Nur vier Tage nach dem 0:0 beim TSV 1860 MünchenII stehen die Fußballer des SV Erlbach in der Bayernliga Süd schon wieder auf dem Platz. Am Dienstag, 13. August, um 19.30 Uhr erwarten sie den bislang glücklosen TSV Landsberg in der Holzbau Grübl-Arena. Am Freitag, 16. August, 19.30 Uhr, stellt sich dann der noch ungeschlagene TSV Kottern vor.
Der Hausherr geht ebenfalls ohne Niederlage in die 6. Runde, hat aber zuletzt dreimal in Folge nicht gewonnen. Beim SV Heimstetten sicherte sich die Elf von Spielertrainer Lukas Lechner nach einem sehr starken Auftritt ein 1:1, dann folgten zwei torlose Remis: Erst daheim gegen den FC Ismaning, dann bei den Junglöwen nach einem „von beiden Seiten sehr starken Spiel“, so SVE-Teamchef Hans Grabmeier.
Erwartet wird mit Landsberg nun ein Gegner, bei dem sich die Unruhe aus der zweiten Hälfte der Saison 2023/24 auch in der neuen Spielzeit fortsetzt. Der nach dem Abgang von Sascha Mölders neu verpflichtete Trainer Bernd Kunze ist schon wieder weg. Nach vier Spielen ohne Punkt und Tor erfolgte der Schlusspfiff für den 50-Jährigen, der nach einem personellen Umbruch – von den Top-Leuten ist nur Maximilian Holdenrieder geblieben – eine völlig neue Mannschaft hätte formen sollen. Aktuell setzen die Lechstädter auf Pascal Leyer, der bisher als „Co“ fungiert hat. TSV-Sportchef Marko Braovac kommentierte die Kunze-Entlassung so: „Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht. Wir wollen einen Ruck erleben: Mehr Feuer, mehr Leidenschaft.“ In Auftritt5 ist dies zumindest teilweise gelungen, Landsberg erzielte in Unterzahl gegen die SpVgg Unterhaching II das erste Saisontor, das beim 1:1 für den ersten Punkt reichte.
„Ein Gegner, gegen den wir zuhause gewinnen sollten“
Erlbach, aktuell auf dem 6. Platz geführt, muss gegen diesen Rivalen (14.) mit der Favoritenbürde zurechtkommen. „Das ist ein Gegner, gegen den wir zuhause gewinnen sollten“, betont auch Grabmeier, der festgestellt hat, dass die Erwartungshaltung im Umfeld des Vereins nach dem Gewinn des Meistertitels gestiegen ist: „Das ist ganz automatisch so, damit müssen wir zurechtkommen.“
Lechner kann diesmal erneut nach Wunsch aufstellen, Änderungen in der Startelf sind – wenn überhaupt – nur punktuell zu erwarten. In den letzten Partien stand – von der kurzen „Baby-Pause“ von Wolfgang Hahn abgesehen – zu Beginn stets das gleiche Team auf dem Platz. Von den acht Neuzugängen scheinen Tobias Steer und Jakob Vogl, beide mit Regionalliga-Erfahrung ausgestattet, gesetzt, die anderen zählen bislang zu den Bankspielern und brauchen noch Geduld. Dass diese sich auszahlen kann, beweist das Beispiel Leonhard Thiel. In der Saison 2022/23 Dauer-Reservist, avancierte der 28-Jährige im Jahr darauf zum Top-Torjäger des Teams und hatte mit 18 Treffern maßgeblichen Anteil am Titel. Auch Christopher Obermeier und Simon Hefter brauchten nach ihrem Wechsel Zeit, sind nun aber nicht mehr wegzudenken. Der nächste, bei dem sich diese Entwicklung anbahnt, ist der erst 20 Jahre alte Florian Wiedl.
− cze
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