Verteidiger mit Oberschenkelproblemen
SV Erlbach bangt um Schlettwagner – Gegner Heimstetten bisher deutlich hinter den Erwartungen zurück

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 18:15 Uhr |

Erlbachs Benjamin Schlettwagner (in Rot) droht im Heimspiel gegen Heimstetten wegen Oberschenkelproblemen auszufallen. − Foto: Zucker

Der SV Erlbach geht mit Heimrecht in den 20. Spieltag der Fußball-Bayernliga Süd. Das auf Rang 4 geführte Holzlandteam erwartet am Samstag, 9. November, zu einer ungewohnten Erlbacher Fußballzeit um 15.30 Uhr den SV Heimstetten. Übrigens: Einen Heimsieg über den SVH gab’s noch nie für den SVE.

Heimstetten ist eine der Negativüberraschungen der Saison, denn nicht viele hätten den Klub aus dem Münchner Nordosten so weit unten in der Tabelle erwartet. Zur Erinnerung: In der vergangenen Spielzeit ging Heimstetten hinter Erlbach als Bayernliga-Vizemeister über die Linie. Aktuell findet sich die Truppe von Roman Langer mit 16 Punkten auf Platz 13 wieder und gilt damit als akut gefährdet. Unmittelbar hinter dem SVH beginnt die Relegationszone, der Punktevorsprung ist gleich null. „Von außen betrachtet ist das nicht zu erklären“, wundert sich SVE-Teamchef Hans Grabmeier über das mäßige Abschneiden des ehemaligen Viertligisten, der nominell sehr stark besetzt ist und vor der Saison von den meisten als ein Top 5-Verein eingestuft wurde.

Am vergangenen Wochenende sorgte jedoch der Krisenklub für einen Knaller, als er den Spitzenreiter TSV 1860 München II mit 4:2 vom Platz fegte. „Die Leidenschaft und der absolute Siegeswille waren der Schlüssel zum Erfolg“, lobte Langer seine Schützlinge nach dem Coup. Für Erlbach ist das Duell die Fortsetzung einer Spielserie gegen die Hinterbänkler: Gegen Schlusslicht TSV Rain feierte die Lukas-Lechner-Truppe zuletzt einen 2:0-Heimsieg, dann gab’s gegen den Vorletzten TSV Grünwald einen knappen, wenn auch hochverdienten 1:0-Auswärtserfolg. Gegen das auf fremdem Terrain immer noch sieglose Heimstetten steht der dritte Dreier in Folge auf dem Wunschzettel, die personellen Voraussetzungen passen da gut dazu.

Nachdem Lechner zwischenzeitlich über einige Wochen mehr rotieren musste als ihm lieb war und sein Team in dieser Phase prompt dreimal in Folge keinen Dreier holte, kann er nun mit Ausnahme des Langzeitverletzten Jakob Vogl wieder nahezu nach Wunsch nominieren. Einziger Wackelkandidat: Rechtsverteidiger Benjamin Schlettwagner, der Probleme mit dem Oberschenkel hat. Fällt er aus, ist nach Auskunft von Grabmeier völlig offen, wer den Part in der Viererkette übernehmen soll. Mit einem Eins zu Eins-Ersatz wird’s ohnehin schwierig, denn der 30-jährige Rechtsfuß ist nach Ansicht von Grabmeier einer der besten Außenverteidiger der gesamten Liga. Gut tut dem Gefüge dagegen, dass mit Sebastian Hager ein weiterer Offensivspieler wieder mit dabei ist. Der Linksaußen, der die komplette Vorrunde berufsbedingt verpasst hatte, gab letzte Woche in Grünwald sein Comeback. „Es ist einfach von Vorteil, wenn wir nach einer Stunde mit so viel Qualität nochmal von der Bank aus reagieren können“, so Grabmeier.

− cze