Vor Match in Nördlingen
Plötzlich Personalnot: Schalding gehen die Spieler aus – Verstärkung aus der Zweiten

18.10.2024 | Stand 18.10.2024, 14:11 Uhr |

Schaldings Trainer Stefan Köck muss am Samstag auch sieben Spieler verzichten. − Foto: Lakota

Nach der ärgerlichen Auswärtsniederlage im Nachholspiel gegen 1860 München II (1:2) steht für den SV Schalding am Samstag die Auswärtsaufgabe gegen den TSV Nördlingen an (15.30 Uhr). Was neben einem schwer zu bespielenden Gegner hinzukommt, ist ein akutes Personalproblem beim SVS. „Uns gehen plötzlich die Spieler aus“, sagt Trainer Stefan Köck.

Am Samstag muss der Coach gleich auf sieben Kräfte verzichten. Mit Sebastian Sommer und Philipp Dorfer wurden sogar zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Kader berufen. „Trotz aller Ausfälle werden wir aber eine sehr schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen“, sagt Köck.

Acht Spieler fehlen



Bitter für den Coach: Die Schaldinger kamen im Herbst ohne Muskelverletzungen durch, die Belastungssteuerung habe gut funktioniert – doch durch „nicht vorhersehbare Ursachen“ fehlt dennoch plötzlich ein halbes Team. Und das zum Teil sogar bis zum Winter. Johannes Stingl wird wegen anhaltender Knieprobleme erst im neuen Jahr wieder auflaufen können, bei Daniel Zillner wurde eine Schambeinbeinentzündung diagnostiziert, er wird ebenfalls länger passen müssen. Gleiches gilt für Maxi Moser, der sich das Kahnbein gebrochen hat. Fabian Schnabel kehrte vom Löwen-Spiel mit einer Risswunde am Spann zurück, Jonas Griesbauer hat’s am Knie, respektive leicht am Kreuzband erwischt und Markus Tschugg befindet sich noch im Aufbautraining. Walter Kirschner fehlt in Nördlingen aus beruflichen Gründen. Nimmt man den Langzeitverletzten Philipp Knochner (Aufbau nach Kreuzband-OP) hinzu, sind es sogar acht Spieler, die Schalding am Samstag ersetzen muss.

Im letzten Hinrunden-Match muss Köck daher in Sachen Aufstellung etwas jonglieren. Gegen den Tabellenzehnten erwartet der SVS-Coach ein hartes Match. Nördlingen sei ein sehr kompaktes Team, das neben taktischer Disziplin viel Zweikampfwucht und Leidenschaft mitbringe und mit Alexander Schröter (7 Saisontore) und Simon Gruber (5) zwei Spieler in seinen Reihen habe, die „immer für einen Treffer gut sind“.

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Mit der Leistung seines eigenes Teams war Köck zuletzt trotz der 1:2-Niederlage bei 1860 II zufrieden. Nach einer starken ersten Halbzeit brachte eine Fehler von Keeper Philipp Röckl nach der Pause den schnellen Rückstand, nach einer Unachtsamkeit im Zentrum kassierte Schalding per Elfmeter das 0:2. „Danach sind die Köpfe der Spieler aber nicht nach unten gegangen. Die Jungs haben vielmehr ihre Beine in die Hand genommen, jeder ist gerannt und hat gefightet. Das war schon bemerkenswert. So sind wir verdient nochmals zurückgekommen. Umso ärgerlich, dass uns der Ausgleich dann aberkannt wurde“, blickt Köck zurück.

Verständnis für Clemens-Kritik

Die folgende Schiedsrichter-Schelte von Sportchef Markus Clemens kann der Trainer durchaus nachvollziehen. „Das war jetzt auch nicht gegen den Schiedsrichter vom Dienstag gerichtet. Der Frust hat sich einfach mal entladen. Wir haben ja alle unsere Partien auf Video und in der Analyse haben wir gesehen, dass wir schon mehrmals in dieser Saison Fehlentscheidungen gegen uns hatten, die für den Spielerverlauf eine maßgebliche Rolle gespielt haben.“ Wichtig sei es nach dem anstrengenden Dienstags-Trip nach München, „die Köpfe und Körper“ der Spieler bis Samstag wieder fit zu bekommen, meint Köck. „Wir haben gegen 1860 viel investiert und sind nicht belohnt worden. Von der Gangart müssen wir in Nördlingen nichts ändern.“ Nur ein anderes Ergebnis soll am Ende aus Schaldinger Sicht auf der Anzeigetafel stehen.