Verabschiedet sich Fußball-Bayernligist ASV Neumarkt mit einer Serie von drei Auswärtsniederlagen in die nach dem 22. Spieltag (30. November) beginnende Winterpause? Können die Neumarkter noch verhindern, dass sie mit Beginn der langen Pause auf Platz acht oder schlechter durchgereicht werden? Und: Wird der Kader in der Winterpause verschlankt, wovon Landesligist Parsberg profitieren könnte?
Auf zwei dieser Fragen kann das Team am Samstag bei Gastspiel beim ASV Cham (16 Uhr) Antworten geben. Die Frage der Fragen ist aber diese: Findet am Samstag das Spiel der beiden Namensvetter überhaupt statt? „Ich gehe zu 100 Prozent davon aus“, antwortete ASV-Trainer Jochen Strobel. Denn in Cham gibt es einen Kunstrasenplatz.
Eine weitere Besonderheit ist, dass dieser Platz von den Ausmaßen her einer der kleinsten der Liga ist. Davon haben die Chamer in dieser Saison profitiert. Denn in den neun Partien, die sie bisher auf eigenem Platz absolviert haben, wurden sechs Heimsiege und drei Unentschieden eingefahren. Es gab also keine einzige Niederlage. Demgegenüber haben die Neumarkter in ihren schon zwölf Heimspielen sieben davon gewonnen, zwei Mal die Punkte geteilt und drei Mal verloren.
Hinspiel gewann Neumarkt
An das Heimspiel in der Hinrunde, damals am 10. August aus Anlass des Jura-Volksfests auf dem Platz der DJK Neumarkt, werden sich die Neumarkter Morris Adelabu und Maximilian Bergler gerne zurückerinnern. Damals, am fünften Spieltag, hatten sie nach 28 Minuten ein 2:0 herausgeschossen. Nur vier Minuten später stand das Endergebnis von 2:1 schon fest. Damit war der ASV nach diesem fünften Spieltag zum zweiten Mal in der noch jungen Saison Tabellenführer.
Ende November ist das Schnee von gestern. Der ASV Neumarkt ist Fünfter; der ASV Cham (eben dank der Heimbilanz) Zehnter. Allerdings trennen beide Teams gerade mal vier Punkte.
Bis auf den verletzten Marlon Misetic, den Jochen Strobel für dieses Kalenderjahr abgeschrieben hat, stehen beim Neumarkter ASV alle Mann zur Verfügung. Und damit auch die von Strobel für ihr Auftreten in Hof trotz der 0:2-Niederlage mit viel Lob bedachte Abwehr.
Vor dem Chamer Kunstrasen ist dem Neumarkter Trainer nicht bange. Jochen Strobel wird sicher auch gespannt darauf sein, wie das Duell der besten Torjäger beider Mannschaften ausgehen wird. Denn Neumarkts Maximilian Bergler und Chams Jakub Hrudka haben in den bisherigen 21 Spielen jeweils acht Mal getroffen.
Übrigens: Und damit sind wir beim dritten Fragezeichen zu Beginn dieser Vorschau. Denn Heimspieltag für Heimspieltag bietet sich hinter dem Neumarkter Tor ein imposantes Bild. Dort machen sich genauso viele Ersatzspieler warm, wie gerade für den ASV spielen. Man kann sich daher gut vorstellen, dass sich das bald ändern wird. Denn schließlich öffnet sich zu Beginn von 2025 das Wechselfenster.
Wechsel deuten sich beim ASV an
Beispielsweise ist der Weg nach Parsberg und damit in die Landesliga vom Deininger Weg aus gesehen ja nicht weit. Beim ASV stehen laut Stefan Pröpster, dem sportlichen Leiter, „ein, zwei Abgänge“ schon fest. Namen wollte er der Öffentlichkeit gegenüber noch nicht preisgeben.