„Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Das muss jetzt auch der letzte Spieler kapiert haben!“ Deutlicher kann es Osterhofens Sprecher Stefan Irmen vor dem Kellergipfel gegen den TSV Grafenau am Samstagnachmittag (14 Uhr) im Osterhofener Stadtstadion nicht formulieren.
Beide Teams stehen nach elf Spieltagen mit acht Punkten am Tabellenende. Zwar hissen beide Vereine, bei zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, nicht jetzt schon die weiße Fahne, dennoch ist die Konstellation für alle Teams, die unten stehen Fluch und Segen. Sei es wie es ist: Es muss gepunktet werden – und das stellt Irmen unmissverständlich klar. „Uns stehen ab jetzt absolut richtungsweisende Spiele gegen direkte Konkurrenten bevor, in denen wir bestenfalls voll punkten sollen“.
Das Programm der Herzogstädter: Samstag daheim gegen Grafenau, am Einheitstag (Donnerstag, 3. Oktober) bei den immer unbequemen Oberpollingern und kommende Woche daheim gegen den TSV Waldkirchen. „Anspruch und Wirklichkeit stehen momentan in keinem Verhältnis, deshalb ist die komplette Mannschaft in der Pflicht, endlich den Schalter umzulegen“, fordert Irmen. Für Osterhofen ist es dann auch der Zeitpunkt ein Fazit zu ziehen bevor beim TSV Regen die Vorrunde durch ist. „Nach dem Spiel gegen Waldkirchen werden wir die Lage ausführlich analysieren, denn dann gibt es eine doch recht deutliche Tendenz, wo die Reise hingeht“, bestätigt Irmen.
TSV-Flaute im Sturm
Der TSV Grafenau hat auf dem Papier ein schwierigeres Vorrunden-Restprogramm, ist aber nicht minder in der Pflicht als der Landesliga-Absteiger. Denn danach folgen Kanten wie der SV Hutthurm (6. Oktober) sowie die Spvgg Ruhmannsfelden und Tabellenführer DJK Vornbach. Nach einem kurzen Zwischenhoch mit sieben Punkten aus drei Spielen ist die Adam/Raml-Elf zuletzt wieder kräftig auf dem Hosenboden gelandet. 0:2 in Waldkirchen und gar 0:4 beim TSV Regen. Eine mehr als bescheidene Bilanz.
„Die zwei Niederlagen haben uns tabellarisch komplett zurückgeworfen“, klagt auch TSV-Trainer Alexander Adam. Auffällig dabei ist die Flaute im Angriff. Erst acht Tore gelangen den „Stodbärn“ in dieser Saison, davon steuerten die Stürmer nur die Hälfte bei. Lediglich Andreas Simmet traf mehr als einmal ins Schwarze. Deutlich zu wenig. Und in der Fremde holte Grafenau nur einen Punkt. Das sollte sich aber schleunigst ändern. „Auch wenn wir bisher auswärts noch nichts auf die Reihe bekommen haben, müssen wir in Osterhofen gewinnen, um den Anschluss nicht zu verlieren“, unterstreicht Adam.
Fußballerisch sind in dieser Saison beide Fanlager noch nicht verwöhnt worden. Deswegen wird es wohl ein Spiel auf Biegen und Brechen werden. Adam meint, dass es „ein Spiel auf Augenhöhe wird, bei dem die Fehlerbestrafung eine signifikante Rolle spielen wird“. Fehler werden wieder auf beiden Seiten passieren, stellt sich nur die Frage: Wer sich diese zu Nutze machen kann.
12. Spieltag / Freitag, 19 Uhr: Regen – Oberpolling, Hutthurm – Spvgg Niederalteich; Samstag, 14 Uhr: Spvgg Ruhmannsfelden – Grainet, Spvgg Osterhofen – Grafenau; 15 Uhr: Oberdiendorf – Mauth; 16 Uhr: Waldkirchen – Garham, Vornbach – Schöfweg; Sonntag, 15 Uhr: Künzing – Obernzell-Erlau.