Einen glanzlosen Sieg hat der VfB Eichstätt am Samstag bei der DJK Gebenbach eingefahren. Durch zwei Tore in der Nachspielzeit ist das Ergebnis mit 3:0 (1:0) laut dem Eichstätter Trainer Dominic Rühl „vielleicht um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen“. Durch das 1:1-Unentschieden des ATSV Erlangen gegen den ASV Cham liegt der VfB nur noch einen Zähler hinter dem Bayernliga-Spitzenreiter. Die DJK wartet auch nach dem 10. Spieltag auf den ersten Sieg.
Bösl legt auf, Leipold trifft
„Warum es bei Gebenbach nicht so läuft, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Aber sie hatten einen größeren Umbruch, hierbei auch viel Qualität verloren. Ihre drei Top-Torschützen sind nicht mehr da. Aber wenn sie die nächsten Spiele so auftreten wie gestern, wird das nur eine Frage der Zeit sein“, sagt Rühl über den Gegner, der es seinem Team über weite Strecken schwer gemacht hat und in der zweiten Hälfte gleich zweimal den Pfosten traf.
Anfangs hatten die Gäste aus Eichstätt aber das Geschehen unter Kontrolle und kamen zu ersten Torannäherungen: Nik Leipold flankte, doch der Kopfball des eingelaufenen Ferat Nitaj wurde abgefälscht und ging über das Tor. Kurz danach setzte Timo Weglehner DJK-Keeper Lukas Völlger so unter Druck, dass er im Fünfmeterraum fast den Ball vertändelte (14.).
Das hohe Anlaufen von Pascal Schittler und Weglehner wurde in der 33. Minute belohnt. Sie zwangen Fabian Vogl zu einem weiten Ball, der bei Rückkehrer Johannis Zimmermann landete. Im direkten Gegenzug spielte Bastian Bösl den Ball zwischen die Ketten, wo Leipold ihn technisch stark mitnahm und aus 16 Metern zum 1:0 traf. „Ich denke, dass der Ball für den Stürmer gedacht war, aber dazu müsste ich Basti fragen. Grundsätzlich soll der Ball eine Option für die Innenverteidiger darstellen. Eigentlich wollen wir andere Räume bevorzugt bespielen, aber wir müssen auch variabel bleiben, damit wir nicht ausrechenbar werden“, sagt VfB-Trainer Rühl, der mit dem Pressing seines Teams nicht zufrieden war: „Ehrlicherweise empfand ich unser Pressing das ganze Spiel über leider nicht als gut. Dadurch mussten wir viele unnötige Wege gehen, die dann natürlich auch Körner gekostet haben. Gebenbach konnte schon in der ersten Hälfte einige Male die erste Pressinglinie simpel überspielen. Und das ist dann mit dem Spielverlauf nicht besser geworden.“
„Dann ist es eben auch mal wichtig, so ein Spiel zu gewinnen“
Denn Gebenbach kam danach besser in die Partie, gefährlich wurde es für VfB-Torhüter Felix Junghan aber erst in der zweiten Hälfte. Zur Pause musste Rühl umstellen: Stürmer Jan Zimmermann kam für den nach einer Verletzung zurückgekehrten Johannis Zimmermann. Schittler, der „zu unseren besten Pressing-Spielern gehört“ (Rühl) übernahm einmal mehr als Aushilfsinnenverteidiger.
In der 49. Minute wäre beinahe der Ausgleich aus dem Nichts gefallen. Bei einem Schuss aus 20 Metern landete der Ball aber nur am Pfosten. Und auch in der 69. Minute konnte Junghan dem Ball nur hinterherschauen. „Zwischen den beiden Pfostenschüssen haben wir noch einiges liegen gelassen. Da hätten wir es früher zumachen können. Letzten Endes hatten wir ja auch Glück, das wir uns erarbeitet haben“, sagt Rühl zu den Schrecksekunden.
Am Ende, als die Heimelf noch einmal auf den Ausgleich drängte, gelang seinem Team die Entscheidung: Zunächst verwerte der eingewechselte Jan Zimmermann eine Freistoßflanke von Arif Ekin (90.+4), mit dem Schlusspfiff verwandelte Kapitän Jonas Fries noch einen Elfmeter zum 3:0-Endstand (90.+8).
„Wir haben das ganze Spiel über mit und gegen den Ball nicht zu unserem Spiel gefunden, was mal passieren kann, aber dann ist es eben auch mal wichtig, so ein Spiel zu gewinnen. Gegen Neumarkt war es ja andersrum. Da waren wir ja richtig richtig gut und verlieren durch ein Eiergegentor“, ordnet der Eichstätter Trainer den Sieg in Gebenbach ein.
EK
VfB Eichstätt: Junghan, Ekin, Joh. Zimmermann (46. Jan Zimmermann), Bösl, Leipold (90. Weiß), Nitaj, Meixner, Fries, Lamprecht, Weglehner (60. Hofrichter), Schittler. – Tore: 0:1 Leipold (33.), 0:2 Jan Zimmermann (90.+4), 0:3 Fries (90.+8/Elfmeter). – Schiedsrichter: Michael Freund (SV Perlesreut). – Zuschauer: 270.
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