Eigentlich ist es seit Wochen immer wieder ein ähnliches „Geschwafel“, wenn man über den Fußball-Bayernligisten SV Kirchanschöring spricht. Es geht Woche für Woche vor allem um eines: Hält die Serie weiter an? Die Phase der Unbesiegbarkeit der Gelb-Schwarzen dauert nun schon fast zweieinhalb Monate an – und tatsächlich stellt man sich nun die Frage: Bleiben die Rupertiwinkler am 23. Oktober (19.30 Uhr) im Nachholmatch beim TSV Landsberg zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen?
Oder anders ausgedrückt: Geht die Reise der Thomas-Leberfinger-Truppe in Richtung vorderes Tabellendrittel weiter? Sollte am Lech – genauer gesagt im 3C-Sportpark – der achte Saisonsieg rausspringen, würden die „Anschöringer“ nicht nur in der Tabelle den amtierenden Bayernliga-Champion SV Erlbach überholen, sondern zudem den Rückstand auf Halbzeitmeister TSV 1860 München II auf nur noch fünf Zähler verkürzen. Man dürfte dann sogar von der Regionalliga träumen, was im jüngsten Bayernliga-Jahrzehnt des SVK auch schon mal unter Trainer Mario Demmelbauer der Fall war.
„Ein extrem schwieriges Auswärtsspiel“
„Es wird ein extrem schwieriges Auswärtsspiel bei einem formstarken Gegner“, mutmaßt Gäste-Co-Trainer Christoph Dinkelbach, „die Landsberger haben nicht nur sehr starke Einzelspieler in ihren Reihen, sondern mit Alexander Schmidt auch einen Trainer, der schon auf einige Stationen im Profibereich zurückblicken kann.“ Dennoch trete der Gast die Fahrt nach Landsberg an, „um etwas zu holen“, so Dinkelbach, „sonst wäre der Aufwand, unter der Woche nach Landsberg zu fahren, einfach zu groß“. Man investiere „extrem viel“ – betont der SVK-Routinier – und wolle sich entsprechend belohnen.
Mindestens vier Ausfälle bei den Gelb-Schwarzen
Leberfinger und sein Staff müssen diesmal auf Elias Huber (beruflich bedingt), Nick Schreiber (verletzt), Michi Angerer und Luca Obirei (beide krank) verzichten, „außerdem haben wir zwei, drei Angeschlagene, zu denen leider auch ich gehöre“, sagte Dinkelbach.
Landsbergs Coach Schmidt (früher u. a. TSV 1860 München, Jahn Regensburg, SKN St. Pölten, Dynamo Dresden und Kickers Offenbach) und der SVK-Co-Trainer kennen sich übrigens bestens: Dinkelbach hatte den 55-jährigen UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber selbst als Trainer in der Löwen-U19 und auch in der „Zweiten“ des TSV 1860, „bevor Alex dann zu den Profis raufgeholt wurde“. Für die beiden ist das Aufeinandertreffen also gewissermaßen eine Reise in die Vergangenheit...