Erschreckend ideenlose Offensivaktionen
TSV Rain kann gegen Erlbach nicht eine echte Torchance kreieren und behält die Rote Laterne

27.10.2024 | Stand 27.10.2024, 19:44 Uhr |

Rain am Boden und wohl auch ein Stück ratlos: Gegen Erlbach hagelte es erneut eine Niederlage. Die Zurawka-Elf belegt mit sieben Punkten den Abstiegsplatz der Liga. Zum sicheren Hafen fehlen aktuell neun Punkte. Foto: Jung

Im bisher wohl schwächsten Saisonauftritt unterlag der TSV Rain dem SV Erlbach mit 0:2 und verbleibt als Schlusslicht der Bayernliga Süd. Die Gäste blieben während der gesamten 90 Minuten ohne echte Torchance, während die Heimmannschaft das Spiel dominierte und die Rainer Defensive immer wieder unter Druck setzte.

Bayernliga Süd SV Erlbach - TSV Rain 2:0 (1:0)
 Im Vergleich zur 1:3-Auswärtsniederlage beim TSV 1860 München II veränderte Rains Trainer Sven Zurawka seine Startelf auf drei Positionen: Gabriel Hasenbichler, Fabian Ott und Eugen Belousow spielten von Beginn an für Altin Maxhuni (rotgesperrt) sowie Marc Sodji (krank) und Bryan Subhan (verletzt).

Fahrlässiger Ballverlust

 Kaum hatten sich die Zuschauer in der Holzbau Grübl Arena Platz genommen, lagen die Gäste bereits in Rückstand: Ein fahrlässiger Ballverlust im Mittelfeld ermöglichte Erlbachs Tobias Steer, nach einem hohen Ball ins Zentrum unbedrängt aus kurzer Distanz zum 1:0 einzuschieben. Die frühe Führung brachte Rain aus dem Konzept; die Mannschaft fand bis zum Schluss nicht mehr ins Spiel zurück. Die Gastgeber hatten zahlreiche Chancen, ihre Führung auszubauen, scheiterten aber häufig am guten Rainer Torhüter Fabian Eutinger, der mehrmals stark parierte.

Zahlreiche Fehlpässe

Die Offensivaktionen der Lechstädter waren erschreckend ideenlos und endeten oft in Fehlpässen – ein Torabschluss im ersten Durchgang fand nicht statt. Nach einer Großchance durch Tobias Steer in der 20. Minute, dessen Schuss knapp über die Rainer Querlatte flog, plätscherte das Spiel vor sich hin. Kurz vor dem Seitenwechsel konnte sich Fabian Eutinger noch einmal mit einer Glanzparade auszeichnen, als Erich Kirchgesser mit einem Schuss aus kurzer Distanz beinahe ein Tor erzielt hätte. Danach pfiff der Unparteiische Ilirjan Morina, der mit dem Spiel keine Probleme hatte, zur Pause.

Aufbäumen dauert nur wenige Minuten

Das Aufbäumen der Gäste in der zweiten Halbzeit endete bereits in der 52. Minute, als Sigi Kübler von rechts kommend, mit seinem Schuss ins lange Eck das Tor verfehlte – es blieb der einzige Offensivhöhepunkt der Gäste. Danach machten die Gastgeber weiter, wo sie kurzzeitig aufgehört hatten, und übernahmen wieder die volle Spielkontrolle. Akzente im Angriffsspiel setzen weiterhin nur die Hausherren.

Zum Glück für die Gäste konnte die Heimelf mit ihrer Überlegenheit wenig anfangen, da sie ihre Chancen nicht konsequent zu Ende spielten. Das änderte sich in der 72. Minute: Ein Freistoß von der linken Seite landete perfekt auf dem Kopf von Alexander Fischer, der souverän zum hochverdienten 2:0 einnickte. Kurz darauf verpasste Christoper Obermeier aus kurzer Distanz knapp das dritte Tor für die Erlbacher.

Gastgeber schaltet einen Gang zurück

In den Schlussminuten schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, dennoch blieben die Angriffsbemühungen des TSV Rain bis zum Abpfiff wirkungslos. Die letzte Aktion des Spiels gehörte dem eingewechselten Pascal Dimaichner, dessen Kopfball in den Armen vom Rainer Keeper landete. Nach dem Schlusspfiff feierte der SV Erlbach einen ungefährdeten und verdienten Heimsieg gegen enttäuschende Rainer, die sich für den Klassenerhalt dringend steigern müssen. Ohne eine deutliche Leistungssteigerung wird es für die Blumenstädter schwer werden, die Rote Laterne in der Bayernliga Süd abzugeben.

Jung

SV Erlbach: Richard Gergye, Alexander Fischer, Wolfgang Hahn, Benjamin Schlettwagner, Michael Winter, Maximilian Sammereier, Christopher Obermeier, Simon Hefter, Florian Wiedl (92. Vincent Halmbacher), Tobias Steer (87. Pascal Dirnaichner), Erich Kirchgessner (70. Leonhard Thiel) - Trainer: Lukas Lechner - Trainer: Johann Grabmeier
TSV Rain: Fabian Eutinger, Jannik Schuster, Benito Alisanovic, Eugen Belousow (46. Sami Achir), Marcello Ljubicic, Etienne Perfetto, Siegfried Kübler (72. Arsim Kadirolli), Leo Haas, Fabian Ott, Jake Parish (46. Paulo Sostaric), Gabriel Hasenbichler (67. Leonardo Lucic) (86. Anes Zukanovic) - Trainer: Sven Zurawka

Tore: 1:0 Tobias Steer (2.), 2:0 Alexander Fischer (72.)

Schiedsrichter: Ilirjan Morina (Landau/Isar)
Zuschauer: 252