Auch nach dem 4. Spieltag der Bayernliga Süd bleibt der SV Erlbach ungeschlagen. Obwohl der Vorjahres-Meister vor dem Heimmatch am Freitagabend gegen Ismaning Favorit war, konnte man mit dem 0:0 hinterher in beiden Lagern gut leben.
„Wir haben es heute leider nicht geschafft das Feuer zu entfachen. Uns hat heute die Durchschlagskraft und die Power gefehlt,“ analysierte SVE-Trainer Lukas Lechner. Im Vergleich zum Spiel in Heimstetten begann Jakob Vogl für Timo Sokol in der Innenverteidigung, außerdem kehrte Wolfgang Hahn als frisch gebackener Vater zurück in der Kader.
Die 534 Zuschauer sahen über 90 Minuten ein ähnliches Bild: Erlbach hatte mehr Ballbesitz, mehr Chancen, war überlegen aber zu unsauber im letzten Pass. Der Gast aus Ismaning verteidige leidenschaftlich und hätte durch zwei Großchancen am Ende sogar noch gewinnen können.
Gästetrainer Xhevat Muriqi hatte für sein Team nur Lob übrig: „Heute hätte keiner auch nur 2 Euro auf uns gesetzt, aber wir haben an uns geglaubt. Das war ein schnelles und gutes Bayernligaspiel, großes Lob an beiden Mannschaften. Am Ende hatten wir sogar noch die größeren Chancen und hätten es uns auch irgendwie verdient.“
Zunächst war aber der SVE am Zug. Nach einem sehenswerten Spielzug bediente Michael Winter Lenny Thiel, der Tobias Steer steil schickte. Dessen Versuch, Lorenz Becherer zu überlupfen, scheiterte aber und der Keeper rettete zur Ecke (15.). Ansonsten passierte in den gefährlichen Zonen recht wenig. Ein Versuch von Thiel (32.) ging weit drüber und ein Freistoß von Steer verfehlte sein Ziel knapp (45.).
Immer wieder schlichen sich beim Heimteam im Mittelfeld kleinere Abspielfehler ein und somit konnte man nicht mehr Chancen herausarbeiten. Im zweiten Durchgang spielte Erlbach konzentrierter und sie erspielten sich mehr Möglichkeiten. Diese waren aber auch allesamt nicht zwingend genug. Ein Kopfball von Alexander Fischer nach einer Thiel-Ecke flog knapp neben den Pfosten (75.) und auch ein Versuch von Simon Hefter verfehlte das Tor um Haaresbreite (77.).
Am Ende hätte sich das Spiel fast noch auf den Kopf gestellt. Nach einem für Erlbach ungewöhnlichen und seltenen Leichtsinnsfehler in der Abwehr lief ein Ismaninger Stürmer plötzlich alleine auf Andreas Steer zu, doch der Keeper konnte mit einem starken Reflex seinem Team den Punkt sichern.
„Ismaning hat defensiv ein Top-Spiel gezeigt. Wenn wir gleich zu Beginn das 1:0 machen, läuft das Spiel vielleicht anders, aber trotzdem ist das ein guter Saisonstart. Ein bisschen Enttäuschung ist schon da, aber man muss immer schauen, wo wir herkommen und ungeschlagen zu sein nach vier Spielen ist sehr gut“, lautete das Fazit von Lechner.
Gleichzeitig richtete er seinen Blick nach vorne: „Vor uns steht die nächste Englische Woche mit dem Toto-Pokal-Spiel in Wasserburg. Einige Spieler hatten bisher noch wenig Einsatzzeiten und die haben sich dieses Spiel absolut verdient. Wir werden rotieren, wollen aber trotzdem erfolgreich sein. Am Freitag dann gegen die spielstarken Löwen wollen wir was mitnehmen, da wir dort bisher noch nie was geholt haben. Es wird Zeit.“
Zu den Kommentaren
