Das ganze Dorf ist bereits ein ganzes Kirchweih-Wochenende auf den Beinen. Dann wird es Sonntag, 14 Uhr und man versammelt sich am Sportplatz in Meckenhausen. Und dazu steht das Derby in der Bezirksliga an: TSV Meckenhausen gegen SF Hofstetten. „Schon die ganze Woche spürt man im Training eine unglaubliche Vorfreude auf dieses Spiel“, berichtet TSV-Kapitän Felix Geitner. Mit seinen 24 Jahren ist es sein mittlerweile sechstes Aufeinandertreffen im Liga-Herrenbereich, bei denen er viermal ein 1:1-Unentschieden erlebte und nur einen 2:0-Sieg.
TSV Meckenhausen: Bis ans Limit „und wenn es sein muss auch darüber hinaus“
Jener Erfolg datiert aus dem Hinspiel am Burgfestfreitag, und da hat der Mannschaftsführer selbst beide Vorlagen beigesteuert. Er wie auch sein Abteilungsleiter Martin Rögelein freuen sich, nach den letzten beiden Auswärtsspielen endlich mal wieder das Derby zuhause vor etlichen Zuschauern spielen zu dürfen. Rögelein selbst hat als Spieler solch rassige Spiele erlebt: „Derbys sind immer etwas Besonderes, da will man seinen Fans immer einen Grund zu feiern geben.“
Doch das wird gar nicht so leicht sein, denn man weiß um den gefährlichen SFH-Angriff um Torjäger Patrick Willemsen. Nicht zuletzt haben die Sportfreunde mit 2:1 gegen starke Herriedener gewonnen. Für Trainer Drilon Asani gilt es, den Gegner nicht zu unterschätzen: „Für uns ist es wichtig, uns auf unsere Aufgaben zu konzentrieren, wieder 90 Minuten bis an das Limit zu gehen und wenn es sein muss auch darüber hinaus.“
Geitner sieht das ähnlich, vertraut jedoch auf die gute Form, die sich Meckenhausen erarbeitet hat. In den letzten zwölf Partien hat der TSV lediglich gegen Ligaprimus Neuendettelsau verloren. „Wir werden zuhause alles geben und wollen die Form bestätigen. Die drei Punkte werden wir nicht hergeben und bei uns behalten“, sagt Geitner.
Sportfreunde Hofstetten: Gute Stimmung und Selbstvertrauen
Ein Sieg war auch die Forderung von SFH-Trainer Christian Krach vor der Partie gegen Herrieden. Und seine Mannschaft hat geliefert. „Brutal wichtig“, sagt Krach zu den drei Zählern nach zuvor sechs Partien ohne Sieg. Weil die Sportfreunde so Boden auf die Konkurrenz gutmachen konnten, die größtenteils am vergangenen Wochenende Unentschieden gespielt hatte. Und weil die Tabelle im hinteren Drittel durch ein am Sonntag bekannt gewordenes Sportgerichtsurteil (siehe eigener Bericht) noch enger zusammengerückt ist.
Jetzt fahren die Sportfreunde „mit guter Stimmung und Selbstvertrauen“ (Trainer Krach) nach Meckenhausen. Zwar kam der Sieg über Herrieden nach zwei jeweils „geschenkten“ Toren etwas glücklich zustande, verdient war er aber dennoch, da Hofstetten mehr für den Erfolg getan hatte. „Ich bin stolz auf die Truppe, die sich am Ende endlich mal belohnt hat“, sagt Krach, „und in einem Derby ist natürlich immer alles möglich, auch wenn Meckenhausen schon einen sehr guten Lauf hat.“ So oder so: Die Vorfreude ist auch auf Hofstettener Seite riesig: „Derby, viele Zuschauer, eine aggressive Mannschaft mit guten Einzelspielern – das wird ein sehr harter Kampf, aber wir werden ihn annehmen, dafür spielen wir ja Fußball“, sagt Krach, der auch wieder auf Unterstützung von außen hofft: „Ich wünsche mir viele grün-weiße Fans bei der gelb-schwarzen Macht.“
cbm/hoc