Bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison der Bayernliga Nord ist der ASV Neumarkt nach einem Spieltag Tabellenführer. Im Oberpfalz-Derby gelang der Mannschaft von Trainer Jochen Strobel am Samstag auf dem Platz der DJK Neumarkt ein 2:1 (2:1)-Heimsieg gegen den ASV Cham.
Für den Erfolg waren nicht nur die Torschützen Morris Adelabu und Maximilian Bergler verantwortlich. Mit dem erneut fehlerfreien Torwart Nick Guttenberger im Rücken lieferte die Hintermannschaft der Neumarkter eine Meisterleistung ab. Denn in der zweiten Halbzeit war der Druck der Gäste enorm.
Keine Lottozahlen beim ASV
1-2-5-20-22 (später 3) und als „Zusatzzahlen“ die 9 und die 10: Das sind nicht die Lotto-Zahlen vom Samstagabend, sondern die Rückennummern der auffälligsten Spieler beim Sieger. Außer den Torschützen Bergler (Nummer 9) und Adelabu (10) und natürlich Torwart Guttenberger (1) waren beim ASV Neumarkt Philipp Majewski (2), Marlon Misetic (5), Fabian Pözl (22), der für Pözl gekommene Leon Schoen (3), und vor allem Alexander Moratz (20) eine Bank.
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So stark das optische Übergewicht der Chamer in der zweiten Halbzeit war, so deutlich wurde: Chams Chancen wurde hervorragend wegverteidigt. Somit hatte sich der ASV Neumarkt den vierten „Dreier“ im fünften Saisonspiel verdient.
Vor rund 400 Zuschauern unweit des Jura-Volksfests war schon nach zehn Minuten beste Stimmung bei den Fans des ASV Neumarkt. Erst war Nick Guttenberger bei einer Möglichkeit für Chams besten Spieler, Ilhami Medineli (mit der Nummer „10“), auf dem Posten (8.).
Zwei Minuten später legte Neumarkts Jonas Marx nach einem unwiderstehlichen Solo bis zur Torauslinie Morris Adelabu den Ball per Rückpass auf – und Neumarkts „10“ traf zum 1:0. Drei Minuten später konnte Maximilian Bergler als Abschluss einer Blitz-Kombination von Adelabu über Selim Mjaki frei vor dem Tor den Ball nur mit dem Oberkörper aufs Gehäuse weiterleiten.
Mjaki setzte hartnäckig nach
Das Plus an Chancen verwertete der ASV Neumarkt schon in der 28. Minute zum zweiten Tor. Dieses Mal durfte sich Selim Mjaki den dicken Assist gutschreiben lassen. Denn noch in der eigenen Hälfte hatte er auf Rechtsaußen den Ball dank seines hartnäckigen Nachsetzens erobert – und stürmte forsch die rechte Seite entlang in den Strafraum. Dort legte er den Ball dem mitgelaufenen Maximilian Bergler auf – 2:0.
Doch so einfach die Neumarkter zu drei Punkten kommen zu lassen, wollte der „Fußballgott“ an diesem sonnendurchfluteten späten Nachmittag bei 27 Grad im Schatten nicht. Denn nach der 32. Minute war Abwehr-Maloche angesagt. In jener 32. Minute hatte Chams Medineli den 1:2-Anschlusstreffer erzielt.
Dieses Tor eröffnete einen Einbahnstraßen-Spielverlauf, der bis zum Abpfiff in der dritten Minute der Nachspielzeit anhielt. Die Neumarkter kamen bis zum Abpfiff zu keinem einzigen Entlastungsangriff. Was die massierte Neumarkter Abwehr nicht wegverteidigte, machte ihr Torhüter unschädlich. Ein halbes Dutzend Großtaten durfte sich Guttenberger gutschreiben lassen.
Und dann war es kurz vor 18.30 Uhr mit dem Abpfiff des tadellos leitenden Schiedsrichters Lukas Schwendner (DJK Ensdorf) geschafft: Der ASV war wieder Tabellenführer – mit zwölf Punkten bei einem Torverhältnis von 9:5 nach fünf Spieltagen. Damit ist beste Werbung für das nächste Heimspiel auf dem DJK-Platz am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen Abtswind gemacht.
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