Von Wolfgang Czernin
Zum Abschluss der Vorrunde nach fünf Partien ohne Sieg endlich wieder einen Heimsieg feiern – das ist der Wunsch des SV Erlbach vor dem 17. Spieltag der Fußball Bayernliga Süd. Zu Gast beim Tabellenelften ist am 30. Oktober um 14.30 Uhr Mitaufsteiger TSV Nördlingen, der einen Zähler weniger auf dem Konto hat und mit dieser Ausbeute Rang-13. ist. Auf die unklare Situation bei der Verletzung von Torwart Welder de Souza Lima hat der Verein aus dem Holzland derweil mit der Verpflichtung eines weiteren Keepers reagiert. Nico Merz, ehemals SV Wacker Burghausen und TSV 1860 München II, verstärkt ab sofort die Formation.
Es ist keine Frage, der Motor des SV Erlbach stottert. Seit fünf Runden rennt der Aufsteiger jetzt schon einem Sieg hinterher, gerade das jüngste 1:3 beim TSV Schwaben Augsburg hat die aktuelle Schwäche deutlich aufgezeigt und den Eindruck der letzten Wochen noch einmal verstärkt. Hinten die Null zu halten wird zunehmend schwieriger. Trotzdem sind 16 Gegentore immer noch der Top-Wert in der Liga. Nach vorn freilich bleibt man zu harmlos, 20 Treffer nach 16 Partien sind zu wenig. Chancen erspielt sich die Truppe von Lukas Lechner, was fehlt ist der Vollstrecker. Erlbachs Spitze Thomas Breu verdient sich meist Bestnoten, geht weite Wege, tut viel fürs Spiel, aber er ist nicht der Knipser, der auch mal aus einer halben Chance ein Tor macht. „Wir haben deutlich Luft nach oben bei der Verwertung unserer Torchancen. Aber so etwas lässt sich auch nur bedingt trainieren“, so SVE-Teamchef Hans Grabmeier. Gegen die in der Abwehr sehr anfälligen Gäste soll morgen der Knoten platzen. Der Aufsteiger aus der Landesliga Südwest hat schon 38 Gegentreffer zugelassen – einer der schlechtesten Werte der Liga. Nur Türkspor Augsburg (16.) und der VfB Hallbergmoos (17.) und haben noch mehr kassiert (je 40), Schlusslicht 1860 Rosenheim ebenfalls 38.
Die Startelf wird ein leicht verändertes Gesicht zeigen, denn es wird mit der Rückkehr von Lechner gerechnet, der zuletzt krankheitsbedingt passen musste, aber seit Dienstag wieder im Training ist. Zudem geben Maximilian Sammereier, der ebenfalls krank war, und auch Benjamin Schlettwagner (in Augsburg wegen Oberschenkelproblemen vorzeitig ausgewechselt) Grünes Licht. Besonders heikel ist dagegen die Torhüter-Situation: Welder de Souza Lima musste letzten Samstag nach einer Stunde verletzt vom Feld. Die erste MRT-Diagnose deutet auf eine Blessur an der Patellasehne hin – ob er am Sonntag dabei sein kann, soll sich kurzfristig entscheiden.
Mehr über den SV Erlbach lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Samstag, 29. Oktober 2022 – unter anderem im Alt-Neuöttinger Anzeiger.
