Platz 13 nach 38 Spielen und damit die Fußball-Bayernliga Nord erhalten. Das sind die wichtigsten beiden Zahlen nach Ende der Saison. Wir haben die Spielzeit 2023/2024 des ASV Neumarkt begleitet und einige besondere Details gesammelt dazu gesammelt.
• Neumarkter Maskottchen ist (noch) ohne Namen:
Die Bayernliga-Herren haben jetzt ein Maskottchen: Das ist ein „Adler“ als Plüschtier. Erstmals dabei war dieser am 13. April. Nach dem 4:0-Sieg des ASV gegen den ATSV Erlangen stand die Abordnung der U12 des ASV im Zentrum des Kreises, den die Mannschaft um sie herum regelmäßig nach einem Heimspiel bildet. Dabei schlägt meistens ASV-Führungsspieler Jonas Marx auf die Pauke. Bis zum Saisonende blieb eine wichtige Frage unbeantwortet: Wie soll das Maskottchen heißen? Die Entscheidung muss zwischen zwei Namen getroffen werden: „Wolperdinger“ oder „Adi“.
• Drei Anläufe für ein Spiel gegen Eltersdorf:
12. August 2023, 2. Dezember 2023 und 23. April 2024 – drei Termine für ein einziges Heimspiel des ASV gegen den SC Eltersdorf, der Dritter in der Abschlusstabelle wurde. Ein Spielabbruch wegen Gewitters, eine Absage wegen des verharschten Schnees auf dem Platz beziehungsweise dann doch noch eine Austragung.
Die dabei erzielten zweifachen Einnahmen wollte die Fußballabteilung nicht für sich behalten. Deshalb beschlossen Abteilungsleiter Maximilian Gnus und die anderen Verantwortlichen, die 575 Euro an erzielten Einnahmen aus erster und dritter Ansetzung der Lebenshilfe Neumarkt zu spenden.
• Die Aufholjagd von Neumarkts Kickern gelang:
Im neuen Kalenderjahr 2024 hat sich die Mannschaft am eigenen Schopf aus der Misere gezogen. Bei ihr stehen in der gesamten Rückrunde vom 20. bis 38. Spieltag neun Siege und vier Unentschieden bei fünf Niederlagen zu Buche. Das sind 31 Punkte in 19 Spielen. Zum Vergleich: Die Hinrunde hatte die Strobel-Truppe mit 21 Punkten nach 19 Spielen als Vierzehnter und Inhaber eines Platzes zur Abstiegsrelegation beendet.
• ASV glückte Husarenstreich gegen den Meister:
Fünfter Platz in der Saison 21/22; 11. Platz in 22/23 und in der nun zu Ende gegangenen 13. Platz. Und da schau her: Es gibt nur vier Mannschaften, gegen die der ASV in der abgelaufenen Spielzeit 23/24 alle beiden Spiele gewinnen konnte. Das sind mit Donaustauf und Feucht die beiden Direktabsteiger sowie mit Coburg ein Teilnehmer an der Abstiegsrelegation.
Die vierte Mannschaft ist eine Überraschung in dieser Aufzählung: Denn ausgerechnet gegen den Meister und damit Direktaufsteiger in die Regionalliga, die SpVgg Hankofen-Hailing, hat der ASV zwei Mal gewonnen. Beim 2:1 am zweiten Spieltag (Mittwoch, 26. Juli 2023) in Hankofen hatten Selim Mjaki (30. Minute) und Jonas Marx (65., natürlich per Strafstoß) einen 0:1-Rückstand noch gedreht. Am 11.11.2023 ging es noch verrückter zu: Da sorgte Selim Mjaki in der 84. Minute für das 1:0 und damit den Siegtreffer. Mjaki hat mittlerweile diesen Treffer zu seinem „Tor der Saison 2023/24“ erklärt.
Übrigens: Was Hankofen im positiven Sinn für den ASV Neumarkt darstellt, ist Gebenbach im negativen Sinn. Denn beide Partien von 23/24 wurden hoch von Gebenbach (6:1 und 4:1) gegen Neumarkt gewonnen.
• Ein „Ballermann-Spezial“ zum ASV Neumarkt:
Im Folgenden ein paar Anmerkungen zu den Toren. Das Neumarkter Torverhältnis in der Abschlusstabelle hat es auch optisch in sich. Denn die 66:60 Tore nach 38 Spieltagen schauen schon besonders aus.
Während die 1:6-Niederlage am 28. Oktober 23 in Gebenbach die höchste Punktspielniederlage der Saison war, steht das 7:1 vom 30. März heuer im Coburg als höchster Sieg da.
Dabei war Selim Mjaki (erste Hälfte) und Christian Schrödl (zweite Hälfte) je ein Hattrick gelungen.
Und da waren auch die Spezial-Torjubel des Leon Gümpelein. Nach der von ihm selbst festgelegten Regel „Ein Salto für jedes Tor“ musste er am 27. Spieltag (9. März 2024) beim 3:2-Heimsieg gegen Fortuna Regensburg gleich zwei Mal mit einem Überschlag aufs Parkett, pardon, auf den Rasen ran. Das erste Mal nach seinem Blitz-Tor nach 29 (!) Sekunden zum 1:0 und das zweite Mal nach dem 2:0 (54. Minute). Der ASV gewann 3:2. Das dritte Tor hatte Mjaki erzielt.
Apropos: Selim Mjaki darf sich als einer von zwei zweitbesten Torschützen der Liga feiern lassen. Mit 19 Treffern kam er zusammen mit Fabian Ziegler (Fortuna Regensburg) hinter Lucas Schraufstetter (VfB Eichstätt; 21 Tore) ins Ziel. Ob es mehr geworden wären, hätte er nicht das vorletzte Spiel des ASV (0:3 in Eichstätt) aus beruflichen Gründen versäumen müssen?
Auch hierzu ein Übrigens: In den vergangenen drei Spielzeiten hat Neumarkts ASV-Torjäger Nummer eins 44 Mal getroffen.