„Wir wollen oben dabei bleiben“
Erst App, dann Platz: Erlbachs zweigeteilte Frühjahrsrunden-Vorbereitung – Vier Testspiele

21.01.2025 |

Nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause steht noch nicht sicher fest, ob Erlbachs Torwart Andreas Steer bis zum ersten gemeinsamen Mannschaftstraining am 31. Januar zu 100 Prozent belastbar ist. − F.: Zucker

Die Fußballer des SV Erlbach befinden sich bereits im Training und bereiten sich auf die verbleibenden zwölf Spiele der Bayernliga Süd vor. Mit dabei sind neben Neuzugang Pascal Linhart, der vom TSV Kastl kam, auch zwei Wiedergenesene: Torwart Andreas Steer und Milos Lukic. Zum ersten Mal um Punkte geht’s im neuen Jahr am 1. März, wenn zuhause das Nachholspiel gegen den TSV Nördlingen ansteht.

Das Trainerteam hat die Vorbereitung in zwei Teile gesplittet. Schon seit 8. Januar absolviert die Mannschaft ein individuelles Kräftigungs- und Lauftraining, das von Fitnesscoach Jakob Schmid vorgegeben und über die Fitness-App B42 gesteuert wird. Freilich abgestimmt auf die Bedürfnisse der Einzelnen. Soll heißen: Die Vorgaben für die Rekonvaleszenten Steer und Lukic werden anders dosiert als für andere, die ohne Blessuren höhere Belastungsgrenzen haben. Ob alle ihre Aufgaben erfüllen, wird über die App getrackt. „Wir haben da schon einen genauen Blick drauf, wer wann was macht. In der Regel hat jeder ein Zwei-Tage-Fenster, in dem er die ihm zugeteilten Aufgaben erfüllt haben muss“, erklärt Teamchef Hans Grabmeier und ergänzt: „Das ist wie ein normales Training, nur eben, dass man sich nicht trifft.“

Erstes Mannschaftstraining am 31. Januar

Teil zwei der Vorbereitung startet am 31. Januar mit dem ersten Mannschaftstraining, 14 weitere Übungseinheiten werden bis zum Start der Frühjahrsrunde folgen. Ob Andi Steer beim Aufgalopp nach seiner Meniskusverletzung schon zu 100 Prozent belastbar sein wird, muss man noch abwarten. Mit dabei wird aber Lukic sein, der im Winter der vergangenen Saison zum SVE gestoßen war, sich dann jedoch einer Hüftoperation unterziehen musste und noch keine Minute für seinen neuen Verein gespielt hat. „Er ist quasi ein Neuzugang“, lacht Grabmeier und betont gleichzeitig, Lukic müsse nach über einem Jahr Pause erst mal wieder in den Rhythmus kommen. Der einzige „echte“ Winterzugang ist Pascal Linhart, der wie Lukic in der Abwehr zuhause ist, da aber auf namhafte Konkurrenz im Kader trifft. Zur Erinnerung: Der SVE stellt aktuell mit nur elf Gegentreffern die stabilste Abwehr der Liga.

Intensive Laufsequenzen, so wie früher üblich, wird es in den gemeinsamen Einheiten nicht mehr geben. „Taktik-Schulung, Abläufe einstudieren und fußballerische Elemente werden da im Vordergrund stehen“, informiert Grabmeier. Der Funktionär ist sich sicher: „Hat einer in Teil eins der Vorbereitung geschlampt, wird er in Teil zwei nicht Schritt halten können.“ Ein Experiment ist diese Art der Trainingsgestaltung übrigens nicht. Der SVE hat dies vor einem Jahr genau so praktiziert, und die Erfahrungen waren nach Auskunft von Grabmeier sehr gut.

Holzlandklub rangiert mit 37 Punkte auf Platz 4

Aktuell rangiert der Holzlandklub mit 37 Punkten auf Platz 4 der 17er-Liga, hinkt nach den Absagen der Duelle gegen Landsberg und Nördlingen zum Ende der Herbstserie gegenüber dem Top-Duo TSV 1860 München II (43 Punkte) und FC Memmingen (39) aber noch mit einem beziehungsweise sogar zwei Spielen hinterher. Nur der direkte Vordermann SV Schalding-Heining (38) hat ebenso wie der SVE erst 20 Spiele bestritten. Im Klartext: Die Truppe von Lukas Lechner ist erneut eins der heißesten Eisen im Feuer bei der Vergabe des Titels. Klar: Mit der aktuellen Punkteausbeute nach 20 Begegnungen und dem Titelgewinn des Vorjahres im Rücken kann die Vorgabe nun nicht mehr nur Klassenerhalt heißen. „Natürlich wollen wir oben dabei bleiben“, bekräftigt Grabmeier.

Bevor es erstmals ernst wird, stehen vier Tests auf dem Programm: Nach drei Auftritten auf Kunstrasen gegen den TSV 1860 Rosenheim (8. Februar/14 Uhr in Rosenheim), 1. FC Passau (16. Februar/ 14.30 Uhr in Passau) und TSV Ampfing (Mittwoch, 19. Februar/19 Uhr in St. Wolfgang) hat sich der aufstrebende Bayernligist für die Generalprobe den SV Wacker Burghausen ausgesucht. Gespielt wird am 22. Februar um 14 Uhr auf der Anlage des TSV Marktl.

Aktuell zumindest kein klares Nein zur Regionalliga

Was der Verein im Falle des erneuten Titelgewinns anstrebt, ist nach Auskunft von Ralf Peiß noch nicht entschieden. Im vergangenen Jahr hatte der Klub wegen der nicht erfüllbaren Auflagen des Verbandes auf den Aufstieg verzichtet. „Wir haben einige Dinge in dieser Richtung angestoßen. Entschieden ist in dieser Frage aber noch nichts“, bekräftigt der Sportliche Leiter. „Aber es gibt zum jetzigen Zeitpunkt zumindest kein klares Nein zur Regionalliga.“

− cze