diese „Waffe“ noch wertvoller werden, wenn man auf die kommenden Gegner schaut: Ruhmannsfelden und Vornbach. Zwei spielstarke Mannschaften, gegen die Perlesreut in Puncto Ballbesitz wohl unterlegen sein wird. Doch dafür könnte es Räume für Konter geben, vielleicht größere als sonst. Und das könnte Philipp und Co. wiederum in die Karten spielen.
18. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Schöfweg – Oberpolling (Hinspiel 1:1), Ruhmannsfelden – Perlesreut (3:2), Vornbach – Kirchroth (3:1), Hutthurm – Salzweg (3:4), 1.FC Passau – Künzing (3:3), Grainet – Grafenau (2:2), Mauth – Regen (3:3); Sonntag, 16 Uhr: SV Schalding II – TG Straubing (0:2).
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