Disziplin auch am Esstisch gefragt
SVK in Belek: Klare Vorgaben wie Handy-Verbot – Test gegen den FC Tiengen

17.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:47 Uhr

„Gewisse Reibungspunkte“ müsse man nicht künstlich erzeugen, meint SVK-Co-Trainer Christoph Dinkelbach (rechts). −Fotos: Zucker

Von Michael Wengler

Während das SVK-Trainerteam um Mario Demmelbauer und Torwartcoach Thomas Zimmermann den Kirchanschöringer Kickern am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag eine Pause gönnte, ging’s am Nachmittag in den Endspurt. Die letzte Einheit im Trainingslager des Fußball-Bayernligisten Kirchanschöring bildet dann am Samstag, 18. Februar, das Testspiel gegen den FC Tiengen. Die Badenser sind mit großem Vorsprung Tabellenführer der Bezirksliga Hochrhein.

„Anschörings“ Co-Trainer Thomas Leberfinger findet die Bedingungen nach wie vor gut, auch wenn die Plätze etwas hart sind. „Wir konnten hier endlich gut trainieren.“ Die Stimmung sei „nach wie vor ebenso“, sagt auch Leberfingers Co-Trainer-Kollege Christoph Dinkelbach – es gebe keinen Lagerkoller. Zur Atmosphäre im Team meint Leberfinger, dass „gewisse Reibungspunkte“ nicht schaden würden, doch die müsse man „nicht künstlich erzeugen. Die kommen früher oder später sowieso von allein“. Wenn es mal gut laufe, müsse man froh sein, auch vor schlechten Momenten sei man nicht gefeit.

„Diesen Unterschied muss man erkennen“

Über den Gegner Thiengen wissen die SVK-Verantwortlichen wenig. „Eine gute Kreisliga- oder eine schlechte Bezirksliga-Mannschaft“, meint Dinkelbach. Er und Leberfinger fordern von ihrem Team im heutigen Test: „Diesen Unterschied muss man erkennen.“ Der Anspruch eines jeden Spielers müsse sein, „dass wir da deutlich überlegen sind“. Zum Abschluss der Belek-Woche sei das allemal ein Test „in dem wir Selbstvertrauen tanken können“. Er denke da an viele Torabschlüsse und gelungene Aktionen. „Hoch angreifen, früh attackieren, Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte“, so stellt sich Dinkelbach bei dieser letzten Einheit die Gelb-Schwarzen vor.

Ein Thema im Trainingslager betitelte Torwart Egon Weber ganz simpel mit „Disziplin“. Die Jungspunde im SVK-Tross, Torwart Vincent Hahn und Christoph Gaugler, schildern die Vorgaben: Zuerst gelte es, kein Handy am Esstisch dabei zu haben. Damit werde vermieden, dass jemand in sein Smartphone schaut, und forciert, dass miteinander geredet wird, so Gaugler. Auch die Gefahr einer Grüppchenbildung wird dadurch minimiert. „Wir sind ein Team und nicht lauter kleine“, betonte Gaugler.

Strafen im Trainingslager doppelt so hoch

Zudem gibt es laut Hahn fixe Essenszeiten, „und wir warten da auch, bis alle da sind“. Es wird gemeinsam begonnen und aufgehört, man wartet, bis der Letzte fertig ist. So entstehe ein fixer Ablauf und bleibe es familiär, sagt Hahn. Wenn ein Spieler zu spät kommt, zu früh mit dem Essen beginnt oder zu früh geht, „gibt es Strafen“, erklärte Gaugler – und die seien „im Trainingslager doppelt so hoch“, so Hahn.


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Samstag, 18. Februar 2023 – unter anderem die Südostbayerische Rundschau und den Freilassinger Anzeiger.