Herausragende Chancen liegengelassen
Bayernliga Süd: TSV Rain kommt mit destruktiver Spielweise des Tabellenletzten nicht zurecht und verliert

25.09.2023 | Stand 25.09.2023, 13:41 Uhr |

Auch bei diesem Spielzug endet der Angriff der Rainer (im roten Trikot) am guten Kirchheimer Schlussmann Ivan Babic. Foto: Jung

In einer enttäuschenden Saisonvorstellung musste der TSV Rain eine Niederlage gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten Kirchheimer SC hinnehmen, und das mit einem klaren 0:2. Lediglich in den ersten 20 Minuten vermochten die Blumenstädter zu überzeugen, denn im weiteren Verlauf der Partie ließ ihre Leistung deutlich nach.

TSV Rain - Kirchheimer SC 0:2 (0:1)
Nach der 1:3-Derbyniederlage gegen den TSV Nördlingen änderte Rains Cheftrainer Tjark Dannemann sein Team lediglich auf einer Position: Renato Domislic spielte für Eugen Belousow, der auf der Bank Platz nahm. Unter der Leitung des gut agierenden Schiedsrichters Elias Tiedeken fand die Begegnung vor einer überschaubaren Kulisse von lediglich 140 Zuschauern im Georg-Weber-Stadion statt.

Frühe Möglichkeit zur Führung

Die Gastgeber starteten energisch in die Partie und bereits nach zwei Minuten bot sich Renato Domislic die Möglichkeit zur Führung, als er den Ball aus acht Metern über das Tor der Gäste schoss. Neun Minuten später versuchte es Tim Härtel aus der Distanz, doch auch sein Schuss verfehlte das Ziel knapp. Von den Gästen war in der Anfangszeit nicht viel zu sehen, sie hatten genug damit zu tun, die Rainer Stürmer von ihrem Tor fernzuhalten.

Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich immer mehr Fehler ins Rainer Spiel: Unkonzentriertheiten und Fehlpässe häuften sich. So auch in der 26. Minute: Renato Domislic ließ sich den Ball im Mittelfeld allzu leicht abluchsen, dann ging es ganz schnell, Alessandro Cazorla nahm Geschwindigkeit auf, begleitet von Benito Alisanovic kam er dem Rainer Tor immer näher. Zu spät versuchte der junge Verteidiger zu stören, konnte aber den Schuss aus sechs Meter ins lange Eck zum 1:0 für die Gäste nicht mehr verhindern. In der Folgezeit wurden die Aktionen der Rainer immer unsicherer, während Kirchheim stärker wurde, jedoch ohne zu überzeugen. Mit einer überraschenden 1:0-Führung für die Gäste wurden die Seiten gewechselt.

Gute Gelegenheiten liegengelassen

Hoffnungen auf eine Steigerung der Leistung der Blumenstädter im zweiten Durchgang wurden bitter enttäuscht. Zwar hatte Marc Sodji zwei gute Gelegenheiten (53. und 60. Minute), aber entweder war der Schlussmann der Gäste zur Stelle oder ihm wurde in letzter Sekunde der Ball vom Fuß gespitzelt, als er aus drei Metern abschließen wollte. Die Rainer verzeichneten zwar mehr Ballbesitz, doch es gelang ihnen nichts Nennenswertes mehr. Anders sah es bei den Gästen aus: Korbinian Vollmann setzte in der 72. Minute einen Freistoß aus gut 20 Metern an den Innenpfosten, von wo aus der Ball zurück ins Spielfeld sprang, Glück für die Blumenstädter.

Entscheidung kurz vor Schluss

In der 84. Minute fiel die Entscheidung: Jannik Schuster verlor an der Mittellinie den Ball an Andini Hert, der Alessandro mit einem cleveren Pass bediente, und dieser vollendete aus kurzer Distanz seinen Doppelpack zum 2:0-Endstand. Ein Spiel, das der TSV Rain schnell vergessen möchte, während die Gäste aus der Nähe von München ihren ersten Saisonsieg ausgelassen feierten.

Enttäuscht äußerte sich Rains Coach Tjark Dannemann nach dem Spiel wie folgt: „Unser Spielplan war darauf ausgerichtet, von Anfang an Druck zu machen und ein schnelles Tor zu erzielen, um die äußerst defensive Taktik unseres Gegners zu durchbrechen und im weiteren Verlauf des Spiels mehr Raum zu haben. In den ersten zehn Minuten hatten wir sogar zwei herausragende Chancen, bei denen wir unbedingt in Führung gehen sollten. Leider flachte das Spiel danach aufgrund der destruktiven Spielweise des Gegners ab, und wir luden den Gegner durch schwerwiegende Fehler zum 0:1 ein. Trotzdem sind wir weiterhin offensiv geblieben und haben uns auch in der zweiten Halbzeit Chancen erarbeitet, die wir jedoch nicht verwerten konnten."

DK



TSV Rain: Florian Rauh, Fabian Triebel, Jannik Schuster, Benito Alisanovic (75. Dominik Schröder), Bosko Trivic (63. Eugen Belousow), Muris Avdic (58. Gabriel Hasenbichler), Michael Senger, Benjamin Krist, Tim Härtel, Renato Domislic (75. Erduart Rushiti), Marc Sodji (86. Julian Bosch) - Trainer: Tjark Dannemann
Kirchheimer SC: Ivan Babic, Steven Toy, Sebastian Zielke, Andrii Hert (90. Matthias Ecker), Ruben Milla Nava, Marco Flohrs (86. Fedja Huskic), Korbinian Vollmann (90. Marco Wilms), Ertugrul Nacar (87. Marwin Bindner), Peter Schmöller, Luca Mauerer (76. Kerim Özdemir), Alessandro Cazorla - Trainer: Steven Toy
Tore: 0:1 Alessandro Cazorla (26.), 0:2 Alessandro Cazorla (84.)
Schiedsrichter: Elias Tiedeken Zuschauer: 140