Obwohl es für den SV Kirchanschöring nur noch ums Prestige geht, wird auch das letzte Saisonspiel der Fußball-Bayernliga Süd zu einem echten Highlight: Zu Gast ist nämlich am Pfingstsamstag, 18. Mai, um 14 Uhr der Tabellendritte TSV Schwaben Augsburg, der – neben drei weiteren Mannschaften – noch Chancen auf den Titel hat.
Rein theoretisch gesehen könnte auch der Fall eintreten, dass die Rupertiwinkler den aktuellen Tabellenführer SV Erlbach zum Meister machen – dazu müsste die Crew aus dem Holzland ihr Heimmatch gegen den TSV Rain/Lech nicht gewinnen und auch die Resultate des Rangzweiten SV Heimstetten und des Vierten TSV Landsberg entsprechend ausfallen.
Für Spannung ist so oder so gesorgt, auch wenn im Prinzip feststeht, dass nur Schwaben Augsburg als Regionalliga-Aufsteiger in Frage kommt. Die anderen Teams haben ja bereits erklärt, den großen Schritt in Liga 4 nicht zu wagen – die Auflagen des BFV sind einfach zu hoch. „Man müsste den Vereinen ein Jahr Zeit geben, um das alles umzusetzen“, sieht auch SVK-Trainer Mario Demmelbauer die Problematik der jüngsten Wochen ein wenig kritisch. „Die Erlbacher haben doch im Winter auch noch nicht unbedingt absehen können, dass sie es sportlich packen könnten.“ Explizit für den Inn/Salzach-Kollegen spielen wolle man übrigens nicht, gibt sich Demmelbauer eher zurückhaltend: „Mir ist es egal, wer Meister wird. Wir spielen für uns, wollen das letzte Spiel unbedingt gewinnen.“
Schon zu Saisonbeginn hatte der „Anschöringer“ Chefanweiser die Schwabenritter aus der Fuggerstadt ganz oben auf dem Favoriten-Zettel. „Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft – nicht was das Alter der Spieler betrifft, sondern die Anzahl der Partien, die diese Jungs schon in höheren Ligen absolviert haben. In dieser Statistik kommt Augsburg gleich hinter Landsberg auf Platz zwei, Dritter ist dann Kottern“, erklärt Demmelbauer.
Demmelbauer-Crew kann sich noch verbessern
Seine Truppe liegt zwar aktuell „nur“ auf Rang zwölf des Klassements (in der Heimtabelle ist man mit nur fünf Siegen aus 16 Matches gar nur 13.), könnte sich jedoch – wenn auch die anderen Ergebnisse der Schlussrunde stimmen – noch um bis zu drei Positionen verbessern. Ein einstelliger Rang im Abschlussklassement ist also auch noch möglich.
Von den Akteuren, die den SVK verlassen, wird möglicherweise nur Christoph Wengler seinen Ausstand auf dem Rasen geben können, denn David Miladinovic ist angeschlagen und Keeper Vincent Hahn soll für einen Einsatz nicht in Frage kommen. Insofern dürfte es beim Saisonfinale auch keinerlei Experimente geben, vielmehr soll den sicherlich zahlreichen Fans noch einmal eine starke Leistung geboten werden. Mit drei Niederlagen in Folge – zuletzt verlor man ja gegen Deisenhofen und bei 1860 München II – möchten sich die Gelb-Schwarzen ganz und gar nicht in die Sommerpause verabschieden.
Vorbereitungsstart am Montag, 17. Juni
Die Kirchanschöringer, die am Montag, 17. Juni, in die Vorbereitung starten (Höhepunkt wird der Siloking-Cup am Samstag, 29. Juni, mit dem ESV Freilassing, SB Chiemgau Traunstein und der SpVgg Unterhaching sein), weisen gegen die Schwabenritter eine positive Gesamtbilanz auf: Von den letzten elf Bayernliga-Partien gewannen sie vier, spielten fünfmal unentschieden und gingen nur zweimal als Verlierer vom Platz, unter anderem in der Vorrunde (0:5).
Schon jetzt redet Demmelbauer Klartext, worauf sich seine Mannen in der Spielzeit 2024/25 einstellen kann: Man kämpfe nämlich „knallhart um den Klassenerhalt“. Das liege nicht nur daran, dass viele der bisher so starken Teams auch in der neuen Saison in der 5. Liga vertreten sind, sondern auch an sehr hoch einzuschätzenden Neulingen wie etwa dem TSV Grünwald (Meister der Landesliga Südost) oder der SpVgg Unterhaching II (Meister der Landesliga Südwest) – und damit seien beileibe noch nicht alle genannt, so der Coach.
Wie Manfred Abfalter aus der SVK-Abteilungsleitung bekannt gab, heißt es am Samstag im Stadion an der Laufener Straße wieder mal: „Lady’s Day“. Alle Damen dürfen sich somit über freien Eintritt freuen. „Auch Jahreskarten für die neue Saison sind bereits erhältlich, und die Mannschaft spendiert für die Fans 100 Liter Freibier“, so Abfalter.