Ohne den angepeilten Sieg machten sich die Schaldinger am Samstagnachmittag auf den Weg zum Mannschaftsabend auf der Passauer Herbstdult. 1:1 (0:1) hieß es nach 90 Minuten des Bayernliga-Spiels gegen den FC Ismaning. Unzufrieden wollte Trainer Stefan Köck am Ende dennoch nicht sein, obwohl nach seiner Ansicht zwei „glasklare Handelfmeter“ nicht gegeben wurden.
Torjäger Markus Gallmaier traf an diesem Nachmittag zum einzigen Mal für die Schaldinger ins gegnerische Netz (67)., als er eine Flanke von links mit dem Körper über die Linie drückte und die Grün-Weißen für einen engagierten Wiederbeginn nach der Halbzeitpause belohnte.
In der ersten Halbzeit hatte weitgehend Stillstand regiert im Schaldinger Offensivspiel, in dem Trainer Köck „die Power zwischen den Linien“ vermisste. Eigentlich wäre die Halbzeit gegen weitgehend harmlose Gäste eine typische Nullnummer gewesen, wäre Keeper Philipp Röckl nicht diese unglückliche Faustabwehr unterlaufen, die Alessio Thies mit einem trockenen Flachschuss zum Führungstreffer für die Gäste nutzte (40). Mit hängenden Köpfen trotteten die Spieler in Grün-Weiß wenig später in die Kabine, wo Coach Köck ein paar deutliche Ansagen gemacht haben muss – und als erste Maßnahme nach der Halbzeit Martin Kauschinger für Bastian Schmid brachte. Tatsächlich kommt Schalding mit deutlich mehr Tempo aus der Kabine. Flanke um Flanke rauscht aufs Ismaninger Tor, wo Keeper Lorenz Becherer allerdings alles im Griff hat – bis zur 67. Minute, als Kauschinger den Ball halbhoch reinspielt, und Torjäger Gallmaier zur Stelle ist. Kurz danach flankt Schnabel, die Hand eines Abwehrspielers geht hoch, doch die Pfeife von Schiedsrichter Maximilian Riedel bleibt trotz wütender Schaldinger Proteste ebenso stumm wie nach dem Pfostenschuss von Kauschinger kurz vor Schluss, als wiederum eine gegnerische Hand im Spiel ist. „Ich will als Fußballer solche Elfmeter eigentlich nicht“, wird Stefan Köck nach Spielende sagen. „Aber von der Regel her muss es sie geben.“
In den letzten 20 Minuten suchen beide Mannschaften den Punch, fast verzweifelt versucht Köck von der Seitenlinie das Bewusstsein für die Restverteidigung in die Köpfe zu bringen. Und fast ist es passiert, als sich vier Minuten vor dem Ende die Riesenchance für Ismaning auftut, die Blauen den Ball allerdings verstolpern. „Da hätten wir auch das Tor zum 1:2 kriegen können“, fasst Köck zusammen. Weil es nicht passierte und die Mannschaft deutlich verbessert aus der Kabine kam, wollte Köck das Ergebnis dieses heißen Bayernliga-Nachmittags am Reuthinger Weg als „positiv“ mit in den Mannschaftsabend nehmen.
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