SVK dreht das Match in Grünwald
Zwei „Omo“-Tore beim 4:3-Sieg – „und der Egon haut den zum Schluss brutal raus“

29.09.2024 | Stand 29.09.2024, 16:34 Uhr |

Das SVK-Team bedankt sich nach dem Match in Grünwald bei den mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung. − Foto: mw

Da war einiges geboten! Mehr als ein halbes Dutzend Tore sahen 105 Zuschauer am Freitagabend auf der Sportanlage im Münchner Nobelvorort Grünwald, wo der SV Kirchanschöring im Duell der Fußball-Bayernliga Süd beim 4:3 (2:3)-Sieg einen wichtigen Dreier gegen den dortigen TSV landen konnte.

Die erste Gelegenheit bei Dauerregen bot sich den Gästen aus dem Rupertiwinkel, doch Manuel Omelanowsky zielte übers Gehäuse (7.). Die Hausherren, bei denen mit Leon Sammer der Sohn des berühmten Matthias spielt, gingen durch Marcel Kosuch in Führung, als dieser links bedient wurde und das Leder ins rechte Kreuzeck beförderte (10.). Zwei Zeigerumdrehungen später hieß es 2:0. Kosuch brachte das Spielgerät in die Mitte, wo der Ex-Landsberger Daniel Leugner aus der Drehung via Innenpfosten zum 2:0 vollendete.

Sammy Schwarz ist zur Stelle und staubt ab

TSV-Trainer Rainer Elfinger ärgerte sich, dass kurz darauf SVK-Keeper Egon Weber einen Schuss von David Halbich über die Latte lenkte (15.) und nach dem anschließenden Eckball erneut zur Stelle war. Im Gegenzug kam ein langer Ball zu Dominik Buxmann. Der scheiterte zwar im Laufduell an Keeper Lukas Brandl, doch Sammy Schwarz war präsent und staubte ab – nur noch 1:2 aus SVK-Sicht (16.).

Doch Kosuch nutzte die nächste Gelegenheit – er wurde bei einem Konter nicht angegriffen, schoss mit links rechts unten rein. Grünwald hatte seinen Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt (24.). Schwarz verfehlte auf der anderen Seite den Grünwalder Kasten (30.), doch im nächsten Konter bediente er David Lobendank, der von der Grundlinie per Flachpass Dominik Buxmann am zweiten Pfosten bediente – der neuerliche Anschluss der Gelb-Schwarzen (32.). Alessandro Cazorla (35.) und Leugner (41.) schossen dann jeweils am SVK-Kasten vorbei.

Leberfinger forderte mehr Arbeit nach hinten

Nach der Pause ließ der Regen nach, SVK-Coach Thomas Leberfinger forderte mehr Arbeit nach hinten. Doch auch vorne ging was: So bediente Lobendank Jonas Kronbichler, der die Kugel über Keeper Brandl hinweg beförderte. Ein TSV-Abwehrbein konnte das Leder von der Linie kratzen, doch den Nachschuss donnerte Omelanowsky zum 3:3 unter die Latte (53.). Der SVK kreierte weitere Chancen. Nach einem Eckball von Thorsten Nicklas war wieder „Omo“, diesmal per Kopf, zur Stelle und es hieß 4:3 für „Anschöring“ (67.). Spiel gedreht!

Der eingewechselte Nick Schreiber hätte nach Pass von Kronbichler frei vor Brandl die Führung ausbauen können, traf jedoch nur den Pfosten (69.). Kronbichler selbst scheiterte am Schlussmann (70.), während in der Nachspielzeit Weber nach einem Freistoß von Sebastian Mitterhuber auf dem Posten war und nach einem Gewühl einen Kopfball sensationell mit einer Glanzreaktion unschädlich machte.

Die Gäste bedankten sich beim Anhang – „da waren ja mehr von uns da als von denen“, war von den Fans zu hören.

Auch Elfinger begeistert vom „Anschöringer“ Goalie

Ein Wechselbad der Gefühle war’s nicht nur für Elfinger, dessen Team ein 2:0 und 3:1 verzockte. Bitter sei das, seine Mannschaft habe sich durch völlig unnötige Fehler um den Lohn gebracht. Er lobte die Paraden von Weber, „denn der hat hier das 3:0 verhindert“. Mit den vielen Schnitzern habe man Kirchanschöring wieder ins Spiel gebracht, so der Grünwalder Chefanweiser – „obwohl der SVK spielerisch wenig angeboten hat“. Elfinger: „Es kann doch nicht sein, dass wir zehn Treffer erzielen müssen um das Ding zu schaukeln.“ In der Abwehr vermisste er im Übrigen David Wörns, den Sohn von Ex-Nationalspieler Christian Wörns, schmerzlich.

„Wir sind gut reingekommen“, analysierte SVK-Coach Leberfinger, der für die Partie extra aus dem Urlaub angereist war. Doch man sei nicht in Führung gegangen – „und aus dem Nichts fällt das erste Gegentor“. Er lobte Grünwalds Kosuch, „der das gut gemacht hat und seine Qualitäten hat“. Zur Halbzeit kam der besagte Befehl, „und so konnten wir es drehen, und der Egon haut den zum Schluss brutal raus“. Alles in allem „ein verdienter Sieg“, meinte Leberfinger.

− mw