Auf die bittere 0:3-Pleite am Mittwoch bei der Spvgg Unterhaching II hat der SV Schalding die richtige Antwort gegeben. Doch beim knappen, aber hochverdienten 1:0-Sieg am Samstag vor heimischen Publikum ließen die Passauer Vorstädter erneut auch zahlreiche Möglichkeiten liegen und mussten so bis zum Schluss um den Erfolg bangen. Matchwinner war Joker Markus Gallmaier, der nach einer Ecke für das Tor des Tages sorgte.
Nach dem Haching-Spiel, in dem Schalding „sechs, sieben brutale Chancen“ vergab (Sportchef Markus Clemens), schickte Trainer Stefan dieses Mal mit Jonas Griesbauer eine echte „Kante“ ins Sturmzentrum – Gallmaier und Fabian Schnabel saßen zunächst auf der Bank. Auch Daniel Zillner stand erstmals in dieser Saison in der Startelf.
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Im ersten Durchgang spielte Schalding bemüht, konzentriert und strukturiert, fand immer wieder den Weg hinter die gegnerische Viererkette − doch dann kam der letzte Pass nicht an oder man agierte zu überhastet im Abschluss. Die beste Möglichkeit hatte der Gast, der sich ansonsten weitgehend auf die Defensive konzentrierte und auf Konter lauerte. Nach einem Freistoß kam Dominik Krachtus aus kurzer Distanz zum Abschluss, scheitere aber an Keeper Philipp Röckl. Zudem wurde den Augsburgern ein Abseitstor aberkannt.
Nach dem Wechsel nahm die Schaldinger Dominanz deutlich zu. Und jetzt sprang auch eine Großchance nach der anderen heraus. Der zur Pause gekommene Christian Brückl knallte den Ball volley an den Pfosten und scheiterte wenig später aus sechs Metern an Keeper Batuhan Tepe. Auch Griesbauer hatte mit einem Alutreffer Pech, Johannes Stingl zielte aus zwölf Metern zu zentral. Die Schaldinger Fans unter den 450 Zuschauern schütteln ungläubig die Köpfe − Powerplay und Dauerdruck brachten einfach nicht die Führung.
Zwei Augsburg-Tore aberkannt
Und beinahe wäre der SVS für den erneuten Chancenwucher bestraft worden, denn nach 65 Minuten jubelten plötzlich die Gäste – doch nach viel Konfusion im Schaldinger Strafraum wurde aber auch dieser Treffer aberkannt, Schiedsrichter Florian Islinger (Hainsacker) entschied auf Foulspiel an Maxi Moser. Glück für den SVS!
Wenig später landete die Kugel dann im Augsburger Netz – und dieses Mal gab es keine Zweifel. Nach einer Ecke von Patrick Choroba bewies der zur Pause eingewechselte Markus Gallmaier einmal mehr sein perfektes Timing beim Kopfball und wuchtete den Ball zum umjubelten und überfälligen 1:0 über die Linie (68.).
In der Schlussphase hätte Chris Brückl – ebenfalls nach Choroba-Ecke – fast auf 2:0 erhöht, doch Tepe parierte sensationell. Am Ende gab es nach einem rüden Foul an Maxi Moser noch etwas Hektik und Aufregung, aber am hochverdienten Heimsieg änderte sich aber nichts mehr.
Trainer Stefan Köck sprach hinterher von einer „der besten Leistungen überhaupt“. Er wollte auch bewusst so überschwänglich loben, denn man habe „absolut clever Fußball gespielt“. Augsburg habe es taktisch sehr gut gemacht. „Aber wir haben uns den Gegner immer wieder ‚hergerichtet‘ und keine wilden Angriffe gestartet, nach denen du dann einen Konter fängst. Wir sind immer wieder gefährlich in den Strafraum gekommen und dann ist es kein Zufall, dass du am Schluss ein Tor machst.“
Ob man nicht noch mehr Treffer erzielen hätte müssen? „Heute ist absolut kein Tag, wo ich das Haar in der Suppe suche. Wenn man sieht, welche Bank wir heute hatten, Wahnsinn – und jeder hat seine Rolle akzeptiert. Es ist unglaublich cool, was die Jungs da heute aufgezaubert haben.“
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Die Schaldinger um Jonas Griesbauer ließen gegen Schwaben Augsburg viele Chancen liegen. − Foto: Lakota
