Die erste Heim-Niederlage dieser Saison in der Bayernliga Süd hat am Samstagnachmittag der SV Schalding-Heining einstecken müssen. Eine ziemlich schmerzhafte – und deutliche. Vor 461 Zuschauern musste sich das Team von Trainer Stefan Köck schnellen und effektiven Landsbergern mit 0:5 geschlagen geben.
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Daniele Sgodzaj (25.), Maximilian Berwein (42.), der starke Farkun Kiricek (57./FE) und Alexander Bazdrigiannis (65.) sorgten vorzeitig für klare Verhältnisse am Reuthinger Weg. Oliver Prenka sorgte für den Schlusspunkt (76.) und machte die Heimklatsche für den SVS perfekt. Hinterher war SVS-Manager Markus Clemens dementsprechend konsterniert, zumal „wir eigentlich eine blitzsaubere erste Halbzeit gespielt haben“, wie der 50-Jährige feststellte. „Trotzdem gehen wir mit 0:2 in die Pause und verlieren ein völlig kurioses Spiel am Ende richtig deutlich. Heute hätten wir wahrscheinlich noch ewig spielen können und kein Tor geschossen“, meinte Clemens über die mangelnde Chancenverwertung.
Köck: Zu viele Fehler
Auch Trainer Stefan Köck nahm seine Mannschaft in Schutz. „Bei einem 0:5 ist es ja oft so, dass die Gangart nicht gepasst hat. Aber das war absolut nicht der Fall. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, geraten dann jedoch aus dem Nichts in Rückstand. Das war zuletzt schon häufiger der Fall, aber gegen so hohe individuelle Qualität wie gegen Landsberg wird es dann einfach extrem schwierig, das zu kompensieren.“ Am Ende brauche man allerdings nichts schönzureden. Die Summe an eigenen Fehlern sei einfach zu hoch gewesen, Landsberg habe dies „eiskalt ausgenutzt“, von daher „war es am Ende auch eine verdiente 0:5-Niederlage“, so Köck.
Im achten Heimspiel waren die Schaldinger eigentlich von Beginn präsent, feldüberlegen und hatten die ersten nennenswerten Torannäherungen – nach Standardsituationen von Patrick Choroba. Eine Flanke des 28-Jähren drückte Dominik Weiß per Kopf gegen die Latte (10.), auch Moritz Bauernfeind verlängerte den Ball zweimal gefährlich (5., 23.). Der erste Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite: Drei Minuten nachdem der groß gewachsene Stürmer John Haist am Pfosten scheiterte, war Daniele Sgodzaj nach einer Hereingabe des auffälligen Linksaußen Furkan Kiricek zur Stelle und verwandelte zum 0:1 (25.). Danach sahen die knapp 500 Zuschauer am Reuthinger Weg eine ausgeglichene Partie, in der Schalding seine Offensivmomente hatte, aber die Gäste kurz vor der Pause den Grundstein zum Auswärtssieg legten, als ein von Choroba abgefälschter Schuss von Maximilian Berwein hinter SVS-Keeper Philipp Röckl einschlug (42.).
Schmidt lobt sein Team
„Landsberg hat versucht, mit vielen kleinen Fouls unser Spiel kaputt zu machen, aber es war alles im Rahmen. Wir hatten dadurch viele Standards, die auch gefährlich waren“, analysierte Köck nach Schlusspfiff die erste Halbzeit, während Gäste-Coach Alexander Schmidt befand: „Wir haben gewusst, dass es in Niederbayern auf diesem schweren Platz nur über die Zweikämpfe geht. Das haben wir stark gemacht. Wir mussten natürlich ein paar brenzlige Situationen überstehen, wenn wir nicht in Führung gehen, läuft es vielleicht anders. Aber am Ende muss ich meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen, wie sie marschiert ist und auch nach dem 3:0 und 4:0 nicht aufgehört hat, war schon beeindruckend.“
Tabellarische Auswirkungen der Niederlage überschaubar
Nach der Pause versuchte Schalding, den schnellen Anschluss zu erzwingen, ging vorne drauf. Doch das Tor fiel erneut auf der anderen Seite, nach einem Foul von Christoph Szili versenke Furkan Kircicek den Elfmeter zum 3:0 – es war die Vorentscheidung. Auch, weil Schalding in der Folge weiter beste Chancen liegen ließ und an diesem Tag im Abschluss einfach viel zu wenig Durchschlagskraft entwickelte. Ganz anders Landsberg, das fast jede Chance eiskalt nutzte und der insgesamt einfach viel zu fehlerhaft agierenden Köck-Elf ein Debakel bescherte. „Weiter, weiter, wir hören nicht auf“, brüllte Trainer Schmidt, nachdem seine Mannschaft auf 5:0 gestellt hatte. „Bringt es ordentlich zu Ende“, lautete dagegen Köcks Order. Das gelang zumindest, doch am völlig gebrauchten Tag für Schalding änderte sich nichts mehr.
Tabellarisch sind die Folgen der vierten Schaldinger Saison-Niederlage überschaubar. Zwar beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter TSV 1860 München II (4:1 gegen Grünwald) nun fünf Punkte, aber auch der mit dem SVS punktgleiche Rangzweite FC Memmingen konnte am Samstag ebenfalls keine Punkte einfahren (1:3 gegen Pipinsried). Kottern kann allerdings am Sonntag mit einem Sieg über Kirchanschöring am Rangdritten vorbeiziehen.
− la/mid