Bayernliga Nord
Saisonfinale gegen Würzburg: Gebenbach hat die Relegation in der eigenen Hand

26.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:23 Uhr
Johannes Berner

Darf die DJK weiter vom Aufstieg in die Regionalliga träumen? Das entscheidet sich am heutigen Samstag. Foto: Brückmann, Archiv

Von Johannes Berner

Gebenbach. Am letzten Spieltag der Bayernliga Nord trifft die DJK Gebenbach heute um 14 Uhr zuhause auf den Würzburger FV. Trainer Hempel träumt von der Regionalliga, macht sich aber um die Saisonvorbereitung Sorgen.

Das Saisonfinale in der Bayernliga Nord steht an: Der Tabellenzweite aus Gebenbach (69 Punkte) hat das Zepter selbst in der Hand. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel am Urspringer Weg gegen Würzburg ist die Vize-Meisterschaft perfekt. Allerdings lauert der Tabellendritte SC Eltersdorf (68 Punkte) auf seine Chance. DJK-Coach Kai Hempel warnt daher vor dem Tabellenachten aus Würzburg. „Im Hinspiel haben wir uns gegen Würzburg schwer getan, sie standen gut. Wir haben spät das Siegtor gemacht. Es wird eine interessante Aufgabe. Sie können unbefreit aufspielen.“

Personell muss das Trainerteam gegen Würzburg neben dem Langzeitverletzten Bastian Freisinger (Reha nach Knie-Op) auch auf Leistungsträger wie Dominik Haller, Jan Fischer, Marco Geier, Salah El Berd, Timo Kohler (alle verletzt) verzichten. Lediglich Fabian Vogl kehrt nach seiner Sperre zurück. Nach der Partie hoffen die Verantwortlichen weiter von der Regionalliga als Vizemeister träumen zu können. Am Samstagabend wird die Relegation ausgelost. In der ersten Runde trifft der Vizemeister der Nord-Staffel (Gebenbach/Eltersdorf) und der Vize-Meister der Südstaffel (Memmingen) auf den 15. bzw. 16. der Regionalliga Bayern. Gegner sind dann der VfB Eichstätt (16./43 Punkte) oder Vilzing (14./48 Punkte)/Ansbach (15./47 Punkte), die am letzten Spieltag um den direkten Klassenerhalt kämpfen. Das Hinspiel bei den Bayernligisten soll am kommenden Dienstag (30.Mai) stattfinden, das Rückspiel beim Regionalligisten am Freitag (2. Juni).

Blick in die höheren Ligen



Allerdings gibt es schon vor einer möglichen Relegation großes Bangen um mehrere bayerische Vereine – konkret um Regionalliga-Meister Unterhaching und den Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Eine Club-Relegation würde alles durcheinanderwirbeln. Regionalliga-Meister Unterhaching trifft, sofern die Lizenzbedingungen erfüllt werden, in der Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga auf den Nord-Meister FC Energie Cottbus. Da diese aber gleichzeitig um den Landespokal kämpfen, soll die Relegation erst Mitte Juni (7. bzw. 11. Juni) ausgetragen werden. Um die Pläne für die neue Spielzeit nicht zu gefährden, soll unabhängig vom Aufstieg Unterhachings in die dritte Liga eine zweite Relegationsrunde zwischen den beiden Erstrundensiegern (voraussichtlich 6./9. Juni) über die Bühne gehen, auch wenn diese beim Aufstieg Unterhachings hinfällig wäre.

Sollte der 1. FC Nürnberg aber selbst in die Relegation müssen, wäre das Terminchaos perfekt. Da bei einem Abstieg des Clubs die Regionalligamannschaft (FC Nürnberg II) automatisch ans Tabellenende gesetzt werden würde, würden sich die Relegationsgegner komplett verschieben. Tritt dieser Fall ein, würden die Relegationsspiele mit Beteiligung der Bayernliga-Vizemeister vermutlich erst am (8./11. Juni) stattfinden, die zweite Runde dann erst am 14./17. Juni.

Auch Gebenbach sieht so die Saisonvorbereitung in Gefahr. „Für uns ist es extrem unglücklich. Sollten wir es schaffen und es kommt zum Worst Case, dass der Klub nochmal in die Relegation muss, dann ist eine normale Vorbereitung auf die neue Saison eigentlich nicht möglich. Und Mitte Juli soll die neue Saison losgehen. Die Jungs haben alle eine Familie und brauchen Urlaub. Man könnte die Dinge meiner Meinung nach viel einfacher lösen“, erklärt Hempel.

Alternativen wären für DJK-Coach denkbar



„Ich finde man könnte planen, dass aus den Regionalligen drei oder vier Mannschaften absteigen. Wenn drei aufsteigen, steigen die Regionalligameister auf und meinetwegen der Punktkoeffizientbeste Vizemeister der beiden Ligen. Oder es steigen vier ab und jeweils die Meister und Vizemeister der Bayernligen steigen auf. Sollte ein bayerischer Verein aus der dritten Liga runtermüssen, kann man auch für eine Saison auf 19 Mannschaften aufstocken. In der nächsten Saison steigt dann einer mehr ab“, meint der 36-Jährige.

Allerdings sei es nicht seine Aufgabe das zu entscheiden. Er möchte niemanden zu nahetreten, fügt er abschließend hinzu.