Nach Fehlstart in der Bezirksliga Ost
Alex Adam stellt sich vor Grafenaus Team: Trotz vierter Niederlage kleine Schritte nach vorne

12.08.2024 | Stand 12.08.2024, 21:00 Uhr |

Enttäuschung und Frust bei den „Stodbärn“ sind nach vier Niederlagen zum Saisonstart groß. Am Samstag nach dem 1:2 im Derby gegen Schöfweg mussten die Trainer Alexander Adam (Mitte) und Sebastian Raml (stehend) den Spielern erst einmal gut zureden. − Fotos: Michael Duschl

Als einzige Mannschaft der Bezirksliga Ost haben die Fußballer des TSV Grafenau nach dem 4. Spieltag noch keinen Punkt. Die Hoffnungen waren groß, dass es am Samstag gegen Schöfweg klappen würde. Dementsprechend war nach der 1:2-Niederlage der Frust riesig bei den „Stodbärn“, die vor 350 Zuschauern in den Schlussminuten eine 1:0-Führung verspielten.

Die Enttäuschung war den Spielern ins Gesicht geschrieben, als sie um Trainer Alexander Adam saßen, der versuchte, ihnen die vierte Niederlage in Serie zu erklären. Adam sah „für unsere Situation eine gute Leistung“, sagte er wenige Minute nach der Teamansprache der Heimatzeitung. „Wir müssen uns vorwerfen, dass wir keine der zwei, drei Konterchancen zum 2:0 genutzt haben“, analysierte der 38-Jährige.

Das stimmt, ein weiter Grafenauer Treffer hätte vermutlich Schöfweg den Garaus gemacht in diesem von unzähligen Fouls geprägten Derby. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Gäste aus Schöfweg fast über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren und mehr torgefährliche Aktionen hatten. „Wir hatten schon vor dem 1:0 drei, vielleicht vier Riesendinger“, stellte ihr Coach Andreas Kölbl fest und sprach an, was auch Anhängern der Grafenauer aufgefallen war: „Man hat gesehen, dass wir körperlich topfit sind, wir konnten ab der 70. Minute zulegen, Grafenau hatte da nicht mehr viel entgegenzusetzen.“ TSV-Coach Alex Adam widersprach Vermutungen, die „Stodbärn“ seien am Ende platt gewesen: „Wir haben kein Fitnessdefizit“, bekräftigte der 38-Jährige, man sei nur derart unter Druck geraten, „weil wir einen Mann weniger waren“. Erst bekam Elias Eibl eine Zeitstrafe, später Franz Schinko die gelb-rote Karte und in Unterzahl drehten die Schöfweger mit Toren in der 79. und 96. Minute das Spiel doch noch.

„Wir haben viele Sachen gutgemacht“



Wie berichtet, haderten die Grafenauer in diesem Zusammenhang mit Entscheidungen des Schiedsrichters. „Wir strotzen gerade nicht vor Selbstvertrauen, die Situation ist schwer genug, aber umso härter, wenn man auch noch solche Steine in den Weg gelegt bekommt“, kommentierte Adam in Bezug auf umstrittene Entscheidungen wie ein seiner Meinung nach übersehenes Foul direkt vor dem Freistoßpfiff, der zum 1:2 führte. Daher überwog bei den Coaches der Grafenauer, Co-Spielertrainer Sebastian Raml saß am Samstag erneut verletzt auf der Bank, „die Verärgerung über äußere Einflüsse“.

Nichtsdestotrotz versuchte Adam den Blick nach vorne zu richten – obwohl er auch weiterhin einen überschaubaren Kader hat, weil mehrere Stammspieler noch länger ausfallen. Am Mittwoch (18.30 Uhr) steht das Derby bei den zuletzt ebenfalls zweimal besiegten Grainetern an, am Samstag kommt Ex-Trainer Günther Himpsl mit Niederalteich in die Galgenau. Und der „Stodbärn“-Chef macht seinem Team Mut: „Wir haben gegen Schöfweg viele Sachen gutgemacht, das war ein Schritt nach vorne – irgendwann brauchen wir halt auch Punkte.“ Noch sind ja erst vier von 30 Partien gespielt...

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