Der SV Kirchanschöring hat das nächste Sechs-Punkte-Spiel der Fußball-Bayernliga Süd für sich entschieden. Am Karsamstag gewann die Elf von Trainer Mario Demmelbauer vor 200 Zuschauern im Solarland Bayern Stadion beim Tabellennachbarn TSV Dachau mit 4:0.
Hausherren-Coach Orhan Akkurt war nach der Partie mit seiner Mannschaft völlig unzufrieden. Sein Team habe den SVK mit vielen individuellen Fehlern eingeladen. Der ehemalige Torjäger, der für den SV Wacker Burghausen in der 3. Liga die Fußballschuhe geschnürt hat, sprach von einem absolut verdienten SVK-Sieg, während er gegenüber seiner Truppe Kritik äußerte. Es sei „an Arroganz nicht zu überbieten“ gewesen. „Anschöring“ habe gespielt wie ein Team, „das wirklich im Abstiegskampf ist“, gegen seine Mannschaft, „die nicht genau wusste, warum sie überhaupt auf dem Fußballplatz steht“. Ihm hätten die Tugenden gefehlt, die er bei den Gästen gesehen hatte: „Griffig, gallig, Kirchanschöring.“
Dachau mit der ersten Aktion im Spiel
Die erste Aktion im Spiel hatten allerdings die 65er. Bei einem Schuss von Eren Emirgan tauchte Keeper Egon Weber ab und verhinderte den Einschlag (8.). Zudem segelte ein Kopfball von John Haist links am Gehäuse der Rupertiwinkler vorbei (24.). Kurz vor der Pause bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Sammy Schwarz nach Pass von Manuel Omelanowsky gelegt worden war (36.). „Da löschen wir den Ball nicht konsequent“, schimpfte Akkurt. Omelanowsky habe eben seine Qualitäten. Der SVK-Kapitän sagte „Danke“ und schoss den Strafstoß rechts neben den Pfosten zum 0:1 (37.). Den Ausgleich verpassten die Gastgeber mit einem Kopfball aus zwei Metern, der über den Kasten rauschte.
Von einer Drangphase in Durchgang zwei wollte Akkurt nicht sprechen, es folgte das 2:0 für die Rupertiwinkler: Nach einem langen Abschlag von Dachaus Keeper Marco Jakob brachte Felix Bischoff die Kugel an der Mittellinie per Kopfball wieder in die andere Richtung, Julian Galler setzte nach, köpfte ins Zentrum auf „Omo“, der vor Keeper Jakob den Ball „gefühlvoll“ – wie Weber es nannte – in die Maschen setzte (57.). Bei den Hausherren zeigte Antonios Masmanidis seine Klasse, setzte sich links durch, Marcel Kosuch kam jedoch nicht ans Leder (81.). Beim 3:0 aus Gästesicht verstolperte Jakob einen Rückpass, Christoph Wengler, der kurz zuvor ins Spiel gekommen war, reagierte schnell und tunnelte den Keeper (82 .). Wengler war’s auch, der nach einem Pass von Jakob auf Mohamed Bekaj Druck machte, Letzterem das Leder abluchste, die Übersicht behielt, und so musste der ebenfalls eingewechselte Christoph Dinkelbach nur noch den Schlappen hinhalten – 0:4 (90.+2).
„Anschörings“ spielender Co-Trainer Dinkelbach lobte Akkurts Analyse, die Gelb-Schwarzen hätten die Fehler der 65er mit einer „super Teamleistung“ erzwungen, früh attackiert und den Gegner damit gestresst. Er lobte Wengler für dessen Sprints. Zudem entwickle sich Eli Huber immer mehr zu einem Führungsspieler.
Nun kommt Ex-Löwe Sascha Mölders
Am Samstag, 6. April, 15 Uhr, gibt Ex-Löwe und Spielertrainer Sascha Mölders mit dem TSV Landsberg „als haushoher Favorit“ (Dinkelbach) seine Visitenkarte im Stadion an der Laufener Straße ab. Da könnte der Rasen wieder brennen, und Dinkelbach hofft, dass die Tribüne wie gegen Gundelfingen „glüht“.
− mw
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