Eine schwere, aber lösbare Aufgabe wartet auf den ASV Neumarkt bei seinem Gastspiel beim ATSV Erlangen (Samstag, 14 Uhr). Erlangen ist ein Spitzenteam der Liga und der ASV zuletzt wenig siegreich. Dennoch gibt es Punkte, die für Neumarkt sprechen.
Auch wenn die ASV-Mannschaft zuletzt das vierte Spiel in Folge nicht gewonnen hat, auch wenn es nur in Mini-Schritten Richtung des vom Trainer ausgegebenen Hauptziels „40 Punkte“ geht: Die am vergangenen Samstag beim 0:0 gegen Jahn Regensburg II eingesetzten Spieler haben dabei Großartiges geleistet.
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Denn da waren die Regensburger hervorragend aufgestellt. Hatten sie doch drei Akteure dabei, die heuer schon einige Zweitliga-Spiele absolviert haben: Mit Tobias Eisenhuth, dem besten Mann auf dem Platz, und zudem Niclas Anspach und Mansour Ouro-Tagba spielten drei mit einem Gesamtwert von 800 000 Euro. Doch wegen der mutigen Neumarkter Abwehrspieler blieben diese Jahn-Waffen stumpf.
ATSV Erlangen war Co-Herbstmeister
Nun also gegen den ATSV Erlangen. Und damit gegen den Co-Herbstmeister. Denn am Ende der Vorrunde, nach 17 Spieltagen, waren die Erlanger gemeinsam mit Eichstätt vorne gestanden. Nur wegen des deutlich besseren Torverhältnisses war der VfB, der es ebenfalls auf 36 Punkte gebracht hatte, einen Tick besser als das Team aus Mittelfranken
Einen Spieltag später – der ATSV hatte in Ammerthal am letzten Freitag nur 1:1 gespielt – ist der Tabellendritte Erlangen eines von vier Spitzenteams. Aber der Sechstplatzierte aus Neumarkt hat bisher gegen die Top-Teams der Liga ganz gut abgeschnitten (drei Siege gegen die aktuell vier Besten), weshalb auch in Erlangen etwas gehen sollte.
Der sportliche Leiter der ASV-Fußballabteilung, Stefan Pröpster, hofft sogar auf einen Auswärtssieg beim Tabellendritten. Vorausgesetzt die Mannschaft knüpft nahtlos an ihre gegen Jahn II gezeigte sehr gute Abwehrleistung und ihre auf schnelle Angriffe ausgelegte Marschroute an. „Das wird ein typisches 50:50-Spiel. Auch wenn wir auswärts spielen“, sagt Pröpster.
Zwar haben die Neumarkter auswärts bisher nur neun Punkte (bei 20 daheim) geholt. Doch das liegt daran, dass es in der Hinrunde deutlich mehr Heimspiele gegeben hatte. Inklusive des Gastspiels beim ATSV haben die Neumarkter vor der Winterpause noch vier Auswärtspartien bei nur einem Heimspiel (Neudrossenfeld am 9. November, 15 Uhr).
Zuversicht beim ASV Neumarkt auch wegen Alex Braun
Für Pröpster sind die Erlanger nicht besser als das Regensburger Team vom vergangenen Samstag. „Wenn wir die Leistung gegen Jahn II auch gegen Erlangen auf den Platz bringen, habe ich sehr große Hoffnung.“ Zuversichtlich stimmt Pröpster, was er jüngst von Alexander Braun gesehen habe. „Er hat eine so positive Ausstrahlung, dass das die Mannschaft gleich ein Stück besser macht. Gegen Jahn II haben dann alle richtig Feuer gemacht.“
Pröpster will auch zwei andere Spieler hervorheben, die sich zuletzt immer mehr gesteigert hätten. „Seit Wochen wird Fabian Pözl immer frecher. Der 20-jährige traut sich was.“ Eine wichtige Rolle in der Offensive nehme jetzt Morris Adelabu ein, weil sich dieser enorm gesteigert habe.
Pröpster und Co-Trainer Martin Schmaußer, die am Samstag letztmals Jochen Strobel beim Coachen vertreten werden, verfügen mit Ausnahme von Marlon Misetic und Maxi Dobra über den gesamten Kader.