Bezirksliga Mittelfranken Süd
Hilpoltstein empfängt Angstgegner – Verfolgerduell zwischen Wendelstein und Meckenhausen

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:52 Uhr

In bisher fünf Aufeinandertreffen gegen den ASV Zirndorf gab es für den TV Hilpoltstein (links Fabian Schnabel, hier gegen den SV Lauterhofen) noch nie etwas zu holen. Foto: Tschapka

Spannung pur bietet die Bezirksliga Süd auch am verlängerten Osterwochenende. Mit der Partie zwischen Wendelstein (3. Platz, 36 Punkte) und Meckenhausen (2., 42) kommt es zum großen Verfolgerduell. Auch der TV Hilpoltsteins sowie der abstiegsbedrohte TSV Greding bekommen es mit einem direkten Tabellennachbarn zu tun. Während die Schwarzachstädter gegen Ansbach-Eyb ihre Miniserie fortsetzen wollen, geht es den Burgstädtern in erster Linie darum, einen Fluch zu beenden.

TV Hilpoltstein - ASV Zirndorf (Samstag, 16 Uhr): Nach zwei Niederlagen zum Start nach der Winterpause empfängt der TV Hilpoltstein nun mit dem ASV Zirndorf so etwas wie seinen Angstgegner, denn gegen die Elf des scheidenden Trainers und Ex-Profis Martin Hermann konnten die Burgstädter in den bisherigen fünf Aufeinandertreffen keinen einzigen Punkt sammeln. „Zirndorf hatte einen ähnlichen schwachen Start in die Restrunde wie wir. Das liegt sicherlich auch daran, dass sie die gleiche Spielidee verfolgen wie wir. Wir möchten spielerisch zum Erfolg kommen und nicht ausschließen mit langen Bällen agieren, was unter den derzeitigen Platzverhältnissen einfach ein Stück schwerer ist als über den reinen Kampf zu kommen“, sagt das Hilpoltsteiner Trainerduo Martin Baeck-Gugel und Julian Schmidpeter.

Beide Coaches sind sich einig: „Aktuell stehen einfach Robustheit, Körperlichkeit und Intensität im Vordergrund. Das haben wir in der ersten Halbzeit gegen Aufkirchen vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir aber bewiesen, dass wir mehr als mithalten können und gezeigt, dass wir auch diese Attribute umsetzen können.“ Insgesamt sei klar ersichtlich, dass sich die TV-Akteure Schritt für Schritt an ihre Topform heranarbeiten. „Wir sind guter Dinge, dass gegen den ASV Zirndorf der Knoten platzt und wir die ersten Punkte des Jahres 2023 einfahren.“

Wie die Burgstädter die Partie personell angehen, wird sich wohl erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Laut den Übungsleitern stehen derzeit zwar alle Spieler aus dem Bezirksliga-Kader auf dem Trainingsplatz, jedoch befinden sich einige nach Verletzungen im Aufbau oder laborieren an kleineren Wehwehchen. So steht vor allem hinter den Einsätzen von Jörg Kotschak, Janis Steiner, Florian Wittmann, Steffen Lieberwirth, Christian Meixner und Kapitän Benedikt Herzog ein Fragezeichen.

tvh



FC Wendelstein - TSV Meckenhausen (Montag, 16 Uhr): Das Topspiel der Bezirksliga Süd steigt am Ostermontag in Wendelstein, wenn der TSV Meckenhausen zum Nachholspiel beim FC gastiert. Nachdem die Elf von Spielertrainer Dominik Betz am vergangenen Wochenende gegen Ansbach-Eyb ihr vorgegebenes Saisonziel vorzeitig erreicht hat, kann das Team nun frei aufspielen. Dennoch sind die TSV-Spieler weiterhin hungrig, wie Abteilungssprecher Christoph Baumann erklärt: „Wir haben das Ziel 42 Punkte erreicht, was ich zu einem solch frühen Zeitpunkt niemals erwartet hätte. Das Team gibt auf dem Platz einfach Woche für Woche alles und wird für die vielen Mühen belohnt. Wir wollen weiterhin Spaß haben und auch in den letzten Spielen zeigen, was man mit Leidenschaft und Willen alles erreichen kann.“

Mit dem Duell gegen den FC Wendelstein steht für den Tabellenzweiten ein richtiges Topspiel an. Die Spieler von Trainer Andreas Speer belegen mit sechs Punkten und einem Spiel weniger direkt hinter dem TSV den dritten Rang. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams fand im Frühjahr 2016 statt – damals noch in der Kreisliga Ost (1:1). Der ein oder andere Spieler im Meckenhausener Kader war aber schon vor sieben Jahren mit von der Partie. So auch Abteilungsleiter Martin Rögelein: „Das waren immer enge Spiele auf Augenhöhe. Auch ihr Trainer Andreas Speer war damals schon dabei und hat seither ein gutes Team geformt, das im vergangenen Jahr nur durch eine Niederlage im letzten Spiel an der Relegation zur Landesliga gescheitert ist.“ Personell kann die Betz-Elf, die mit einer schweren Partie gegen den Landkreisrivalen rechnet, weiterhin nahezu aus dem Vollen schöpfen.

HK

ESV Ansbach-Eyb - TSV Greding (Montag, 16 Uhr): Der TSV Greding hat sich in der Bezirksliga Mittelfranken Süd, nach der Winterpause gut erholt, mit zwei Siegen in Folge wieder stabilisiert und sich vom Abstiegsrelegationsplatz erst einmal um zwei Punkte abgesetzt. Das hat auch TSV-Coach Patrick Grabmann mit Erleichterung registriert, doch mahnt er sein Team nun zur Vorsicht, denn gerade das Spiel am Ostermontag beim ESV Ansbach-Eyb sei nach seinen Worten äußerst wichtig und ein wie so oft zitiertes „Sechs-Punkte-Spiel“. Mit einem Sieg kann der TSV den Abstand zu den Eisenbahnern, die derzeit zwei Punkte hinter Greding Relegationsrang zwölf belegen, auf fünf Zähler vergrößern.

Als Kurios bezeichnet Grabmann derweil die Spielplansituation, die sein Team zwingt, nun schon das vierte Mal in Folge auf fremdem Platz anzutreten. „Aber das ficht uns nicht an, wir wollen die gestartete kleine Serie fortsetzen.“ Dabei spekuliert der Gredinger Trainer auch auf die Tatsache, dass die Gastgeber, die zuletzt drei Niederlagen in Folge kassiert haben, auch schon am Samstag ranmüssen und am Montag womöglich müde Beine haben werden: „Aber das ist nicht unser Anspruch, wir wollen auch diesmal unser Spiel durchsetzen und die zuletzt gezeigten Offensivqualitäten wieder aufblitzen lassen“, macht er deutlich. Allerdings warnt Coach Grabmann vor Ansbachs Knipser David Scherb, der in dieser Saison schon 13-mal getroffen hat.

Insgesamt hofft man im Gredinger Lager, den 2:0-Sieg aus der Vorrunde in der mittelfränkische Hauptstadt zu bestätigen. Der TSV hat jedoch weiterhin mit personellen Problemen zu kämpfen. Neben den beiden Langzeitverletzten fehlen am Montag womöglich auch die derzeit angeschlagenen Johannes Wolfsteiner und Christoph Biedermann.

ngl