18 Partien hat der SV Schalding bisher absolviert in dieser Bayernliga-Saison, drei Spieler standen dabei immer auf dem Platz. Dominik Weiß (29), Patrick Choroba (28) – und Christoph Szili (23). Während erstere beiden als ehemalige Profis schon viel gesehen haben im Fußballzirkus und große Erfahrung mitbringen, steht Szili bereits für die nächste Generation beim SVS.
„Er hat sich hervorragend entwickelt und integriert, bringt sich auf und neben dem Platz super ein“, lobt Sportchef Markus Clemens den jungen Defensivspieler, der im Sommer 2023 vom Landesligisten Deggendorf an den Reuthinger Weg wechselte. Auf Anhieb schaffte Szili den Sprung in die Regionalliga und ließ sich trotz einer schwierigen Saison, die mit dem bitteren Abstieg endete, nicht aus der Bahn werfen. „Christoph bringt einen guten Körper mit, setzt diesen geschickt ein, verteidigt modern und offensiv nach vorne und ist extrem lernwillig und fleißig. Sein Weg im Fußball ist vorgezeichnet, er kann über Jahre hinweg erfolgreich auf hohem Niveau spielen“, sagt Clemens. Am liebsten natürlich in Schalding. „Keine Frage, er ist ein wichtiger Teil unser Zukunftsplanung“, bestätigt der SVS-Sportchef.
Junge Spieler integriert
Neben Szili haben die Schaldinger auch weitere junge Kräfte erfolgreich ins Team integriert. Die Neuzugänge Noel Tanzer (21/17 Einsätze) und Bastian Schmid (21/15) schafften es auf Anhieb ins Stammpersonal, Moritz Bauernfeind (19) stand zuletzt sechs mal in Folge über 90 Minuten auf dem Platz und auch Jonas Griesbauer (20) und Maximilian Moser (21) kamen vor ihrer aktuell verletzungsbedingten Zwangspause regelmäßig zum Einsatz. Daniel Zillner (23), Martin Kauschinger (22) und Quirin Stiglbauer (21) haben alle schon in der Regionalliga ihre Klasse bewiesen, so dass Clemens ohne Sorgen in die Schaldinger Zukunft blickt. „Der Generationenwechsel ist eingeleitet, wir sind auf einem guten Weg.“
Das liege aber auch an den älteren Spielern, die extrem wichtig für die Entwicklung der jungen Kräfte seien, auf dem Platz nach wie vor das Ruder in der Hand haben und „Woche für Woche vorangehen“ wie Clemens betont. Das bestätigt auch Christoph Szili, der an Seite von Ex-Profi Choroba viel lernen kann. „Wir sind eigentlich über die gesamten 90 Minuten im Austausch, er strahlt viel Ruhe aus, hat große Erfahrung“, sagt Szili, der selbst mittlerweile versucht, „mehr und mehr Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen.“
Mit seiner persönlichen Entwicklung in Schalding zeigt sich der 23-Jährige, der in Deggendorf in einer Bank arbeitet, ebenso zufrieden wie mit der sportlichen Bilanz in der bisherigen Saison. „Wir sind absolut im Soll. Jetzt ist es wichtig, in den letzten vier Spielen den Anschluss an ganz oben zu halten“, sagt Szili.
Heimspiel gegen Unterhaching II
Nicht gerade hilfreich ist dabei die aktuelle Personalsituation, im Heimspiel am Samstag gegen Unterhaching II (14 Uhr) muss Trainer Stefan Köck auf mindestens sieben Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Stingl, Zillner, Moser, Griesbeck und Keeper Herzig, die alle nach der Winterpause zurück erwartet werden, fehlen auch Stiglbauer (Seminar) und Kauschinger (krank). Ob Patrick Drofa nach Erkältung rechtzeitig fit ist, wird sich erst kurzfristig zeigen.
„Wir werden dennoch eine sehr gute Mannschaft aufs Feld schicken“, sagt Clemens und gibt die Marschrichtung vor. „Wir wollen von Beginn an unsere Power und Wucht auf den Platz bringen.“ Auf dem schwer zu bespielenden und extrem tiefen Rasen am Reuthinger Weg dürfte viel auf die zweiten Bälle ankommen, „da müssen wir da sein, die nötige Aggressivität reinbringen“, fordert Clemens.
Gefestigter als im Hinspiel
Ans Hinspiel haben die Schaldinger keine guten Erinnerungen. „Wir haben 65 Minuten auf ein Tor gespielt und dann nach einem Konter das 0:1 bekommen. Das hat uns komplett den Stecker gezogen, am Ende stand es 0:3“, sagt Christoph Szili. Mittlerweile sei die Mannschaft aber viel weiter, gefestigter und habe gelernt, nach solchen Rückschlägen nicht den „Kopf zu verlieren“, wie es Clemens ausdrückt. Beim jüngsten Sieg in Nördlingen verspielte der SVS ein 2:0, kam am Ende aber doch zurück und gewann 3:2. Das stimmt Szili zuversichtlich für den Titelkampf. „Wir müssen unsere aktuelle Gangart beibehalten. Jeder hilft auf dem Platz dem anderen, jeder rennt für jeden. Von der Mentalität haben wir eine super Truppe.“ Und er selbst ist ein wichtiger Teil davon.