„Jeder hat Bock“
Bezirksliga-Primus Vornbach : Neu-Coach Heiko Schwarz lobt Team und Verein − und sieht noch mehr Potenzial

12.09.2024 | Stand 12.09.2024, 16:35 Uhr |

Engagiert an der Seitenlinie: Heiko Schwarz, hier beim Spiel in Oberpolling, das Vornbach mit 1:0 gewann (im Vordergrund David Buchwinkler, l., und Johannes Woyke. − Foto: Michael Duschl

Viele positive Ansätze, eine junge und dennoch selbstsicher auftretende Mannschaft, dazu der beste „Wert“ in der Tabelle der Bezirksliga Ost – das Feld ist bestellt für die DJK Vornbach, auch im dritten Jahr im Bezirksoberhaus ein ganz gewichtiges Wort im Kampf um den Titel mitsprechen zu können.

Im Aufstiegsjahr 2022/23 sind die Inntaler als Vizemeister ins Ziel gegangen, heuer folgte die Bestätigung der hohen fußballerischen Qualitäten mit Platz 3. Dies alles unter der Ägide der Vornbacher Institutionen Joe (59) und Norbert (58) Ruhhammer. Nach dem Rückzug der Brüder vor der neuen Saison hat der Nachfolger eine sportlich hochwertige Erbschaft angetreten. Doch weiß Heiko Schwarz (35) bestens damit umzugehen, wie die momentane Tabellenführung seiner Truppe unterstreicht. Der frühere Zweit- bzw. Drittliga-Profi von Energie Cottbus bzw. Wacker Burghausen ist erfahren genug, die Situation, Schwächen, Stärken richtig einordnen zu können.

„Es gab keine Zielsetzung“



Die Verantwortlichen hätten es ihm leicht gemacht, versichert der 35-Jährige. „Die Jungs und der Verein haben mich bestens aufgenommen. Es macht einfach Spaß.“ Erwartungen seien nicht an ihn gestellt worden. „Wir haben gesagt, die Mannschaft und ich wollen uns erst einmal kennenlernen. Es gab keine Zielsetzung.“ Dass man sich bereits in der frühen Phase bestens versteht, konnte nicht erwartet werden. Dennoch stellt Schwarz an sich selbst den Anspruch, die Erfolgslinie weiter zu zeichnen. „Wenn du schon einmal Vizemeister warst und auch im letzten Jahr vorn dabei, dann willst du weiterhin dort mitmischen. Jeder hat Bock, wir sind überzeugt von unseren Qualitäten und wollen natürlich jedes Spiel gewinnen. Nach der Hinrunde werden wir uns wieder zusammensetzen.“

Um dann auch zu sehen, wie sich die junge Mannschaft (die ältesten bislang eingesetzten Spieler sind Kapitän Daniel Fuchs und Nico Knon mit 27) weiterentwickelt hat, nachdem sie, so Schwarz, noch lange nicht an die Grenze ihrer Möglichkeiten gekommen ist. „Das eine oder andere werden wir sicher noch ändern müssen.“ Zum Beispiel im Defensivbereich. „Mit neun Gegentreffern kann ich nicht zufrieden sein.“ Andererseits: „Wir sind offensiv ausgerichtet, dann haben wir auch ein größeres Risiko, mehr Treffer zu kassieren.“ Wobei, die Torquote könne höher sein, meint der 35-jährige Coach, „wir vergeben zu viele Chancen“, auffallend seien dabei Schwächen im „Eins gegen Eins“.

Spiel gegen Oberdiendorf auf Freitag verlegt



Nicht verkehrt, dass sich die Vornbacher über die mannschaftliche Stärke definieren. Die muss jetzt erstmal im ersten der restlichen sechs Vorrundenspiele greifen, und der Gegner – Aufsteiger TSV-DJK Oberdiendorf (das Spiel wurde auf Freitag vorverlegt) – hat sein gutes Rüstzeug unlängst mit einem furiosen 5:4-Erfolg gegen Ruhmannsfelden offen gelegt. „Eine interessante Mannschaft, sie bringt offensiv Geschwindigkeit mit und hat Qualität. Die Erfolge können nicht nur Glück oder Zufall sein.“ Er erwarte gegen ein gutes Match – und möglicherweise ein enges: „Meiko Wandl ist ein akribischer Trainer, hat schon in Vornbach gearbeitet und kennt den Verein und die Spieler.“

Aus dem eigenen Kader muss Heiko Schwarz weiterhin auf Luis Hager und Alexandros Hatjissavas verzichten.

Zu den Kommentaren