Der SV Schalding hat nach dem unglücklichen 1:2 während der Woche im Topspiel bei 1860 München II die richtige Antwort gegeben und das schwere Bayernliga-Auswärtsmatch in Nördlingen für sich entschieden. Markus Gallmaier per Doppelpack und Abwehrspieler Moritz Bauernfeind sorgten für die Tore beim verdienten 3:2-Erfolg – beide hatten auch schon beim Heimsieg zuletzt gegen Deisenhofen die Treffer für die Niederbayern erzielt.
Die Gäste starteten vor 360 Zuschauern extrem engagiert ins Match und übernahmen von Beginn an die Kontrolle. Logische Folge: Die Führung nach 22 Minuten. Nach einem langen Ball von Patrick Choroba legte Bastian Schmid überlegt quer auf Markus Gallmaier, der den schönen Angriff mit dem 1:0 krönte. „Ein herrlichen Treffer“, befand SVS-Sportchef Markus Clemens zur Pause. „Wir spielen überhaupt sehr, sehr guten Fußball, hatten den Gegner jederzeit im Griff. Umso bitterer, dass wir kurz vor der Pause aus dem Nichts den Ausgleich bekommen haben.“ Fast mit dem Halbzeitpfiff nutzte Mirko Puscher ein Abstimmungsproblem der SVS-Defensive und traf zum 1:1.
Müde Schaldinger mit viel Moral
Nach der Pause war die Partie dann offener, was auch daran lag, dass bei Schalding, das auf acht Spieler verzichten musste, ab der 60 Minute mehr und mehr die Kräfte schwanden. „Wir waren am Ende platt, konnten nicht mehr so dominant auftreten wie in den ersten 45 Minuten“, meinte Clemens. Umso bemerkenswerter sei die Moral der Mannschaft gewesen. „Wahnsinn, was die Jungs für einen Willen gezeigt haben. Wir haben wieder ein unglaubliches Gegentor kassiert und sind trotzdem nochmals zurückgekommen. Respekt an die Mannschaft“, so der Sportchef.
Zunächst ging Schalding wieder in Front. Nach einem Ballgewinn nach Gegenpressing sah Moritz Bauernfeind seine Chance, zog in den Strafraum und versenkte die Kugel im kurzen Eck (71.). Wenig später wurde eine verunglückte Flanke von Manuel Meyer lang und länger und landete zum 2:2 im SVS-Kasten (75.). Doch die Antwort der Gäste folgte nur vier Minuten später. Dominik Weiß bediente mit einem feinen Chip-Ball Markus Gallmaier, der sich vor die Innenverteidiger schob und per Lupfer zum 3:2 traf. „Ein super Aktion der beiden“, lobte Clemens und fügte an. „Die individuelle Klasse hat heute neben dem Wille den Unterschied gemacht.“
In der Schlussphase brachten müde Schaldinger den Sieg mit großer Leidenschaft über die Zeit, hatten bei einem Pfostentreffer von Meyer in der Nachspielzeit noch Glück. „Am Ende war es aber ein hochverdienter Erfolg, den sich die Mannschaft auch absolut verdient hat“, resümierte Clemens.
