Auf das bittere 2:2 daheim gegen die Spvgg Unterhaching II hat der SV Schalding in der Fußball-Bayernliga Süd die richtige Antwort gegeben. Die Mannschaft von Trainer Stefan Köck gewann am Sonntagnachmittag das schwierige Auswärtsspiel bei Türkspor Augsburg verdient mit 1:0. Das goldene Tor erzielte vermeintlich Markus Gallmaier, der vor einer Woche mit einem verschossenen Elfmeter in der Nachspielzeit noch der große Pechvogel gewesen war. Am Ende war es aber wohl ein Eigentor.
Die Schaldinger starteten mit viel Schwung in die Partie und hatten gleich zu Beginn drei gute Möglichkeiten. Doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor, nicht zuletzt, weil ein Kopfball von Bastian Schmid gerade noch von der Linie gekratzt wurde.
Schalding blieb auch nach der Anfangsphase das klar überlegene Team, hatte oft den Ball, tat sich aber schwer, den Augsburger Riegel zu knacken. Der Gastgeber igelte sich meist hinten ein, stand mit zehn Mann in der eigenen Hälfte und lauerte auf Umschaltmomente, mit denen sie durchaus die eine oder andere gefährliche Aktion kreieren konnten.
„Es ist sehr schwierig, kontrolliert vors Tor zu kommen. Der Gegner steht sehr tief, der Platz ist zudem extrem holprig, wenig Rasen vorhanden“, schilderte SVS-Sportchef Markus Clemens zur Pause. Umso wichtiger sei der Führungstreffer kurz vor der Halbzeit gewesen. Bezeichnend für das Spiel fiel dieser nach einem langen Ball von Keeper Leon Westner, der über die Türkspor-Abwehr in den Strafraum sprang, wo Markus Gallmaier sich stark behauptete und gerade einschießen wollte, am Ende versenkte aber die Fußspitze seines Gegenspielers die Kugel (43.).
Nach Wiederbeginn wären die Schaldinger fast kalt erwischt worden. Einen Einwurf tief in der Türkspor-Hälfte klärten die Gastgeber mit einem weiten Schlag und plötzlich lief Fares Ibrahim allein aufs SVS-Tor zu, scheiterte aber an Leon Westner, der lange cool sehen blieb (52.).
Überhaupt agierte der Gastgeber nun mutiger, was den Schaldinger etwas mehr Räume eröffnete. Nutzen konnte dies die Köck-Elf aber nur selten, gefährliche Abschlüsse blieben lange Zeit aus. Auch die Augsburger wurden in ihren Offensivbemühungen selten zwingend, die SVS-Defensive arbeitete konzentriert, Keeper Westner machte bei hohen Bällen einen guten Job. In der Nachspielzeit hätte der eingewechselte Youngster Martin Prenaj fast noch das 2:0 erzielt.
So blieb es am Ende bei einem harten erarbeiteten Sieg auf dem Augsburger Acker, der die Schaldinger wieder auf einen Punkt an Spitzenreiter 1860 München heranbringt. Die kleinen Löwen unterlagen am Tag zuvor deutlich mit 1:4 in Landsberg. „Die Jungs haben die schwierigen Bedingungen sehr gut angenommen und alle einen klasse Job gemacht. Auf diesem Platz kannst du kein gutes Fußballspiel erwarten. Am Ende haben wir uns die drei Punkte verdient, wichtig war auch, dass wir hinten wieder mal zu Null gespielt haben“, lautete das Fazit von Sportchef Markus Clemens.
