Eltersdorf war in den vergangenen Jahren selten eine Reise wert für den ASV Neumarkt. Das letzte Mal, dass die Neumarkter in dem Erlanger Stadtteil gewonnen haben, liegt acht Jahre zurück. Vor der Begegnung am Freitagabend waren die Anzeichen zumindest nicht besonders deutlich, dass sich das ändern könnte. Am Ende sollte sich das bestätigen.
Das 0:2 am vorherigen Spieltag gegen Fortuna Regensburg hatte vor allem hinter der Offensive des ASV ein Fragezeichen gesetzt. Zu viele Torchancen blieben ungenutzt. Maximilian Bergler, bislang treffsicherster Neumarkter mit vier Toren, sollte daran etwas ändern. Er lief statt Leon Gümpelein auf. Auch weiter hinten gab es eine Änderung: Alex Braun war wieder von Beginn an dabei. Er hatte verletzt ein Spiel aussetzen müssen. Elias Meyer blieb dafür draußen.
Gegentor für den ASV entstand aus einem Freistoß
In der Anfangsphase des Spiels machte der ASV eher den Eindruck, dass er das Spiel bestimmen könnte. So recht gelang es aber zunächst nicht. Völlig harmlos blieb der SC. Ein Foul von Neumarkts Alex Braun an der linken Außenlinie änderte das: Die Flanke aus dem fälligen Freistoß flog an den Fünf-Meter-Raum, wo ihn unbedrängt Sebastian Marx ins Tor bugsierte (14.).
In der Folge ergaben sich auf beiden Seiten Räume, die die Teams nutzten, um aussichtsreich in die Strafräume einzudringen. Gefährlich wurde es jedoch nur beim ASV, als Jonas Marx auf links Bergler steil schickte und Alex Moratz dessen flache Hereingabe aus wenigen Metern auf den Torhüter schoss (19.). Vier Minuten später kombinierte sich Eltersdorf ansehnlich in Strafraumnähe, aber der Schuss aus gut 18 Metern rollte am ASV-Tor vorbei.
Schiedsrichter gibt keinen Strafstoß
Das war ein passendes Bild für die kommenden Minuten. Denn das Spiel kam ab da nicht so recht voran. Es ging auf beiden Seiten wenig Vielversprechendes zusammen, ohne dass es völlig unansehnlicher Fußball gewesen wäre. Neumarkt machte den etwas besseren Eindruck und blieb bis zur Pause die Mannschaft, von der man mehr hoffen konnte, dass ihre im Ansatz gefälligen Kombinationen tatsächlich zu gefährlichen Situationen führen.
Allein, es blieb beim Hoffen. Vom SC war nichts zu sehen, nur einmal etwas zu hören. Ein lauter Aufschrei begleitete den Fall eines Eltersdorfers im Neumarkter Strafraum kurz vor der Pause. Schiedsrichter Alexander Arnold zeigte jedoch gleich an: kein Foul.
Nach der Halbzeitpause änderte sich das Spiel wenig. Gefährlich wurde es selten vor beider Tore. Nach gut acht Minuten in der zweiten Hälfte nahm sich Selim Mjaki ein Herz und dribbelte von der Außenbahn entlang der Strafraumkante zur Mitte. Seinen halb hohen Schuss aus gut 20 Metern auf das kurze Eck parierte der SC-Keeper.
Dann eine ähnliche Szene wie vor dem 1:0: Wieder gab es einen Freistoß an der linken Außenlinie, wieder flog der Ball hoch in den Neumarkter Strafraum, wieder kam ein SC-Spieler aussichtsreich dran. Allerdings ging der Ball diesmal im Bogen übers Tor.
Schuss aus spitzem Winkel geht ins Tor
Aus wesentlich weniger aussichtsreicher Position traf schließlich Moritz Fischer zum 2:0 (64.). Einen der bis dahin seltenen Momente, in denen der ASV Räume anbot, nutzte der SC zu einer Kombination bis in den Strafraum. Von relativ weit außen und nahe an der Torlinie fand der abgefälschte Schuss den Weg ins Tor.
Etliche kleine Fouls und Auswechslungen nahmen dem Spiel anschließend den Fluss. Der ASV entwickelte nur schwer Druck. Die Ausnahme bildete zehn Minuten vor Schluss ein Angriff über rechts. Die flache Flanke kam am kurzen Pfosten auf Morris Adelabu. Doch der SC-Goalie verkürzte den Winkel derartig schnell, dass Adelabus Abnahme in seinen Händen landete.
Da war sie wieder: die mangelnde Chancenverwertung beim ASV. Sie war der Unterschied zwischen den Teams: Neumarkt spielte gefälliger, Eltersdorf nutzte seine Chancen.
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