Türkspor Augsburg kommt
Am „Ladies Day“: Kirchanschöringer Sieg bei Abschiedsstimmung?

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:25 Uhr

Im Stadion an der Laufener Straße ist am Samstag (27. Mai) „Ladies Day“ – das heißt, alle Frauen haben freien Eintritt zum Saisonfinale des Bayernligisten SV Kirchanschöring gegen Türkspor Augsburg. Anstoß ist um 14 Uhr. −Foto: Butzhammer

Wie schon im Vorjahr, so kommt der SV Kirchanschöring auch in der Saison 2022/23 der Fußball-Bayernliga Süd in den Genuss, die Spielzeit mit zwei Heimspielen ausklingen zu lassen. Aus dem vermeintlichen Genuss wurde es allerdings in der ersten dieser beiden Heimvorstellungen nichts – das 1:2 gegen den TSV Nördlingen war eher schwer verdauliche Kost. Aus diesem Grund fordert Trainer Mario Demmelbauer am Pfingstsamstag (14 Uhr/Stadion an der Laufener Straße, am „Ladies Day“ haben alle Damen freien Eintritt) gegen Türkspor Augsburg „ein ganz anderes Auftreten und einen Sieg, den wir all den Leuten schenken möchten, die es hier in Kirchanschöring möglich machen, dass es so funktioniert“.

Gerne hätte der SVK-Chefcoach zwei Dreier zum Abschluss gesehen (im Vorjahr gelangen diese mit 3:0 gegen 1860 München II und 2:1 gegen Landsberg), um die starke Platzierung aus der Vorsaison – Rang 5 im 19er-Feld mit 62 Punkten aus 36 Partien – zu toppen. Nach dem miserablen Nördlingen-Match droht nun jedoch eine schwächere Platzierung (aktuell Rang 6 im 18er-Feld mit 55 Zählern). Sieht man es positiv, ist jedoch auch noch Platz 4 oder 5 im Abschlussklassement drin für die Gelb-Schwarzen, denn die unmittelbar vor „Anschöring“ liegenden Teams TSV Landsberg und TSV Kottern weisen nur zwei Zähler mehr auf, könnten also im Idealfall noch überholt werden.

Drei „Spione“ bei Schwaben Augsburg gegen SVK

Türkspor Augsburg nimmt die Partie im Übrigen sehr ernst, auch wenn es sicher in der Abstiegsrelegation steht – für die sozusagen getestet werden kann. Nicht weniger als drei Beobachter schickten die Türken vor 14 Tagen zum Gastauftritt des SVK bei Schwaben Augsburg, um Stärken und Schwächen der Demmelbauer-Jungs auszuloten. Schließlich will das Türkspor-Ensemble ein positives Gefühl von seinem Auftritt im Rupertiwinkel in die Abstiegsrunde mitnehmen.

Auf die Frage, ob er seine Anfangself stark verändern wolle, meinte Demmelbauer ganz trocken: „In erster Linie bin ich so sozial eingestellt, dass ich jene Spieler, die uns verlassen werden, nochmal ran lassen werde.“ Damit meint er logischerweise Luca Schmitzberger (wechselt zum Regionalligisten SV Wacker Burghausen) sowie Bernhard Mühlbacher und Manuel Sternhuber (beide zurück zum Kreisklassisten TSV Waging).

Dieses Anforderungsprofil hat Demmelbauer für die Neuen

Freilich ist es auch nicht ausgeschlossen, dass weitere Abgänge hinzukommen, doch dazu wollte sich Demmelbauer ebenso wenig äußern wie auf die Frage, welche Neuzugänge denn an Land gezogen werden. Er wich diesem Thema jedoch nicht gänzlich aus: „Tempospieler sind immer gut, und natürlich Mentalitätsspieler wie Mühlbacher oder Sternhuber. Auch ein Offensiv-Allrounder wie Schmitzberger darf gerne dabei sein.“ Zudem stellte Demmelbauer klar, dass der Verein Talente aus der Region holen wolle und nicht fertige Kicker von weiter entfernten Klubs. „Diese Möglichkeiten haben wir auch gar nicht“, bemerkt er gelassen, „außerdem ist es ja meine Aufgabe, Spieler besser zu machen beziehungsweise weiterzuentwickeln – dafür bin ich ja da.“

„Traunstein und Wasserburg sollen es schaffen“

Einen möglichen Aufstieg des SB Chiemgau Traunstein in die 5. Liga sieht der SVK-Coach trotz aller Rivalität zwischen beiden Vereinen positiv: „Mir wäre es am liebsten, Traunstein und Wasserburg würden es schaffen, dann hätten wir eine geile Liga und neben Erlbach – und vielleicht sogar 1860 Rosenheim – weitere Mannschaften aus dem heimischen Fußball-Kreis dabei.“ Er rechnet im Übrigen in der neuen Saison aufgrund der vielen Regionalliga-Absteiger mit einer 19er- oder gar 20er-Liga, so dass die Kaderstärke erneut auf 24 Mann festgelegt werden soll – ein kleineres Aufgebot würde das zu erwartende Mammutprogramm wohl nicht so gut lösen können. „Dass der eine oder andere geht, ist die Chance für unsere jungen Spieler. Wir haben ja einige Leute im Alter zwischen 20 und 23 Jahren, die jetzt dann den nächsten Schritt machen sollen.“