Puh, das war knapp. Der SV Schalding stand in der 1. Runde des Totopokals auf Verbandsebene kurz vor dem Aus.
Beim Kreisligisten FSV Harthof München lag der Bayernligist 0:1 hinten, doch Markus Gallmaier rettete sein Team vor einer Blamage – und ins Elfmeterschießen. Auch dort sah Schalding schon wie der Verlierer aus, doch der Außenseiter vergab mit seinem fünften Schuss den Sieg. So mühte sich die Köck-Elf am Ende doch noch weiter. 6:5 lautete der Entstand, weil Keeper Leon Westner zwei Elfer hielt.
Für die Münchner beginnt die Saison erst am 25. August, im jüngsten Testspiel setzte es eine 2:6-Klatsche gegen Haidhausen (ebenfalls Kreisliga). Doch gegen Schalding trat der Außenseiter frech auf, hätte den SVS schon früh schocken können, doch Robert Söltl traf in der 4. Minute nur die Latte. „Die Münchner haben es wirklich gut gemacht und hatten einige starke Kicker in ihren Reihen“, urteilte Markus Clemens.
Und der Kreisligist hatte aus Sicht des SVS-Sportchefs einen entscheidenden Vorteil: Das Spiel fand auf einem Kunstrasen statt. „Aber nicht so einen, wie wir ihn kennen. Es war ein Platz ohne Halme, extrem rutschig. Eigentlich wie auf einer Eisbahn“, beschreibt Clemens. Die Münchner Spieler wären daher alle mit Hallenschuhen aufgelaufen, hätten einen viel besseren Stand gehabt, wohingegen die Schaldinger immer wieder ausgerutscht seien. „Es war wirklich kurios, so etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Clemens. Beim Elfmeterschießen habe es dann Patrick Drofa erwischt, der bei seinem Versuch den Stand verlor und vergab. „Die München haben alle ohne Anlauf geschossen, um nicht wegzurutschen“, sagt Clemens.
Trotz der ungewohnten Verhältnisse hätte man das Spiel bereits in Durchgang eins entscheiden können. „Wir haben aber wieder vier, fünf dicke Chancen liegen gelassen“, sagt Clemens. So habe man den Gegner stark gemacht. Tatsächlich setzten die Münchner immer wieder Nadelstiche. So auch in der 66. Minute, als Robert Söltl, herrlich freigespielt von Marcel Scheingraber, zum 1:0 traf. Die Sensation lag in der Luft. Doch zehn Minuten vor dem Ende schlug der SVS doch noch zurück. Markus Gallmaier, der schon am Samstag gegen Türkspor Augsburg das Siegtor erzielt hatte, traf zum 1:1 (80.).
Schalding wollte jetzt natürlich mehr – und hatte zwei Minuten vor dem Ende riesen Glück, dass Nedim Halilovic per Kopf nur den Pfosten traf. In der Nachspielzeit vergab dann der SVS die „Hundertprozentige“ zum Sieg, „wir haben den Ball einfach nicht über die Linie gebracht“, meint Clemens.
So ging es ins Elfmeterschießen. Dort hatten der SVS um Keeper Leon Westner, der im Pokal für Philipp Röckl zwischen den Pfosten steht, das bessere Ende für sich – weil der Torwart zwei Strafstöße parierte. Harthof hätte in seinem fünften Versuch alles klar machen können, doch Adam Ben Saad versagten die Nerven.
Elfmeterschießen: 2:1 Leandro Xhemaili, 2:2 Walter Kirschner, 3:2 Nedim Halilovic, Patrick Drofa verschießt, 4:2 Marvin Nawrath, 4:3 Noel Tanzer, 5:3 Mursel Ademi, 5:4 Markus Gallmaier, Adam Ben Saad verschießt, 5:5 Fabian Schnabel, Güven Dhaoudi verschießt, 5:6 Jonas Griesbauer.
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