„Diese Chance ist einmalig“
Relegation zur Landesliga: Aufsteiger TSV Meckenhausen kann den Durchmarsch perfekt machen

24.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:35 Uhr

Meckenhausens Spielertrainer Dominik Betz (vorne links) vergab im Heimspiel gegen Wendelstein die große Chance zur Führung. In dieser Situation musste der TSV-Coach im eigenen Strafraum klären. Foto: Tschapka

So hat sich Spielertrainer Dominik Betz den Saisonabschluss in der Bezirksliga Süd sicher nicht vorgestellt: Der TSV Meckenhausen unterlag – nach Aufkirchen am Dienstagabend – auch dem FC Wendelstein auf eigenem Platz mit 0:1 (siehe unten). Ein ärgerlicher Dämpfer für Betz und seine Elf, auch wenn Tabellenplatz zwei für den Liganeuling schon vor der Partie fix war. Die Woche der Wahrheit steht dem TSV aber erst noch bevor.

Als Ausrichter der prestigeträchtigen Stadtmeisterschaft an diesem Wochenende (Bericht folgt) peilen die Meckenhausener natürlich die Titelverteidigung an. Doch obwohl das Turnier einen großen Stellenwert besitzt, dürften sich die Blicke der Spieler und Verantwortlichen bereits jetzt auf die Woche(n) danach richten. Dann gilt es, die erste von zwei Relegationsrunden zu überstehen. Dem Kreisliga-Meister der Spielzeit 21/22 winkt nämlich der Durchmarsch in die Landesliga. Für das gerade einmal 1200 Einwohner zählende Meckenhausen eine sensationelle Leistung. Vor diesem Hintergrund sagt Abteilungssprecher Christoph Baumann: „Niemand hat damit gerechnet. Das Saisonziel war der Klassenerhalt.“ Der Aufstieg wäre der größte Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte.

Die erste Relegationsrunde findet am Donnerstag, 1. Juni, und Sonntag, 4. Juni, statt. Sollte sich die Elf des zum Saisonende scheidenden Trainers Betz hier gegen ihren derzeit noch unbekannten Gegner durchsetzen können, folgt eine weitere Runde mit Hin- und Rückspiel, ehe der Sprung in die Landesliga perfekt wäre. „Wir wollen auf jeden Fall zwei Heimspiele“, sagt Baumann, laut dem die Relegation mit einer Vielzahl an Auflagen – etwa Plastikbecher statt Flaschen – verbunden ist, und ergänzt: „Wir würden auf alle Fälle raufgehen – diese Chance ist einmalig.“

Dämpfer zum Saisonabschluss

Der TSV Meckenhausen hat am Dienstagabend sein letztes Spiel der Saison in der Bezirksliga Süd auf eigenem Platz mit 0:1 (0:0) gegen den FC Wendelstein verloren. Das Tor des Tages in einer höhepunktarmen Begegnung erzielte Jonas Andert per Kopf.

Die erste Hälfte spielte sich in weiten Teilen im Mittelfeld ab, und so dauerte es bis zur 23. Minute, ehe Wendelstein die erste Möglichkeit hatte: Andert jagte eine flache Hereingabe aber deutlich über das Tor. Wenige Minuten später prüfte Carlos Schepl mit einem Freistoß Leon Heindl im Tor der Heimelf. Die erste Torannäherung der Hausherren datiert aus der 36. Minute, bei der Jonas Rehm aus 45 Metern den herausgeeilten FC-Keeper Martin Tschinkel überlisten wollte – ohne Erfolg.

Nach der Pause bot sich dann direkt die Topchance für Meckenhausens Spielertrainer Dominik Betz. Julian Stritzke setzte sich links gegen seine Gegenspieler durch und flankte auf Betz. Dieser nahm den Ball aus der Luft, setzte das Spielgerät aber Volley aus sieben Metern über das Gebälk. Zehn Minuten später köpfte Stefan Hamperl aufs Tor der Gäste, doch Tschinkel war zur Stelle. Danach drückte auch der FC wieder aufs Tempo: Zunächst schoss Andreas Bittner zweimal knapp über die Latte. Besser machte es Andert: Erst zwang er Heindl zu einer Parade, die daraus resultierende Flanke köpfte er dann zum 0:1 ein. Der TSV war anschließend um den Ausgleich bemüht, richtig gefährlich wurde es aber erst wieder in der Nachspielzeit: Erst scheiterte Jonas Glaser, dann Pascal Haunfelder per Kopf an Tschinkel.

HK


TSV Meckenhausen: Heindl, Miehling (66. P. Haunfelder), Bürner, F. Geitner (84. Beck), Hofbeck (53. Fleischmann), Betz (75. Glaser), Stritzke (53. Hamperl), Kerl, Bogner, Rehm, Moisa. Tor: 0:1 Andert (71.).