Schalding gegen Ismaning
Einpeitscher, Coach, Vertrauensmann: So interpretiert Goalgetter „Galle“ seine neue Rolle

06.09.2024 | Stand 06.09.2024, 22:00 Uhr |

Seit dieser Saison im Trainerstab vereint: Coach Stefan Köck (links) und Routinier Markus Gallmaier. − Foto: Lakota

„Döp döp döp, döröpdöpdöp“, schallte es nach dem 2:0-Erfolg in Heimstetten durch die Gäste-Kabine, Markus Gallmaier gab auf dem Tischmöbel tanzend den Einpeitscher der Jubeltraube. Um ihn herum ein wildes Rechts und Links, Auf und Ab aus Spielern in grün-weißen Trikots. Die Szenen nach dem vergangenen Spieltag der Fußball-Bayernliga Süd, gepostet auf Instagram, konnten einen guten Einblick geben in die Stimmungslage beim SV Schalding-Heining.

Nach dem Sieg in Heimstetten zierte der Regionalliga-Absteiger aus dem Passauer Westen die Spitze im bayerischen Fußball-Unterhaus, und Markus Gallmaier, der Einpeitscher von Heimstetten, stellt fest: „Klar, wenn man Tabellenführer ist, ist die Stimmung immer gut.“ Über Nacht sind die Schaldinger zwar vom FC Memmingen (1:0 gegen Landsberg) auf Rang 1 abgelöst worden, doch ungeachtet dessen hat vor ihrem Heimspiel an diesem Samstag gegen den FC Ismaning (Anstoß 15 Uhr) der „Galle“, wie sie ihn in Schalding rufen, kein Problem, das Selbstbewusstsein des SVS nach außen zu tragen. „Wir wollen die drei Punkte, auch wenn wir wissen, dass die Ismaninger eine bessere Mannschaft sind, als die Tabelle aussagt“, sagt der Routinier.

Klar, wer Markus Gallmaier fragt, kriegt immer eindeutige Antworten. Seit 2013 spielt der 31 Jahre alte Deggendorfer bei den Schaldingern. 172 Regionalliga-Spiele hat er absolviert, dabei 56 Tore geschossen. Er hat einen Aufstieg und zwei Abstiege mitgemacht, er ist nach schweren Knieverletzungen zurückgekommen – so ein Fußballerleben macht wohl immun gegen Zweifel. Seit dieser Saison ist Gallmaier auch Mitglied des Trainerstabs. Die Verantwortung ist mehr geworden, die Spielzeit weniger. Unverändert ist Gallmaiers Wert für den SVS. „Es ist egal, ob man ein- oder ausgewechselt wird, die Aufgabe bleibt immer die gleiche“, sagt Gallmaier lakonisch. Für ihn entscheidend in der neuen Rolle ist, „dass ich mich mit Köcki (Trainer Stefan Köck) super verstehe, und wenn ein Spieler mal nicht mit einem Problem erstmal zu ihm gehen will, bin ich da“, erklärt er.

Zum Problemewälzen gibt’s beim Tabellenführer in Schalding allerdings derzeit ohnehin keinen Anlass. Wobei, auch vor der jüngsten Erfolgsserie mit zehn Punkten aus fünf Spielen sei die Lage nicht schlecht gewesen, stellt Gallmaier fest. „In Kirchanschöring und in Rain haben wir halt das Tor nicht getroffen.“ An ihm soll’s nicht liegen. Auch in dieser Bayernliga-Saison hat Gallmaier schon dreimal eingenetzt. Und Lust auf die nächste Kabinenparty hat er sowieso.

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