Zum Rückrunden-Start kommt Rain
Vollstrecker vermisst – Erlbach vorne zu harmlos – Torwart Andreas Steer muss operiert werden

26.10.2024 | Stand 26.10.2024, 5:00 Uhr |

Nur zwölf Tore haben die Erlbacher in der Vorrunde der Bayernliga Süd erzielt, drei davon gingen auf das Konto von Leonhard Thiel (links). Ob es gegen Schlusslicht Rain besser klappt? − Foto: Zucker

In der Fußball-Bayernliga Süd startet bereits die Rückrunde und der SV Erlbach hat zum zweiten Mal in Folge Heimrecht. Am Samstag, 26. Oktober, um 17 Uhr stellt sich mit dem TSV Rain/Lech das abgeschlagene Schlusslicht vor.

Die Erlbacher sind in den letzten drei Runden in der Tabelle etwas nach hinten gereicht worden. Zwei verdiente Niederlagen (jeweils 0:2 gegen Türkspor Augsburg und beim FC Pipinsried), dazu letzte Woche ein torloses Unentschieden im Derby gegen den SV Kirchanschöring waren zu wenig, um sich im unmittelbaren Schatten der Spitze zu halten. Nach 15 Partien ist die Truppe von Spielertrainer Lukas Lechner mit 26 Punkten aktuell Siebter, der Rückstand auf Tabellenführer TSV 1860 München II beträgt sieben Zähler. Dabei gibt es erstaunliche Parallelen zum letzten Jahr: Auch da hatte der SVE nach 15 Einsätzen die gleiche Ausbeute gesammelt und auch 2023 war der Oktober ein Durchhänger-Monat, in dem es drei Niederlagen (u. a. gegen Rain) setzte. Danach startete das Lechner-Team durch, das Ende ist bekannt: Der Titel ging ins Holzland!

Zurück zur Aktualität: Im Spiel nach vorne ist der SVE derzeit viel zu harmlos. Die Angreifer kommen kaum einmal in Abschlussposition und wenn, dann fehlt der typische Killer vor dem Tor. Leonhard „Lenny“ Thiel, der in der letzten Saison 18 Mal einnetzte, hält aktuell bei einer Ausbeute von drei Toren – und ist damit noch der treffsicherste Kicker der Mannschaft. „Da ist Luft nach oben“, kommentiert Teamchef Hans Grabmeier die Torflaute.

Bei der Aufstellung gibt es noch Fragezeichen, aber auch einen Fix-Ausfall: Torwart Andreas Steer hat sich einen Meniskuseinriss zugezogen und muss operiert werden. Damit ist für den 23-Jährigen schon Winterpause. In den Kasten rückt Richard Gergye, der in der laufenden Runde schon dreimal den Steer-Vertreter gab und sich da als guter Rückhalt erwiesen hat. „Da mach ich mir keine Sorgen. Er musste sich noch nicht wirklich auszeichnen, hatte aber trotzdem viele Ballkontakte und wirkte da immer sehr sicher“, so Grabmeier. Die Wackelkandidaten sind Thiel und Thomas König, die zuletzt krank waren. Bei beiden müsse man abwarten, berichtet der Teamchef. Kritische Stimmen von außen, die Mannschaft agiere zu defensiv, lässt er nicht gelten: „Wir wissen, dass wir kein Torfestival bieten. Aber das ist nicht nur bei uns so. Man braucht sich die Ergebnisse in der Liga nur ansehen. Natürlich ist uns bewusst, dass wir im Spiel nach vorne Defizite haben, aber daran arbeiten wir.“

Der Gast hat ganz andere Sorgen. Seit über zwei Monaten wurde kein Spiel mehr gewonnen, in dieser Zeit gerade mal ein Unentschieden erreicht. Somit kommt die Truppe vom Lech als abgeschlagener Letzter. „Damit hätte ich vor der Saison so nicht gerechnet“, räumt Grabmeier ein und erinnert daran, dass man sich auch in der Vorrunde beim 1:0-Sieg nicht leicht getan hat gegen den Ex-Regionalligisten. Am Ende entschied das Saisonauftakt-Duell Thiel mit einem Kopfball.

− cze